CHB-
150-
453.
150- Unbekannter Formschneider aus der Schule des Jost Amman.
GB Er arbeitete für dessen Icones novi tcstamenzi. arte et industria
singulari earprimentes, {am Evangeiiorum domlinicalium argumemta,
tam alia quamplurima in Evangelistarum et Apostolorum scriptis eximia.
Francofurti ad Momum 1571. qu. 4. Dieses Werk enthält 102 Holz-
schnitte, theils mit dem Monogramme und den Initialen des J. Amman,
theils mit den Zeichen anderer Meister. Das obige steht nur auf
einem Blatte, auf jenem mit Christus am Oelbcrge. Die Buchstaben I A.
beziehen sich auf J. Amman, den Zeichner, und somit ist der Mono-
grammist CH B der Formschneider.
151. Ch. Bla. F01". Romae äeht Q1131" Kupferstüchen des A11-
Landschaften. 8' h' m0 enlpestaw esonders auf
daraus erklärt Siäl cäisec glggälselä? Cl-lstoforo Blanco, und
152 Unbekannter Maler. Brulliot II. N0. 428 ß- berichtet nach
einer Mittheilung des Gallerie-Inspektors Robert in
Cassel, dass sich in der demselben anvertrauten Samm-
lung landschaftliche Gemälde mit den Initialen CIIC
und dem weiteren Beisatze CHL befinden. Ueber
den Werfertiger verlautet nichts, und wir haben auch Vllie von ander-
weitigen Bildern mit dieser Bezeichnung gehört.
153. Christoph Goriolano bietet uns hier Gelegenheit zur Erörter-
Ch G f ung, obgleich schon Doppelmayr (Nachricht von den Nürn-
bergischen Mathematicis und Künstlern S. 209), nach ihm
Heinecke, und Malpe (Nolßice sur les gmvcurs I. p. 196), sowie auch
Brulliot II. N0. 428 b- das Verdienst dieses Meisters in das gehörige
Licht zu stellen gesucht haben. Coriolano, angeblich Lederer aus
Nürnberg, soll in Venedig die Bildnisse zur zweiten Ausgabe der
Vite de piit eccellcnti pittori des Giorgio Vnsari, die anatomischen
Figuren des Vesalius, die Blätter der Ornithologie des Ulysses Aldro-
vandi, und jene der Ars gymnastica des Hieronymus Mercurialis in
Holz geschnitten, und einige Ch. C. f., oder C. Cor. F. gezeichnet
haben. Es fehlen aber die historischen Anhaltspunkte für alle diese
Angaben, und es war uns auch nicht möglich, zu ermitteln, 0b sich
wirklich Blätter mit der gegebenen Bezeichnung von Coriolano finden.
Aus Nürnberg stammte aber der Künstler, und es ist mit Sicherheit
anzunehmen, dass er die Blätter zur Ornithologie des Aldrovandi mit
seinem Neifen, wahrscheinlich dem Gio. Battista Coriolano, oder dem
Sohne des Bartolomeo Coriolano, welcher ebenfalls Christoph hiess,
in Holz geschnitten habe. Aldrovandi sagt nämlich in der Vorrede:
Tandem sculptorem habui ct adliuc habeo insigincm Christophorum Carto-
lanum Norimbergensem et ejus nepotem etc. Das Werk erschien unter
folgendem Titel: Ulyssis Aldrovandi Philos. ac Med. Bonon. Omithologiae
hoc est de avibus historiae libri XX. 2 Voll. Bononiae 1599. 1637, fol.
Die zwei Titelkulafer sind von G. B. Coriolano, deren eines Bartsch
N0. 58 erwähnt. Die Zeichnungen zu den vielen Holzschnitten fertig-
ten Lorenzo Bennini von Florenz, Cornel Suintus von Frankfurt, und
der Maler Jacopo Ligozzi.
Die 143 Künstlerbildnisse der zweiten Ausgabe des Werkes von
G. Vasari: Le eile de piü eccellenti pittori, scultori e architclti.
lrfFiormza appresso i Giunti 1568, gr. 4., sind aber von diesem
Christoph Coriolano wohl nicht geschnitten, da zwischen dem Er-
scheinen der Malerbiographien des G. Vasari, und der Ornithologie