Volltext: CF - GI (Bd. 2)

1623 
1626. 
613 
1623. Eduard lhle, Zeichner hnd Maler, machte seine Studien an 
j 3 57 der Akademie in München, und entwickelte ein bedeutendes 
Talent zur Cornposition. Er erfreute sich auch der speziellen 
i; E Leitung des Professors M. v. Schwind, und dieser berühmte 
Künstler hatte auf seine Richtung grossen Einfluss. Ihle's Zeichnungen 
und Gartens sind sehr zahlreich, und immer geistreich durchgeführt. 
Dagegen blieb er in der Technik der Malerei zurück. Man darf ihn 
daher mit dem gleichnamigen Maler aus Cassel, welcher in Frankfurt 
thätig ist, nicht verwechseln. Die gegebenen Zeichen findet man auf 
Holzschnitten nach seinen Zeichnungen, zunächst in der bei Braun 
und Schneider zu München erschienenen Hauschronik 1853, gr. 4. Ein 
Blatt mit dem ersten Zeichen stellt den nächtlichen Leichenzug des 
Hartreiter in der Luft vor. Das zweite Zeichen steht auf einem Bilder- 
bogen aus demselben Verlage. Unter dem Monogramme sind die Buch- 
staben B a, S, welche sich auf Braun und Schneider beziehen. Auf 
zahlreichen Holzschnitten in den fliegenden Blättern ist das Monogramm 
aus den Cursivbuchstaben J E gebildet, welches der Ordnung wegen 
unten folgt. 
1624- John Becket oder Beohet, Kupferstecher in schwarzer 
Manier, stach auf etlichen Platten sein aus J B bestehendes 
Q Monogramm in der Art ein, dass man in verkehrter Lage EJ 
lesen könnte. Wir kommen aber unter J B auf ihn zurück. 
1625. Elias Porzel bediente sich gewöhnlich eines aus den rö- 
ß mischen Buchstaben E P. gebildeten Monogrammes, das 
oo-snn gegebene aber, welches ihm ebenfalls angehört, wird 
man eher für E J nehmen. Man findet es auf einem Holzschnitte, 
welcher eine Mutter vorstellt, wie sie den Knaben lesen lehrt. An der 
Wand des Zimmers hängt eine Tafel mit der Inschrift: Neu-artiges 
Bilder-Büchlein den Kindern zur Lern-Lust mit schicklichen Reimen aus- 
gezieret. Zu finden bey Joh. Andr. Endters Seel. Erben in Nürnberg. Rechts 
unten am Boden ist das Zeichen des E. Porzel, und unter demselben 
steht der Buchstabe S., welcher den Zeichner andeutet, entweder den 
J. J. von Sandrart, oder den Georg Strauch, welche beide für den 
Endtefschen Verlag arbeiteten. Uebrigens handelt es sich nur um eine 
freie Nachahmung des Stiches des Marc Anton oder eines seiner Schüler, 
B. N0. 48. H. 5 Z. 6 L. B123 Z. 4 L. 
1526. Unbekannter Kupferstecher, welcher um 1740 in Regens- 
j burg thatig war. Das gegebene Zeichen steht auf einem Blatte, 
Ja. welches , angeblich nach A. Dürer, das Bildniss des ersten 
Regensburger Buchdruekers Jakob von Gouda vorstellt. Zu den Seiten 
desselben ist ein Chrßnßstißhon, unter dem Ovale mit dem Bildnisse 
steht der Name des J. von Gouda, und tiefer liest man auf dem Zettel 
des Lorbeerkranzes: In memoriam tertii Jubilaei Tipographorum Batis- 
bommsium. Unten in der Mitte steht: Juxta Arehetypum Alb. Dureri in 
Biblioth. Senat. Lips. asser. Anno 1502. H. 3 Z. Br. 4 Z. Heller 
(Leben A. Dürerls II. 2. S. 905) beschreibt dieses Blatt ohne Angabe, 
dass es zu einem Buche gehöre: Die so nöthig als nützliche Buchdrucker- 
kunst, welches 1740 bei Gelegenheit des dritten Jubiläums der Erfin- 
dung dieser Kunst erschien. Auf das genannte Werk deutet die Seiten- 
zahl 55, welche Heller nicht angibt, so dass frühere Abdrücke vor- 
handen seyn könnten. Der Verfasser des Textes des Buches sagt auch, 
dass das Bildniss des Johann von Gouda und jenes des Johann Gutten- 
berg in Regensburg mit einem zwei Bogen starken Gedichte von H. G. 
Zunckel erschienen sei. Guttenbergs Bildniss ist aber ebenfalls in dem
	        
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