Volltext: CF - GI (Bd. 2)

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FAM. 
1890 
1891. 
theils ohne Bezeichnung, und nach Zeichnungen von L. Pasinelli ge- 
fertiget. Die Initialen des Namens ündet man auf Blättern mit antiken 
Vorstellungen in Thomae Demsteri  de Etruria Regali Libri VII. Flo- 
rentiae 1713, fol. 
Fast ganz unbekannt geblieben ist ein Blatt in schwarzer Manier. 
Es stellt das Bildniss des Malers Cav. Marco Antonio Franceschini vor, 
und beündet sich in der Storia deWAcademia Clementino di Bologna  
(Ed. dißiampietro Caoazzoni Zanotti). Bologna, per Lelio della Volpe 
1739, 4. 
1890. Unbekannter Kupfcrstecher, welchen wir mit Francesco 
F A M Antonio Meloni nicht für Eine Person halten. Man findet 
  ' diese Initialen auf einem Kupferstiche, welcher in Copie 
nach Albrecht Dürer den Abschied des Heilandes von der Mutter vor- 
stellt. Das Original gehört zur Folge aus dem Leben der Maria, und 
wird von Bartsch N0. 92 beschrieben. Dieselbe Darstellung hat auch 
Marc Anton copirt, und desswegen wurde vielleicht Heinecke verleitet, 
Fecit Antonius Marcus zu lesen. Auch Graf Lepel bezieht die Buch- 
staben F. A. M. auf Marc Antonio. Brulliot II. N0. 762 nimmt dieses 
Blatt für F. A. Meloni in Anspruch, und schreibt ihm auch die Zeich- 
nung zu. In diesem Falle müsste es sich um eine andere Composition 
handeln, worüber wir nicht entscheiden können. Die Copie mit FA M. 
ist nach dem Stiche des Marc Anton gefertiget, und hat folgende In- 
schrift: Aspice Virgo parens modo me valvaria poscit. H. 10 Z. 10 L. 
Br. 7 Z. 10 L. Ueber F. A. Meloni handeln wir im folgenden Artikel 
1391. Francesco Antonio Meloni, Maler und Radirer, geboren zu 
Bologna 1676, gestorben zu Wien 1713. Schüler 
Ä  1M. von M. A. Franceschini, ist er weniger durch 
 Gemälde, als durch radirte und gestochene Blätter 
F' M  fewb bekannt, deren Bartsch XIX. p. 443 E. sechzehn 
F F beschreibt. Sie stehen in mittelmässigen Preisen, 
    verrathen aber einen geübten und tüchtigen 
Künstler. Er war auch Mitglied der Akademie in Bologna. Mehrere 
Blätter sind mit den Initialen des Namens bezeichnet, wir zählen sie 
aber nicht auf, da Bausch, und nach ihm das Künstler-Lexicon IX. 
S. 88 H. darauf hinweiset. Bemerkt sei nur, dass sich an die ersten 
Buchstaben der Beisatz: del. et inc. schliesst. 
Das Blatt mit F. A. M. F. kennt Bartsch nicht. Es stellt St. Prosper 
und einen anderen Heiligen auf Wolken vor. Die Bezeichnung M.A.F. 
In. bezieht sich auf M. A. Franceschini, die Buchstaben F. A. M. F. 
sind leicht zu erklären. Meloni dedicirte dieses Blatt dem Canonicus 
Johann Baptist Calcaneo. H. 14 Z. 3 L. Br. 9 Z. 9 L. Bartsch sah 
auch das im Cabinet Paignon-Dijonval erwähnte Blatt mit St. Cäcilia 
nicht. Die Heilige spielt die Orgel, und ist in einem Oval vorgestellt. 
Ueber den Initialen F. A. M. steht: Car. Cign. pinxit. Durchmesser der 
Höhe 8 Z. 9 L. Die von Bartsch nach dem Cabinet Paignon-Dijonval 
No. 5 erwähnte Landschaft mit zwei Frauen ist nicht genau beschrieben. 
Die links sitzende Frau empfängt von einem Kinde einen Korb mit 
Blumen, oder Früchten. Im Rande steht: Da mihi poneni de mandra- 
goris filii tui. Gen. cap. 30. o. 14. Links: M. A. Franceschini p., rechts: 
Dalla Volpe forma. Höhe 11 Z. 7 L. und 9 L. Rand, Br. 8 Z. 4 L, 
Dieses Blatt scheint selten zu seyn. Zu dem von Bartsch N0. 11 be- 
schriebenen Blatte mit Venus unter dem Zelte und dem schwebenden 
Amor bemerken wir, dass Exemplare ohne alle Schrift vorkommen. 
Bartsch kennt nur die Abdrücke mit der Adresse von Guidotti und 
Mellini.
	        
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