Volltext: CF - GI (Bd. 2)

EVS 
1804 
1807. 
673 
1804. Euea Vioo, Zeichner und Kupferstecher, ist oben unter E V. 
E V S N0. 1790 bereits eingeführt, und daher machen wir hier 
  ' .nur auf die Kupferstiche mit E. V. S. aufmerksam. In 
E. V. einem Täfelehen stehen sie auf dem Blatte mit dem Tode 
S der Lukretia in Copie nach Marc Anton, Bartsch No.16. 
H h '7 Z Iiieses Blatt hat die Adresse des Tommaso Barlachli 1541i 
ö e  7  Breite 4 Z. 10 L. Dann kommen diese Initia en au 
etlichen Blättern mit Arabesken nach antiken Malereien vor. Sie bilden 
eine Folge, welche Bartsch N0. 467-490 beschreibt. Wir haben diese 
Folge unter E. V. N0. 23 bereits erwähnt. 
1805. Paul Erdmann von Schwingerschuh war von 1755 -178o 
E V S Münzmeister in Prag. Auf seinen Geprägen stehen die Buch- 
   staben E. V. S. 
 1806- Esaias van den Veltle, Maler und Radirer, geb. zu Leyden 
um 1597, gehört zu denjenigen holländischen Künstlern, 
y  welche den Uebergang von der älteren Kunstweise in jene 
des vollendeten Styls des 17. Jahrhunderts bilden. Diess 
5  geht wenigstens aus seinen landschaftlichen Blättern hervor, 
5514). in welchen er Ruinen, Wasserfälle, bäuerliche Anlagen 
u. s. w. verführt. Dann malte er mit Geist und Geschick Schlachten, 
einzelne Gefechte, Ueberfälle, Kriegstransporte, Plünderungen dcc. 
meistens mit kleinen Figuren. Auf einigen Gemälden und Zeichnungen 
findet man die Initialen des Namens. Sie kommen aber auch auf eigen- 
händigen Radirungen vor, so wie auf Blättern von Jan van de Velde 
nach Zeichnungen unsers Künstlers. Die grösste Anzahl der fraglichen 
Blätter ist aber mit dem Namen versehen. Im Künstler-Lexicon XX. S. 37 
haben wir ein Verzeichniss gegeben. Bartsch widmet ihm keinen Artikel. 
1807. Georg Friedrich Eberhard von Wächter, Historienmaler, 
M 2  geb. zu Bahlingen bei Tübingen 1758, gest. 
'   ' 1852, gehört zu denjenigen deutschen Meistern, 
welche schon vor dem Anbruche einer neuen Morgenröthe der Kunst 
kräftig arbeiteten, und auf die jüngere Generation nicht ohne wohl- 
thätigen Einduss blieben. Anfangs wählte er seine Stoffe mit-Vorliebe 
aus der griechischen Fabel- und Heldenwelt, und liebte auch Gestalten, 
wie sie die alte Geschichte und die biblische Urkunde in grossartigen 
Lineamenten angibt. Der grösste Theil seiner Conceptionen blieb aber 
in ausgeführten Zeichnungen und in Cartons, da Wächter die Farbe 
lange für ein untergeordnetes Element hielt, und auch die malerische 
Technik vernachlässiget hatte. Verschiedene Bilder dieses Meisters er- 
innern an das Basrelief, und wenn er auch mehrere Farben harmonisch 
zu verbinden wusste, so hält er doch den Vergleich mit den bessten 
Coloristen seiner Blüthezeit nicht aus. Der Gedanke, die Idee tritt 
aber immer mächtig hervor, und diess genügte ihm viele Jahre allein. 
Erst in seiner späteren Zeit widmete er der Farbe gleiche Aufmerk- 
samkeit, konnte es aber hierin nicht mehr zu jener Höhe bringen, 
welche allen Anforderungen entspricht. Vor wenigen Decennien war 
man aber dem Nester Eberhard noch allgemein gerecht, erst die mo- 
derne Critik schwang die Peitsche über ihn, statt den Standpunkt zu 
bezeichnen, von welchem aus er allein richtig beurtheilt werden kann. 
Einer der Edelsten aller Zeiten, nahm Wächter es streng mit seinem 
Berufe, und leistete in ungünstigen Verhältnissen was möglich war. 
Mit dem gepriesenen Carstens, und mit Schick steht er auf gleicher 
Basis. Und wenn auch der Genius des ersteren ihn wohl an Ursprüng- 
lichkeit und Schwung, jener Scbick's an Leichtigkeit und Anmuth über- 
Monogrammisten Bd. II. 43
	        
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