1539
1543.
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1539. Etlenne Durand; Kunstliebhaber in Paris, welcher vor un-
gefähr zehn Jahren starb,_bediente sich zur Beieichntihg der sel-
E tenen und schönen Kupferstiche und Radirungen seiner Sammlung
eines Stempels, welcher für das Zeichen-eines Künstlers genommen
werden könnte, da er -mit schwarzer,Farbeeingedruckt ist. Ein uns
zu Gesichtgekommenes Blatt dieser Art stellt den Leichnam Christi
von den Freunden betrauert vor." _Auf dem Bodenausgestreckt, ruht
sein Haupt auf dem Schoosse der heiligen Mutter, welche in Ohnmacht
von zwei _Frauen unterstützt wird. Andere Frauen und Männer um-
geben die Gruppe, und rechts in der Ferne auf dem Berge stehen die
drei Kreuze. Nach- unten in der Mitte ist ein leeres Täfelchen, ähnlich
jenem des Marc Anton, und am Rande unter diesem ist der Stempel
"eingedruckt, welchen man für das llionogrannn des Stechers halten
könnte. Das Blatt ist des Marc Anton würdig, und wahrscheinlich von
ihm gestochen. H. 8 L. Br. 6 Z. 172 L.
1540- Ernst Degelyllistorienmaler und Prefessor an der k. Aka-
demie in Düsseldorf, ist unter DE. No. 1053 bereits eingeführt,
D und wir verweisen daher nur auf jenen Artikel, welcher für
unsern Zweck erschöpfend ist. Das gegebene Monogramm soll nur auf
kleinen Gemälden und Skizzen vorkommen. Zuweilen zeichnete der
Künstler auch E D. mit der Jahrzahl. Vgl. N0. 1542.
1541. Unbekannter Kupferstecher, welcher in der ersten Ilälfte
dä 1; des 17. Jahrhunderts in Holland thätig war. Wir fanden
ß das gegebene Zeichen auf einem schönen Blattc nach G. van
Honthorst. Es stellt ein altes Weib vor, wiees den Krug im Arme
hält, und vom Schinken ein Stück geschnitten hat. Unten steht: lck
ben gesont daer toe wat groeg etc. Höhe 6 Z. L. Breite 4 Z. 6 L.
Brulliot I. N0. 1183m bringt nach Malpe II. p. 36 ein ähnliches Zeichen,
welches wir Bd. I. N0. 2427 gegeben haben. Mnlpe schreibt es dem
Claude de Loisy zu, bestimmt aber kein Blatt mit demselben. Es handelt
sich wahrscheinlich um den Monogrammisten CD Bd. I. No. 2428,
welcher Claude David, oder Cornelis van Dalen genannt wird. Das
obige Monogramm wird man aber nicht C D, sondern ED lesen, da
der Buchstabe E deutlich hervortritt. Der obere, das E bildende
Schnörkel könnte aber dennoch ohneBedeutungßeyn, so dass die
Lesart CD. oder Cv D. bliebe. C. van Dalen hat aber das Blatt nicht
gestochen.
1542. Ernst Dßgef, _Historienmaler und Professor an der königl.
E D KOHL E Akademie 1n Düsseldorf, tritt oben unter dem Momo.
' gramme E D N0. 1540 auf, und es 1st auch der weitere
1839". Rückweis gegeben. Mit den Initialen E D 1839 ist
ein kleines, sehr zart yollendetesGemälde in der Gallerie des Fräuleins
von Waldenbürg bezeichnet. DIESES Bild stellt auf graublavulichem
Grunde den heil. Stephan vor, in der Weise der älteren italienischen
schult Ein myoites Gemälde mit den Initialen des Künstlers kennen
wir nicht, es werden aber deren noch andere vorkommen. Der Haupt-
artikel über diesen berühmten Meister ist No..1053 gegeben.
1543. Emanuele Diano warlum 1573-1576 Müpzmeister in Cham-
E D bery. Auf Münzen aus Jener Ze1t_ stehen dxe Buchstaben ED.
Auf schottischen Münzen deuten dle Buchstaben E D. die Münz-
stätte. Edinburghaq.