139
142.
139- Ghabry, Schmelzmaler, arbeitete in der zweiten Hälfte des
18. Jahrhunderts die Manufaktur in Sevres. Er malte
aß Pastoralen, Portraite, und andere Darstellungen, welche wie
gegeben bezeichnet sind.
14Ü. Pierre JOSGph Ohauveau, Formschneider aus Rouen, war
0h Schüler von Oury und Papillon. Papillon erwähnt seiner im
Traizä de la gravwe I. p. 532 mit Lob und nennt besonders die
Copie eines der Bettler von J. Callot, welchen er viermal, und immer
gresser gezeichnet und im Umriss geschnitten haben soll. Als sein
gßldjeg gibt man die Buchstaben Ch. an. Er starb 1767 im
7. a re.
141. N. T. Oharlet, Zeichner, Maler, Radirer und Lithograph,
4,- wurde 1783 zu Paris geboren, und von Baron Gros unter-
C h richtet. Als Künstler von originellem Talente, machte er sich
schon früh durch geistreiche Zeichnungen in Aquarell bekannt, welche
in Landschaften mit Scenen aus dem Volksleben bestehen. Noch
grösseren Beifall erwarb er sich aber durch seine militärischen Vor-
stellungen, deren schon in früher Zeit durch lithographirte Albums
bekannt wurden. Charlct ist überhaupt einer der ersten französischen
Künstler, welche sich der Lithographie zur Reproducirung in wahrhaft
künstlerischer Weise bedienten. Seine frühen Blätter gehören zu den
sogenannten Original-Lithographien, da er als fruchtbarer und geist-
reicher Künstler keiner fremden Zeichnung bedurfte. Interessant sind
12 Lithographien unter dem Titel: Croquis par Charlet. Paris et
Bruxellcs 1837, fol. Zum Cours elementaire et progressif de dessin
lieferte er mit A. Deveria die Abtheilung: Figures de genre. 13 Hefte
mit Lithographien. Paris 1843. fol. Ueberdiess findet man noch viele
andere lithographirte Blätter, welche theils mit seinem Namen, theils
mit den Initialen bezeichnet sind. Die Gallerie Durand-Ruel, Paris
1845 fol., enthält ebenfalls Original-Lithographien von Charlet.
Sehr geistreich sind aber auch die Radirungen dieses Meisters.
Im Jahre 1828 gab er Studien von Figuren dzc. heraus, ein Heft in
Umschlag unter dem Titel: Eaux-fortcs par Charlet, fol. Später er-
schienen 22 Blätter mit Genrebildern, meist Scenen aus dem Soldaten-
leben, Landschaften mit Staffage, auch Köpfe 8m. enthaltend, fol.
u. qu. fol. Eines seiner letzten Blätter, eine Studie von fünf charakte-
ristischen Figuren als Croquis, erschien im Artiste 1845, qu. fol.
Maurisset radirte zu jener Zeit eine Apotheose auf den Wein mit
Randbildern, unter dem Titel: Wve le ein.
Dann fertigte Charlet auch viele Zeichnungen zur Illustration
durch den Formschnitt. Mehrere solcher Holzschnitte tragen das ge-
gehene Zeichen, wie in dem Werke: Les Franpais peints pur eux-
mzimes. Paris 1844 ff.
Charlet fand einen Biographen, welcher zugleich auch ein Ver-
zeichniss seiner Werke lieferte: Charlet, sa Vie, ses Lcttrcs. Suivi d'une
Descriptiovi raisonnö de son Oeuvre lithographique par M. De La Combe.
ancien Colonel dZ-irtillerie. Orneä d'un Portrait de Charlet (par M. Pisan).
Paris 1856, 8.
142- Gonrad Höger hatte in der ersten Hälfte des 18. Jahr-
C H hunderts als Spielpfennigmacher Ruf. Diese Pfennige haben
verschiedenes Gepräge, und sind meistens mit C. H. bezeichnet.
Höger lebte wahrscheinlich in Nürnberg.