CHA.
143
146.
143. J. A. Ghovin, Kupferstecher von Lausanne, wurde um 1710
geboren, und übte seine Kunst in Basel. Er stach Bildnisse,
Ch, wie jenes des Predigers August Johann Bnxtorf, des Christoph
C Burckhard, der Gertrud Brand, Stammmutter der Burckhard-
Mlf sehen Familie, n. s. w. Sein Hauptwierkägaäer wie die Bild-
t von rosser künstlerisc en e eutun ist der
CZÄL äldägenildfil; von Holbein in 43 nummerirten Iääittern mit
deutschen und französischen Versen, unter dem Titel: Todten-Tanz
wie derselbe in der Stadt Basel zu sehen ist. Basel 1744. Vor
diesem gestochenen Titel ist der gedruckte: La dance des morts etc.
graväe sur Poriginal de feu M. Mathieu Merian, 4. Eine Ausgabe:
Basel, bey Birmmm u. Söhne, ist ohne Datum. Auf mehreren Blättern
dieses Meisters Endet man die Signatur Ch. und Cho., wie oben ge-
geben. Ch. le Blanc ist mit den Ausgaben des Todtentanzes nicht
im Klaren.
144. Unbekannte Namenschifre, aber nicht jene des Giorgione
da Castelfranco, wie man glauben möchte. In der gräiiich
SChÖDbOYIYSCheD Gallerie zu Pommersfelden befindet sich
ein meisterhaftes Gemälde von Giorgio Barbarelli da Castel-
franco, welches einen jungen Mann zwischen zwei Damen
in Brustbildern vorstellt. Man glaubt, das Bild des Man-
nes sei jenes des Giorgione. Die Dame rechts hält man
für seine Geliebte, und links soll dessen Schwester abgebildet seyn.
Das Gemälde ist sicher von Giorgiontäs Hand, doch trägt das männ-
liche Bildniss nicht die Züge des genannten Malers. Das Monogramm
bemerkt man auf der Agrade der mit Pelz verbräniten Haube des
Mannes, und darunter ist wohl der Name desselben verborgen.
Cha-telfranco statt Oastelfranco ist um so weniger zu lesen, als das
Bildniss nicht jenes des Giorgio da Castelfranco ist. Dieser Meister
bezeichnete überhaupt seine Gemälde nicht, und die Bilder, welche
seinen Namen tragen, sollen unächt seyn. Giovanni Oariani malte
vollkommen in Giorgionds Weise, und Gemälde desselben könnten mit
dem Namen des letzteren bezeichnet worden seyn.
145- Amädöe Baron de N06 figurirt in der Pariser Künstlerwelt
CHAM seit mehr als 10 Jahren als Zeichner unter dem Namen Cham.
Höchst geistreich, und von unerschöpflichem Humor, ist die-
5 ser Sohn des Noah durch eine Menge von in Holz geschnitte-
nen Croquis bekannt, deren man von 1846 an in der Pariser illustrirten
Zeitung, und in noch reicherem Maasse in den Jahrgängen des Chari-
vari findet. Viele Blätter dieser Art sind mit dem iingirten Namen
CHAM bezeichnet, andere, und zwar der grössere Theil, gingen anonym
aus. Mr. Cham scheint aus der Sündüuth eine ganze Schiffsladung
von Witz gerettet zu haben, worauf selbst ein Baron oder Graf de Noe
stolz seyn kann. Familienverhältnisse hinderten ihn, unter seinem
wahren Namen aufzutreten. Zum ersten Male fanden wir ihn im
Charivari vom 15. Februar 1858 genannt. Zu bemerken ist noch,
dass der Name OHAM auf den Kreidezeichnungen des genannten
Charivari in allen Richtungen vorkomme, häuüg getrennt von der
Zahl 545.
145. Gornelis Gornelissen von Haarlenä beädienlieza sich öfters eines
CH. b t
0' Harlemmsis bluem ääier haberisvsirelllveigits Säfä-räileglsi
führlich über ihn Nachricht gegeben. Hier handelt es fich um einen
4.