Volltext: CF - GI (Bd. 2)

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1568. 
Förster. nahm auch an der Ausführung der. Bilder des Goethesaales, 
und jener aus Wielandls Musarion und den Grazien im neuen Königs- 
baue denk. Residenz Thcil, nach 1836 ergriff er aber den Pinsel nur 
selten mehr, indem ihn seine wiederholten Reisen in Italien zu kunst- 
historischen "Studien begeisterten. .Aus jener Zeit stammen auch viele 
Zeichnungen nach alten italienischen Malereien und Bildwerken. Das 
Ergebniss seiner früheren Forschungen legte er in folgendem Werke 
nieder: Beiträge zur neueren Kunstgeschichte. Mit l:- Kupfertafeln. Leipzig 
1835," gr. 8. Hierauf folgten die Briefe über "Malerei in Bezug auf die 
Gemäldesammlungen zu Berlin, "Dresden und München. München 1837, 8. 
In demselben Jahre erschien auch die! erste Auflage des Wegweisers 
von München. welcher noch gegenwärtig einruuentbehrliches Handbuch 
ist. Das lachte Heft des Prachtwerkes: Neue Malwerke uns München, 
begleitete er mit Text: Gang und Entwicklung der neuen Malerei in 
München, Biographien der berühmten Maler. München 18410.- Die Fort- 
setzung dieses Textes dehnt sich auch auf die folgenden Hefte aus. 
Inzwischen" widmete Dr. Förster auch dem Kunstblatte von L. v. Schorn 
seine Theilnahme, besonders von 1842 an, indem er mit Franz Kugler 
fortan zu den thätigsten Mitgliedern der Redaktion gehörte. Nach dem 
Aufhören dieses Journals mit dem Schlüsse des Jahres 1849 fand er 
im deutschen Künstblatte von Dr. F. Eggers ein würdiges Organ, so 
dass Försters Abhandlungen und Berichte in diesen beidenKunstblätteri1 
eben so zahlreich, als geschichtlich merkwürdig sind. Nach L. Schorn's 
Tod wurde ihm von Seite der Cotteüschen Buch- und, Kunsthandlung 
die Vollendung der deutschen Bearbeitung der Künstlerbiographieu 
des G. Vasari übertragen. Er begann mit dem zweiten Theile des 
zweiten Bandes1839, und brachte das Werk 1849 in sechs Bänden 
zuStande. Im Jahre 1840 erschien die erste Auüage seines Hand- 
bnches für Reisende in Italien, und die gegenwärtige fünfte Ausgabe 
wird wohl nicht die letzte seyn. Die Kunsttreunde finden darin einen 
erfahrnen Wegweiser. Diess ist auch mit seinem Handbuche für Rei- 
sende in Deutschland der Fall, in erster Auflage von 1847. Später 
übertrug ihm T. 0. Weigel in Leipzig die Bearbeitung einer Geschichte 
der deutschen Kunst als Bestandthcil des Werkes: Das deutsche Volk, 
dargestellt inj Vergangenheit und" Gegenwart zur Begründung der Zukunft. 
3 Theile, Leipzig 1851, 1852 und 1855, 8.  Zum Schlüsse erwähnen 
wir noch eines grossartigen Unternehmens, durch welches sich Dr. Förster 
als eminenter Zeichner und Geschichtsforschei- legitimirt. Es sind diess 
die Denkmqle deutscher Baukunst, Bildnerei und Malerei von Einführung 
des Christenthums bis auf die neueste Zeit. Leipzig 1854 ff.  roy. 4. 
Dieses interessante Werk ist auf 300 Lieferungen berechnet.  Damit 
gaben wir-nur eine kurze Uebersicht seiner Thatigkeit, und diess als 
Supplement zum Artikel im Künstler-Lexicon IV. S. 385.  
"1568- (Ellgene iFlandin, Zeichner und Maler, wurde zu Neapel" 
   von französischen Eltern geboren, und machte Seine 
43:31,5 Studien in Paris, wo er 1837 beim Concurse um den land- 
schaftlichen Preis die "Medaille zweiter Classe gewanll- AUS jener Zeit 
stammenlmehrere Landschaften mitßdrchitektur in Oel, und eine An- 
zahl vou schönen Zeichnungen in Aquarell, deren Stoff den malerischen 
Gegenden Frankreichs entnommen ist. Im Jahre 1_843 mit dem Orden 
der Ehrenlegion geschmückt, unternahm er eine 118188 M011 der '_I'ürkei, 
und dann nachcSyrien und Mesopotamien. Bei dieser Gelegenheit sam- 
melte derKünstler eine Menge von Zeichnungen, welche Ansichten 
von interessanten Gegenden, merkwürdigen Gebäuden, Seehafen, Städten 
u. s. w.'zum Gegenstandehaben, und durch Scenen aus dem Leben
	        
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