EPH
1728
1731.
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erhielt. Später wurden Gemälde von seiner Hand in die Kunstkammer
aufgenommen, und 1585 kamen solche in das herzogliche Schloss zu
Neuburg. Im Jahre 1600 erscheint er unter den von dem Churfürsten
Maximilian I. beschäftigten Künstlern." Er malte damals die Bildnisse
des Chnrfürsten und seiner Gemahlin, dann jenes der Herzogin Magda-
lena u. s. w. Der gleichnamige Künstler, welcher 1601 in München
sein Probestück dem Handwerke verlegte, und dann als Meister er-
kannt wurde, muss ein jüngerer Künstler seyn , vielleicht der Sohn.
Wir haben ihn im Künstler -1Lexic0n wohl irrig mit dem Hofmaler
Wilhelm's V. für Eine Person gehalten. Auf Bildnissen kommen die
Initialen des Namens vor, wenn solche aber ein späteres Datum als
1604 tragen, so sind sie von dem jüngeren E. de Pee. Der ältere
starb 1605 in München.
1728. Ernst Peter Hecht, Münznieister in Leiptzig von 1693-1714,
und in Zellerfeld von 1723 -1731, zeichnete Stempel zu
E' P' H" Münzen und Medaillen E. P. H." Wir kennen nur eine un-
datirte Taufmedaille mit diesen Buchstaben, nach Schlickeysen, Ab-
kürzungen anf Münzen äuS. 99 , scheinen aber diese Initialen auf
mehreren Geprägen vorzukoinmen.
17-29.. E. P. H. Durand, Zeichner und Archäolog_ in Faris, ist
oben unter dem Monogramm N0. 1725 emgefuhrt, und
E P H D wir verweisen daher auf jenen Artikel.
1730. E, P. Uwen, ein englischer Geistlicher, radirte gegenEnde
E 0 des vorigen Jahrhunderts einige Blatter, welche mit der
'n' Schneidnadel vollendet sind. Er scheint in Shrewsbury ge-
g- S lebt zu haben, da die Gegenständie, äVI-ZlChOAG? in Abblliälläg
b d1bt'h üd oder an en. u einem a e
steläiqhe pgiialpiit ivfiieie jbbäcläardleneäif Shreznsbury, _anf einem anderen:
Tower on the Welsh Bridge Shrewsbury. Diese beiden Blatter tragen
die Initialen des Namens, auf anderen steht: E. P. Owen. Die Sylbe
Revd deutet auf einen Geistlichen.
1731. Johannes Erasmus (luellinus (auollyii) wurde 1629 zu Ant-
werpen geboren und von seinem Vater Erasmus unter-
richtet, bis er nach Italien sich begab, wo er die Werke
1Itbb des Paolo Veronese "zum Vorbilde nahm. In Venedig malte
Quellinus das Bildniss des Kaisers Leopold, wofür ihm dieser den
Titel eines "Pictorlaureatus" verlieh. Man nimmt gewöhnlich an,
dass dieser Künstler 166i Mitglied der Confraternität des hl. Lucas
in Antwerpen geworden sei, in dem Zunftbuche (Liggere van St. Lucas-
Gulde) kommt er aber gar nicht yor. Er _starb zu Mechcln 1715.
Mit diesem fruchtbaren Meister beginnt der Verfall der grossen
vlämischeii Schule. Seine Gemalde haben nicht einmal mehr den ihr
eigenen Farbenzauber, indem sie nachgediinkelt und in's Schwarze
übergegangen sind. Im Museum zii Antwerpen sind 11 Gemälde von
ihm. Er setzte meistens den lflamen darauf, doch sind die Buchstaben
1 EQ vergghlilngen, und zwar in der Art, dass wir Q EI lesen müssen,
indem das E in der Mitte stelit.- -Das obige Monogramm, welches viel-
leicht nicht einzig ist, steht auf dem Titelblatte zu Meyerls Collegium
Argentoratense, totius Jurisprufientiae absolntum systema emfiibens. Argen-
torati 1657, 4. In einen: Zimmer am Tische sitzen zwei alte Rechts-
gelehrte, der eine schreibend , der andere in Verhandlung mit einem
stehenden Manne. In dem geöffneten Buche ist der Titel des Werkes.
Dieses Blatt ist von Peter Aubry gestochen. 418