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1588
1590-
In den meisten erscheinen Verwundete dem Arzte, Chirurgen und ihren
Begleitern gegenüber. Zum Theil sind die Vorstellungen auf zwei
Platten geschnitten, so dass der Kranke rechts, die ärztliche Gruppe
links, und wiederholt vorkommt. Die Körpertheile sind indessen nicht
so gut gezeichnet, als die Köpfe. Hans Schönsperger in Augsburg liess
diese Blätter copiren: Dis ist das buch der Cirurgia Hanlwirckung der
wundarlzney v0" [Iieröimo Braüschwig. Augspurg , H. Schönsperger
1497 . fol.
1583. Unbekannter Zeichner oder Formschneider, welcher in der
ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Paris lebte. Durch
EG gefällige lilittheilung des Herrn Baron von Löifelholz
wissen wir von einer sehr schönen Titeleinfassuug, in
welcher oben zwischen zwei Wappen Christus als Ueberwinder des
Todes und des Teufels vorgestellt ist. Unten sieht man die Anbetung
der Könige, und zwei Säulen schliessen die Titelschrift rechts und
links ein. Au diesen Säulen hängen vier Medaillons mit den Evan-
gelisten und zwei Schildchen, links mit dem Buchstaben E. rechts mit
G. Diese Einfassung dient zu Bocaee: Des Nobles Maleureum. A Pur-n'a,
Nicoles Coutcau 15.371, fol. Die Deutung der Buchstaben E. G. ist uns
nicht möglich. Das Titelblatt hat einige Beziehung zu Cöln. Das
links oben angebrachte Wappen ist jenes der genannten Stadt.
1589. Johann Friedrich Eduard Gärtner, Architektur- und Land-
schaftsmaler zu Berlin, wurde 180i geboren, und von
E . G. Müller in Darmstadt unterrichtet, bis ihn Gropius in
Berlin unter seine Schüler aufnahm. Später arbeitete
er einige Zeit im Atelier des Lnndschaftsmalers Bertin
zu Paris, und von 1827 an gründete er in Berlin
seinen Ruf. Gärtnefs Werke sind zahlreich, undreihen sich den
bessten Erzeugnissen der Bautenmalerei an. Er malte Ansichten der
interessantesten öffentlichen Gebäude und Paläste in Berlin und Pots-
dem, der königlichen Schlösser, der Kirchen, der Brücken u. s. w. Ein
längerer Aufenthalt in Russland brachte 1836, in welchem Jahre der
Künstler bereits Mitglied der k. Akademie war, Abwechslung in sein
Atelier. Von dieser Zeit an datiren mehrere Ansichten aus Moskau,
und anderen Städten des russischen Reiches. Auf mehreren Gemälden,
und auf Zeichnungen in Tnscb, besonders aus der früherenZeit des
Künstlers, stehen die Initialen des Namens.
159i). Elias Griessler, Maler von Wien, machte seine Studien
61 unter der Leitung des Hans von Achen (1- 1615) in
J7' Prag, und gründete später in Wien, besonders als
HE h, G6, Portraitmaler seinen Ruf. Die Initialen G. mit der
Jahrzahl 1615, welche man auf histonschen Zeich-
7625 nuugen findet, deutet Brnlliot II. N0_. 695 auf einen
unbekannten bayerischen Künstler. Diese Zeichnungen
sind mit der Feder umrissen, ausgetauscht, und auch lelcht mit Farben
übergangen. Man "erkennt darin den Schüler oder Nachahmer des
Hans von Achen, und daher ist an Elias Greuther, welcher unter
E: G: P: eingeführt ist, nicht zu denken. Die Buchstaben E G. mit
der Jahrzahl 1617 führten uns auf E. Griessler. Sie stehen auf einer
Zeichnung mit dem vom Kreuze abgenommenßn Heiland und einer
anderen Figur, welche beide in Verkürzung vorgestellt sind. Auf
dieser schönen Zeichnung ist E. Griessleüs Name beigefügt. Der unter
E. G. M. eingeführte Maler ist wohl dieselbe Person.