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FAB
FAC.
1879
1881.
steht nach Frenzel Gatalo Sternber I.
187a Fabw" Ve' fea N0. 3084) auf einem(sehr sgltenen Blagtte,
welches in der Weise des Giulio Sanuti gestochen ist. Es stellt die
Verkündigung Mariä vor. Links über dem himmlischen Botschafter
erscheint Gott Vater von Cherubim umgeben , und ein anderer Engel
in Rüstung hält die Waage. Unten steht: Hanc Pordenon I. Lycinius
excud. Fabio. Ve. fec.. s. gr. roy. fol. Das Gemälde befindet sich auf
dem Hauptaltare in der Kirche der Madonna degli Angeli zu Murano.
Graf Maniago (Storia delle belle arti Friulane p. 205) sagt, dass es
von einem mittelmässigeu Künstler des 16. Jahrhunderts gestochen
worden sei. Nach einer anderweitigen Angabe hat Giulio Licinio das
Bild der Verkündigung Mariä in der genannten Kirche radirt. Der
Verfertiger des Blattes ist aber Fabio Licinio, über welchen wir unter
den Buchstaben F. L. noch weiter handeln werden.
1880. Fabrizilgl Parmigialno äolll nach Brulliot III. N0. 332 ein
att gestoc en a en, welches die hl. Jun frau mit
Fab- Pa" SWL dem Kinde im Arme in halber Figur vorstellgt. Unten
rechts und links: An. Ca. In. -Fab. Par. Scul. Oval, kl. fol. Fabrizio
Parmigiano war Landschaftsmaler, und führte ein so unstättes Leben,
dass er kaum Zeit gefunden hat, in einer Kunst sich zu versuchen,
welche ihm fremd war. Lanzi zählt ihn zwar zu den Schülern der
Carracci, dadurch ist aber noch nicht erwiesen, dass er das Bild der
Madonna gestochen habe.
1881. Fabrizio GhiariRoder Olarus, Maler und Radirer, geb. zu
0m um 1615, gest. 1695. Als Autodidakt
Fabrm am mm SGML einer der bessten Künstler seiner Zeit, hinter-
liess er viele Gemälde in Oel und Fresco, und ahmte nicht selten dem
N. Poussin mit Glück nach. Wir haben es aber hier nur mit den ra-
dirteu Blättern des Künstlers zu thun, da ihm Bartsch im Peintre-
graveur keine Stelle vergönnt hatte. Auf den von G. Bloemaert, B. Fariat
u. A. nach seinen Zeichnungen gestochenen Blättern steht: F. C. jn.
1) Venus und Amor. Sie sitzt nackt von vorn gesehen unter einem
durch eine reiche Draperie gebildeten Zelte im Schlafe begriffen, und
Amor zeigt in halber Figur den Rücken. Letzterer legt die rechte
Hand an den Mund, und scheint sich zu entfernen. Den Grund bildet
eine bergige Landschaft. Rechts unten steht: Fabrit Cla. im). scul.
'
Dieses Blatt ist breit radirt, und mit kleinen Punkten vollendet.
2) Mars und Venus. Sie sitzen in Mitte des Blattes auf einem
Hügel bei einer Baumgruppe, deren Aeste bis an den oberen Rand
reichen. Mars hält das Schwert iu der Linken, Venus sucht es ihm
aber wegzunehmen , während links zwei Liebesgötter mit Schild und
Helm sich beschäftigen. Ein dritter Amorine löset ihm die Sandalen
auf. Weiter stützt sich Amor mit verbundenen Augen auf seinen Bogen,
und rechts vorn setzt sich ein Amoret auf den Wolf. Im landschaft-
lichen Grunde bemerkt man rechts einen Flussgott. Unten rechts am
Steine: nicolavs pvssinvs inventor. links: fabritivs clarvs Scvl. 1635.
H. 10 Z. 5 L. Br. 14 Z. 4 L.
Im zweiten Drucke steht unten rechts die Adresse: Gio. Jacomo
de Bossi formis 1649 alla Pace.
3) Venus und Merkur. Erstere sitzt in Mitte des Blattes am Fusse
einer Baumgruppe, welche sich bis an den Rand erhebt. Links neben
ihr ruht Merkur mit dem Schlangenstabe. In Mitte des Vorgrundes,
und rechts sieht man sieben Genien, wovon zwei mit einander ringen,