Volltext: CF - GI (Bd. 2)

1774! 
1778. 
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Die Composition ist von Heinrich Goltzius, und sie wurde von 
Christoph van Sichem in Holz geschnitten. Der Copist hatte den Holz- 
schnitt vor sich. 
1774. Hans Ladenspelder van Essen, Kupferstecher und Zeichner, 
wenn nicht auch Maler, behauptet im Peintro-graveurlX. 
551,314. p. 57 eine Selle, Bartsch gibt aber keines der hier beige- 
fügten Zeichen, welche verkehrt erscheinen. Wir müssen daher unter 
H S VE. auf diesen Künstler zurückkommen, und somit sei hler nur 
bemerkt, dass obige Monogramme auf etlichen Kupferstichen der Folge 
der Planeten, der Laster und der freien Künste vorkommen. Bartsch 
kennt nur Theile dieser Folgen, und somit möchten ihm gerade die 
Blätter mit den gegebenen Zeichen gefehlt haben. Diess ist wenigstens 
mit demjenigen der Fall, auf welchem das erste Zeichen eingestochen 
ist. Es stellt den Planeten Jupiter auf dem Zodiacus sitzend vor. Höhe 
3 Z. 11 L. Breite 3 Z. Brulliot I. No. 295 gibt das zweite Zeichen 
in Nachbildung, welches uns aber in dieser Form nicht vorgekommen 
ist. Zusätze zum Peintre-graveur geben wir unter H S VE. Wir lesen 
Hans Van Essen Srulptor; der Buchstabe L geht aus dem Monogramme 
nicht deutlich hervor. 
1775. Erasmus Kamyn, Goldschmied, war um 1590 in Krakau 
thätig. Er gab eine Folge von wenigstens sechs Blättern mit Or- 
CÄÄ namenten heraus, deren mit dem Monogramme bezeichnet sind. 
Auf dem ersten Blatte steht: Teras Nowo Widane Y. Drvkowanc W. Poz- 
naniv Przes Erasmusa Ifamyn, qu. 8. 
1776. Unbekannter Kupferstecher, dessen Zeichen Brulliot I. 
ISr No. 1759 gibt. Er fand es auf einem sehr mittelmässigen 
H Blatte, welches Christus am Kreuze mit Maria und Johannes 
vorstellt. Im Grunde bemerkt man einen Mann zu Pferd, und einen 
Soldaten zu Fuss. Das lllonogramm steht rechts unten. Der genannte 
Schriftsteller glaubt, dasselbe sei später autgestochen werden, bestimmt 
aber das Alter des Kupferstichos nicht. Vielleicht handelt es sich um 
den Stempel eines Sammlers. 1 
1777. Ewald Schultz, Goldschmied, wahrscheinlich aus Nürnberg 
gebürtig, wurde uns durch HYXLBÖPIIGT bekannt. Letz- 
terer fand das gegebene Zeichen auf einem Stammblatte, 
 welches Schultz den. 16.April 1665 in das Album des 
Nürnberger Goldschmiedes Paul Kindermann gezeichnet 
hatte. Das Monogramm befindet sich in einem ausge- 
schweiften Schilde, welcher von zwei auf Arabeskenverzierungen steh- 
enden Genien mit einem Blumen- und Fruchtgewinde geschmückt wird. 
Das Blatt ist gut und mit Geschmack behandelt, und es dürfte nicht 
das einzige mit diesem. Zeichen seyn. Vielleicht findet man auch 
noch Silberwaareil mit einem ähnlichen Stempel.  
1778. Unbekannter Maler und Radirer, welcher den Kuustfreunden 
schon viel Mühe verursacht hat, aber sie noch nicht zum 
sichern Resultate gelangen liess. Man findet sein Zeichen 
ä, auf kühn und geistreich radirten Blättern mit verschie- 
denen igurenund Gruppen, deren bereits Florent le Comte und Or- 
landi kannten. Ausführlicher geht Bruiliot I. No.1777 darauf ein, und 
dieser Schriftsteller hält den Urheber für einen Italiener, oder weiset 
ihn wenigstens der Schule ven Fontainebleau z.u, an deren Spitze Pri- 
maticcio und Rosso Rossi (Maitre Roux) standen. J. G. von Quandt 
(Verzeichniss seiner Kupferstichsammlung No. 1689) will die in diesen
	        
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