EVG
EVH.
1797
1800.
671
1797. Unbekannter Zeichner oder Goldschmied, welcher in der
EV G INVE zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Antwerpen
' thätig war. Hans Oollaert stach nach seinen Zeich-
nungen eine Folge kleiner Blätter als Muster zu Gehängen. Einige
derselben zeigen architektonische Verzierungen, welche Nischen bilden,
in denen mythologische Figuren vorkommen. Das aus HC bestehende
Mqnogramm des Stechers, und die Abbreviatur des Zeichners steht
unten auf jedem Blatte," 8. Diese Folge besteht aus ungefähr 18 Blättern,
welchesehr selten vorkommen.
1798. Unbekannter Formschneider oder Zeichner, welcher um
1542 in Augsburg gelebt haben könnte. Das gegebene Zeichen
EH findet man auf Blatt N0. 21 des Todtentanzes, welchen" Jobst
Denecker herausgab: Tod tentanz. l DA: menschlichs leben anders
nicht l Darm nur ein lauff zum Tod I etc. Augsburg durch Jobst Denecker
1544, kl. fol. Das fragliche Blatt stellt den Fürsprech, oder den
Advokaten vor. Unten an der Mauer des Hauses bemerkt man das
obige Zeichen, welches Brulliot I. N0. 1765 in abweichender Form
gibt. Der Formschneider hatte offenbar vergrösserte Zeichnungen nach
den Holbeimschen Bildern vor sich. OblJ. Denecker dieselben gefer-
tiget,-oder 0b sie von unserem Monogrammisten herrühren, ist nicht
zu ermitteln. Ersterer scheint aber mehr als Drucker und Formschneider
thätig gewesen zu seyn, so dass unserm Monogrammisten die Rolle eines
Zeichners bliebe. Er könnte aber auch den Schnitt der Platten besorgt
haben, da die derbe und sichere Behandlung des Messers mit den
authentischen Blättern DeneckeWs nicht ganz stimmt. In diesem Falle
wäre unser Anonymus der Formschneider, und J. Denecker nur der
Verleger. Ein ähnliches Zeichen in regelrechter Stellung, also H VE
zu lesen, kommt auf Holzschnitten in Johann Hontefs Rudimenlorum
cosmoyraphicorum libri zres. Tiguri, Froschouer 1546, vor. Der Träger
dieses Zeichens lebte in Zürich, da sich an das Monogramm das Wort
TIGVRI schliesst. Die Eorm desselben ist aber nicht die gleiche mit
dem obigen, und somit könnte es sich um zwei verschiedene Künstler
handeln. Es wäre aber auch möglich, dass der Zeichner der Todes-
bilder in Zürich gelebt hat. In der Ordnung der Scenen folgte dieser
dem Berner Todtentanze des Nikolaus Manuel Deutsch, indem zuerst
die Geistlichen, und dann die weltlichen Stände folgen. Die weiblichen
Figuren. setzte er aber alle an den Schluss, vor der Mutter mit dem
Kinde und dem Wappen des Todes. Ueber J. Deneckefs Todtentanz
vergl. N0. 901.
1799. E. v. Heimburg, Landschaftsmaler, war um 1858 in München
E H thätig. Wir kennen nur ein einziges Gemälde mit den
.V: Initialen seines Namens, eine ziemlich grosse Landschaft,
derenMotiv an dasbayerische Hochland erinnert.
1800. Esaias van Hulsen, Zeichner und Knpferstecher, wurde um
E_V_H_ 1570 zu Middelburg geboren, und liess sich in reifen
g_ Jahren zu Stuttgart nieder, wo er einige Folgen mit Or-
1616 namenten und grottesken Figuren als Muster für Gold-
1-g_ F schmiede in Kupfer stach. Sie sind mit vieler Zartheit
C6) behandelt, und kommen selten vor. Auf verschiedenen
Blättern stehen die Initialen des Namens.