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1655
1658.
auch naiven Motiven. Einige Darstellungen sind sogar vortrefflich zu
nennen. DieSilberstempel der Platten zeigen theils die Buchstaben
I E K , theils sind sie wie oben geformt. F. Kugler (die k. Kunstkammer
in Berlin S, 215) beschreibt die erwähnte Platte genau, hat aber für
den Meister keinen Namen. Es ist diess höchst Wahrscheinlich der
Goldschmied Johannes Körver oder Korver aus Braunschweig, welcher
die silbernen Reliefs des Altares in der Marienkirche zu Rügenwalde
fertigte. Er zeichnete da I. K. F. und l. Kor. F. Die Buchstaben I E K.
könnten daher Johann Evangelist Korver bedeuten. Ueber den erwähnten
Altar handelt Kugler in der Pommefschen Kunstgeschichte S. 241 H.
Korver starb zu Stettin 1607.
1655- Jlendrick Uldelandt, Zeichner,'und wahrscheinlich auch
Maler, wird in den bisherigen Künstlerverzeichnissen ver-
EQ-L gebens gesucht. In der k. Sammlung zu Dresden befindet
sich aber eine Zeichnung mit dem Monogramme, dem Namen
6 und dem Datum 24 dece" 1642. Füssly sen. erwähnt eines
l 4 2, Heinrich Oldelon, welcher nach Jacques Bunel u. s. w. ge-
stochen hat. Dieser Künstler wird mit H. Oldelandt wohl nicht Eine
Person seyn. Der Zeit nach stehen sie sich aber nahe.
1656. E. Laus" soll der Träger dieses Zeichens heissen. Wir kennen
nur den Schwarzkunststecher Bernhard Lens und seinen gleich-
namigen Sohn, dann einen neueren Meister, den Andreas Lens,
welcher 176i den von den Nymphen umgebenen Silen nach
ordaens, und ein Blatt mit Heiligen nach eigener Erfindung radirt
hat. Ein E. Lens wird aber hie und da in Catalogen erwähnt. Man
schreibt ihm ein Bildniss der Herzogin de la Valliere zu, welches mit
EL. fecit bezeichnet seyn soll. Ob diese Buchstaben neben einander
stehen, oder ob sie verschlungen sind, wissen wir nicht. Das obige
Zeichen findet man auf einem Schabblatte mit der Büste eines bejahrten
Mannes im Pelzkleide und mit einer Art Turban auf dem Kopfe. Er
ist in 3], Ansicht nach links gerichtet, und oben links steht das Zeichen.
H. 3 Z. 7 L.1 Br. 2 Z. 10 L. Brulliot I. N0. 1789er schreibt dieses
Blatt dem B; Lens sen. zu.
1657. Ernst Lotichius, Maler von Wiesbaden, begannseine Studien
auf der Akademie in Düsseldorf, und machte sich _da durch
H Genrebilder bekannt. Von 1841 an übte er aber seine _Kunst
in München, wo man im Lokale des Kunstverems irerschiedene
Gemälde von seiner Hand sa-h, meistens Landschaften mlt. Jagdbare"
Thieren. _Auf einigen Bildern kommt das Monogramm vorr
1558; Rudolph Lehmann, Historien und Genrenmaler,_ geboren 111
Ottensen bei Hamburg 1819, genoss den Unterricht seines Bruders
s'il? Heinrich, und begab sich 1837 zur weiteren Ausbildung nach
München. Er widmete sich da_der Historienmalerel, setztehdaenu segne
Studien in Rom fort, und zeichnete sich besondersumP isiorlscden
Genre aus. Im Jahre 1842 liess_s1ch der liünst er in arirs 11118 er.
Obige Zeichen findet man auf zrvei Holzschmtten 8115832?! , tävge kvon
24 Blättern zur Illustration der 1'_aschenausgabe_ rrä t? 1 er Gs g 1311,
welche "1839 bei J: G. Cotta erschienen. Das emsig ta , leäß Cdte
des Abfalls" der Niederlande , 1st von Andrew, t e? Pun_ e Oilrrtt a5
andere, das Mädchen aus der Fremde, von Ifßiää {in 321i EQÄC 1;; e";
aber beide Zeichnungen slnd ms Franzosisc ebu efe; .b uizl äu
anderen Zeichmäigen soll ein aus den BuChStß 911 83119 611 93
Monogramm vor ommen.