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1619
1621.
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Altarwerk zu malen. Im Jahre 1834 wurde Lengerich Professor an der
k. Akademie in Berlin, fand aber noch immerhin Musse zur Ausführ-
ung von Gemälden. Sie bestehen meistens in historischen Compositionen,
wozu ihm die heilige Urkunde den Stoff lieferte. Auch einige Genre-
und Architekturstückeiindct man von ihm. Besonders zahlreich sind
aber die Portraite, deren man bis 1846 auf den Berliner Kunstaus-
Stellungen sah. Auf vielen Gemälden dieses Meisters kommt das-Mono-
grammlvor, zuweilen kleiner als oben gegeben, und zwischen der Jahrzahl.
1519. Joseph Heller, Kunstliebhaber und Schriftsteller, welcher
1850 in Bamberg starb, bezeichnete die Kupferstiche und
ER Zeichnungen seiner Sammlung mit einem Stempel in der ge-
gebenen Form. Er ist auf der Rückseite aufgedruckt. Das
4' Monogramm ist von einem Kreise umfangen. Seine Kupfer-
stichsammlung ist jetzt Eigenthum der Stadt Bamberg. Besonders reich
ist das Werk des A. Dürer. Ueber seine schriftstellerische Thätigkeit
haben wir in der Einleitung zum ersten Bande der Monogrammisten
gehandelt.
1620- E. H. Wehnert, Historienmaler, "ein Deutscher von "Geburt,
8 H W zählt zur englischen Schule, und theilt, nur im minderen
- - - Grade, auch die Fehler und Uebertreibungen derselben.
Einige seiner Bilder gehören der religiösen Richtung an, andere stellen.
Scenen aus dem Mittelalter vor, indem.der Künstler auch das histor-
ische Genre pllegt. In dem Werke: Folge von religiösen Darstellungen
nach lebenden deutschen und ausländischen Malern. London 1849-1850,
ist eine von Wehnert gezeichnete Grablegung von M. Fanoli lithographirt,
gr. qn. fol. Das Bild des Buchdruckers Caxton, welcher 1474 seinen
ersten Druckbogen betrachtet, hat F. Bacon in schwarzer Manier ge-
stochen, qu. roy. fol. Das Gemälde, im Besitze des Mr. J. Cropp, sah
man. 1855 auf der grossen Kunstansstellung in Paris. ,
Die Initialen seines Namens mit der Jahrzahl 1851 findet man
auf einem schönen Holzschnitte in Illustrated London News 1857 N0. 842.
Dieses Blatt stellt einen Elfenbeinschnitzer in seiner Stube vor, wie er
mit ausgebreiteten Armen vor dem von ihm geschnitzten, links auf
einem Fasse- stehenden Crucifixe in Staunen kniet. Oben schweben
nämlich drei Engel herab, und beten den Gekreuzigten an. Der Künstler
wählte den Steif zu diesem schönen Gemälde aus dem Gedichte des
Amerikaners Charles Boker: The Ioory Caroer, betitelt. Die Initialen
stehen im Holzschnitte links am Deckel der Mappe beim Fasse. Der
Formschneider ist uns. nicht bekannt. Ein von Wehnert illustrirtes.
Werk hat den Titel: Brothers Grimms Household Stories. Complete Edi-
tion in 2 Vols with 200 small,_ und 36 fullpage Illustration: by E, H.
Wehnert. London 1853. 8.
1621. Joseph 01-120 Entres, Bildhauer, geb. zu Fürth bei Nürnberg
1804, machte nach-i822 seine Studien an der Akademie in
München, und schloss sich da an den in späterer Zeit so
vielfach verkannten Professor Conrad Eberhard an, da die
religiöse Richtung der plastischen Kunst den Meister wie
den Schüler begeistert hatte. Wir haben darüber 1837 bereits im Künstler-
Lexic0n IV. S. 132 gesprochen, und es ist hier nur weiter- zuibesta-
tigen, dass Entres seiner Aufgabe vollkommen treu geblieben, und in
seiner tiefen christlichen Anschauung zahlreiche Werke geliefert habe.
Sie bestehen in Grabmonumenten romanischen und altdentschen Styles
mit analogen christlichen Figuren und Symbolen, grösseren- und klei-
neren Figuren und Basreliefs in Marmor, Metall umäQIlolz, sowie in