Volltext: CF - GI (Bd. 2)

Vorredm 
Ueber den Plan dieses Werkes, und die Aufgabe, welche ich 
mir darin gestellt habe, ist in der Einleitung zum ersten Bande aus- 
führlich gehandelt; in wie ferne dieselbe gelöst ist, und gelöst 
werden konnte, wird man aus den beiden vorliegenden Bänden ent- 
nehmen können. Ich bin aber weit entfernt, in der Beurtheilung vor- 
greifen zu wollen; glaube im Gegentheile, dass noch viele Lücken 
übrig bleiben, und dass bei der Redaktion so verschiedenartiger und 
so massenhafter Materialien leicht ein Irrthum unterlaufen dürfte, wie 
es auch Andern ergangen ist, und noch ergehen kann. Es wird zu- 
weilen , vielleicht nicht selten, eine Nachricht für entschieden ausge- 
geben, und zuletzt stellt sich der Thatbestand doch anders heraus. So 
wird z. B. der im ersten Bande No. 23 und 24 eingeführte Maler 
Jeronymus Bosch (Bos, Bosche) im neuen Catalogue du Musee dßlnvers 
p. 47, und auch in Ch. Kramm's Künstlerwörterhuch: De Levens an 
Werken der Holtandsche en Vlaamsche Kunstschilders enz. Amsterdam 
1857 n. (doch übergangen an der citirten Stelle) J. Agnen genannt, 
und wir hatten daher vollkommenen Grund, darnach unsern Artikel 
einzurichten. In dem erwähnten Cataloge, und I. No. 23, ist aus dem 
Register der Illustre lieve vrouwe Broederschap w Hertogenbosch folgende, 
auf J. Bosch sich beziehende Stelle angegeben: Hieronymus Agnen, 
alias Bosch, insignis pictor. Er ist unter den 1518 verstorbenen Künstlern 
aufgezählt, und somit sollte mit einem Male der früher unbekannte 
Familienname und das Todesjahr des berühmten Spuckmalers von 
Herzogenbusch urkundlich festgestellt seyn. Den Irrthum deckte 1860 
Alexander Princhart zu Brüssel im Bulletin de PAcademie royale de 
Belgique, 2m serie Tom. IV. No. 5 auf. Es ist in dem erwähnten Re- 
gister nieht II. Agnen, sondern H. Aquön, d. i. Acken, zu lesen. Auch 
starb der Künstler nicht 1518, sondern 1516. Die beiden Artikel 
über Hieronymus Bosch bedürfen also einer Berichtigung, indem der 
Künstler Jeronymus Acken, und nicht Agnen heisst. Princhart 
liest wenigstens Aclcen, obgleich der Querstrich über e eine Abbreviatur 
andeutet, allenfalls Ackenen. Man weiss jetzt auch, wer der I. N0. 24 
erwähnte Alaert du Harneel gewesen ist. In der neuerlich erschienenen 
Monogrammisten Bd.
	        
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