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EFN
1582
1585.
Argentorati 1508. kl. fol. Die gleichzeitige deutsche Ausgabe ist be-
titelt: Das Leben Jesu Christi Darzu vil schoner ßguren bedeutung
aus den Evangelisten gezogen. Strössburg durch Joharmem Knoblauch in
dem tar da man zalt IIID VIII. kl. fol. In diesem sehr seltenen Buche
sind 30 Holzschnitte von Wächtlin. Sechs andere Blätter sind von
Ursus Graf, so dass das Werk im Ganzen 36 Blätter enthält. Ob die
Apartausgabe der Passion mit lateinischcm Titel früher oder später,
oder gleichzeitig ausgegeben wurde, können wir nicht bestimmen. Die
Platten wurden aber noch öfter benützt- Man findet diese Bilder in
Doctor Keiserssbcrgs Postill: über die fyer Ecurzgelia durchs jor, sampt
dem Quadragtsimal, und von ettlichen Heyligen ncwlich uszgangen. Vier
Theile, und als Anhang: Der Passion oder d: lytle-n Jesu Christi. Strass-
burg, J. Grüninger und J. Schott 1514. 1517. 1522, fol. Die Aus-
gabe von 1522 enthält 43 Blätter, welche mit der Erschaffung des
Menschen beginnen, und mit dem sterbenden Menschen schliesseu. Das
Verzeichniss derselben ist in Naumanms Archiv II. S. 150. Ein Se-
paratabdruck der Passion mit lateinischem Text erschien unter folgen-
dem Titel: Dcr Passion oder dz lyden Jusu Christi unscrs Herren nach
dem Text der fyer Evangelisten, wie jn daü der lmchyrrlert Doctor Johanes
Geyler oonvlfngjserssberg. zu Strassburg järlirh gepredigt halt. Mit 19 Holz-
schnitten, fol. Ganz verschieden sind die schönen Holzschnitte in
Gailerts Passion des Herrü Jesu. (Der Lebkuchen.) Aus dem Latyn in
tütsche sprach transveriert durch Joh. Adelphum. Strassburg. J. Grüningcr
1514-, fol.
R. Weigel gibt im sechsten Hefte seines Werkes: Holzschnitte be-
rühmter Meister etc, bie Verkündigung des Engels an Maria in Nach-
bildung. Schon aus diesem einzigen Blatte wird man ersehen, dass der
Verfertiger der schönen Clair-obseurs ein anderer sei. Hans Wächtlin
ist also von Johann Vlrich, dem sogenannten Pilgrim zu unterscheiden.
1582. Peter Nagel, Kupferstecher, war um 1570 1580 in Ant-
werpen thätig. Schüler von Ph. Galle, hinterliess er ver-
III, M schiedene Blätter nach M. Hermskerk und anderen vlämischen
Meistern, offenbart aber darin geringe Uebung im Zeichnen. Das
Monogramm, oder die Abbreviatur P. Na. findet man auf Blättern nach
Hermskerk, welche die sieben Werke der Barmherzigkeit vorstellen, qu. fol.
1533. Ernst Friedrich Bupstein, Münzmeister in Stolberg von
E F R 1766 -1792, zeichnete Gepräge mit den Initialen des
Namens.
1584. Ernst Friedrich Schneider, Münzmeister in Coburg von
E F S 1633-1672, und noch 1670 in Magdeburg thätig, zeichnete
Münzen mit E. F. S. Wir finden diese Buchstaben auf einer
kleinen Denkmünzc auf den Tod des Herzogs Ernst von Eisenach.
Auf anderen Gepragen stehen nur die Buchstaben E. F. Vgl. N0.1574.
1585. Eduard Grieben, Landschaftsmaler und Radirer zu Berlin,
stand anfangs unter Leitung des Professors Buchhorn daselbst,
Q da er sich der Kupferstecherkunst widmen wollte. Grieben
zeichnete aber auch mit Eifer Landschaften nach der Natur,
mit welchen er 1830 öffentlich auftrat. Auf der Kunstausstellung in
Berlin sah man damals schöne landschaftliche Zeichnungen, welche mit
der Feder ausgeführt, auch getuscht und mit Weiss gehöht sind. Auf
solchen Zeichnungen kommt das gegebene Monogramm zwischen der
Jahrzahl 1830 u. s. w. vor. Auch die Zahl der Oelgemälde dieses
Künstlers ist gross. Er wählte seine Motive aus dem Spreewalde, der