Volltext: CF - GI (Bd. 2)

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EF 
EFB. 
1578 
1579. 
1) Kaiser Napoleon I., halbe Figur, nach einem auf St. Helena. 
gemalten Miniaturbilde von der Grösse der Radirung, 1849. Rund kl. fol. 
2) Das Brustbild der Mutter des Künstlers, 4. 
3) Das Brustbild eines jungen Mädchens in Profil 1848, 4. 
1578. Ernst Fröhlich, Zeichner und Maler, geboren zu Kempten 
6 1810, gab schon während seiner Gymnasial- 
ÖO 6 studien in München Beweise eines glücklichen 
' l Talentes, und daher schritt er an der königl. 
Akademie der Künste bald zur historischen 
Composition. Es blieb aber bei einigen Cartons, 
(94 Cpi lärä da das lebendige Naturell des Künstlers einen 
grösseren Spielraum bedurfte. Fröhlich war 
für das Genre geschaffen, insoferne sich dieses in humoristischen, fein 
satyrischen Bildern bewegt. Die Anzahl seiner Zeichnungen mit lau- 
nigen, theils übermüthig fröhlichen Scenen ist sehr gross. Empfänglich 
für die Schönheit der Natur, zog es ihn aber aus dem traulichen Kreise 
gleichgesinnter Freunde auch wieder hinaus, um anderen Eindrücken 
Raum zu gestatten. Besonders war es der Wald und die Jagd, welche 
ihn in früherer Zeit begeisterten. V. Adam lithographirte nach seinen 
in dieser Richtung entstandenen Zeichnungen zwei Hefte unter dem 
Titel: Jagderinnerungen. Mannheim 183.9, gr. qu. fol. Die thierische 
Natur hatte ihn von jeher angezogen, und daher sind seine Zeichnungen 
mit Thieren verschiedener Art ebenfalls zahlreich. An der Staifelei 
hielt es Fröhlich nie lange aus, und daher findet man ausser den 
Aquarellen nur wenige Oelbilder von ihm, darunter einige Pferdestücke. 
Zuweilen zeichnete aber Fröhlich auch Portraite. Jenes des Dr. Hoff- 
mann von Fallersleben hat C. Hoffmeister gestochen, fol. Auch zur 
Illustration von Büchern hat der Künstler von jeher beigetragen, be- 
sonders im leichten Spiele der freien, ungebundenen Arabeske. Auf 
verschiedenen Zeichnungen und auf Gemälden deutete Fröhlich durch 
ein Monogramm, und noch öfters durch die Initialen E. F. seine Autor- 
schaft an. Die obigen Zeichen, bis auf jenes mit dem verbundenen L, 
findet man auf Holzschnitten in den Düsseldorfer Monatsblattern von 
1848 an. In dieser reich illustrirten Zeitschrift kommen auch Original- 
iaithographien von ihm vor, meistens in Tondruck. Das Zeichen mit 
EFL. wenn nicht L ein willkührlicher Zug ist, steht auf schönen 
Bilderbogen aus dem Verlage von Braun und Schneider in München. 
Seit etlichen Jahren beschäftiget sich Fröhlich mit naturhistorischen 
Zeichnungen für ein Werk, welches "in demselben Verlage erscheint. 
Nirgends sind die Thierformen der verschiedenen Gattungen mit einer 
solchen Naturtreue gegeben. Die Illustrationen zum Wildanger von 
F. v. Kobell gehören zu seinen neuesten Arbeiten (1859). 
1579. Ercolo Bazicaluve, auch Bazzicaluve und Bacicaluva, 
E F Maler  und Radirer von Florenz oder Pisa, war in der ersten 
 'B' Hälfte des 17. Jahrhunderts thatig. Anfangs Schüler von Giulio 
Parigi, wurde er später Maestro del Campo am Hofe des Grossherzogs 
von Florenz, dann Oammerherr am erzherzoglichen Hofe in Innsbruck, 
und endlich Castellan des Schlosses zu Livorno. _Bazicalnve wird also 
wenig gemalt haben, und ist vielleicht nur als Zeichner zu betrachten. 
Man findet aber auch radirte Blätter von seiner Hand, welche geigt- 
reich in Callot's Manier behandelt sind, und jetzt zu den Seltenheiten 
gehören. Auf einem derselben steht die Jahrzahl 1641. _Bartsch XX. 
p. 69 beschreibt nur sieben Blätter, und glaubt, dass sich die Zahl 
derselben nicht auf zwanzig belaufen dürfte. Die Initialen des Namens 
stehen nur auf wenig Blättern, und auch der Name kommt selten 'vor.
	        
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