1514
1515.
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Elias Baeck stach mehrere Bildnisse, wie jenes des Kaisers Carl VI.,
dann der Augsburger Geld- und Rathsherren Marcus Gerber , Hiero-
nymus Ostertag, David Thoman, Abraham Wagner u. A. Nach Anton
Masson copirte "er die eherhe Schlange. Von zwei anderen Blättern
stellt das eine die Brodvertheilung an die Armen Augsburg 1740, das
andere. die Beleuchtung des Fuggefschen Hauses 1741 vor, Ob auf
einem der genannten Blätter das Monogramm, oder die Namensbuch-
staben stehen, wissen wir nicht. Das erste Zeichen findet man aber
auf einem Kupferstiche, welcher einen St. Hubertus Ordensritter mit
erhobenem Schwerte vorstellt. Hinter ihm sieht man auf einer Talfel
über dem Felsenstücke den heil. Hubertus vor dem Hirsch mit dem
Cruciiixe zwischen den Geweihen. H. 4 Z. 8 L. Br. 2 Z. 10 L.
Das zweite, ähnliche Monogramm gibt Brulliot I. N0. 881,. Er
fand es auf einem Blatte mit der Flucht der heil. Familie in einer
Landschaft. H. 4 Z. 3 L. Br. 6 Z. Nach Brulliot ist diese Dar-
stellung in der Weise des Johann Sadeler gestochen, jenes mit dem
Ordensritter erinnert aber nicht "an diesen Meister, da es aus einer
Zeit stammt, in welcher Sadeler nicht mehr nachgeahmt wurde. Baeck
hat vielleicht die Flucht der hl. Familie nach einem der Sadeler copirt.
Elias Baeck radirte auch eine Folge von sechs Blättern mit Land-
schaften, Figuren und Thieren. Auf dem Blatte, welches den Jäger im
Walde vorstellt, ist links im Rande die Adresse: Ieri: Wollf ecvc:
Aug. Vin. H. 6 Z. 6-7 L. Br. 4 Z. 10-11 L. Dann copirte Baeck
auch Blätter mit Thieren nach Marc de Bye, und vereinigte sie mit
anderen, welche Insekten vorstellen, zu einer Folge. Auf solchen
Blättern kommt das Monogramm vor. Sie sind geistreich radirt, und
erschienen im Verlage des J. W011i in Augsburg. Andere Radirungen,
besonders kleine Landschaften, dann auch Portraite und militärische
Scenen sind mit den Buchstaben E. B. a. H. bezeichnet.
1514- Emils Bagard, Zeichner und Maler zu Paris, gehört zu
1, denjenigen französischen Künstlern, welche zur Illustration.
verschiedener Werke beitragen. Man iindet sein Monogramm
auf Holzschnitten in der Pariser illustrirten Zeitung 1855 ff.
Er lieferte Zeichnungen mit Scenen aus dem alltäglichen Leben.
1515- Edme Bouchardon, Bildhauer und Architekt, geboren zu
E B d Chaumont 1698, gründete in Paris seinen Ruf, und starb
daselbst 1762. Folgende Schrift gibt Aufschluss über sein
6 ß aß Leben und Wirken: Notice historique sur Edme Bouchardon,
suivie de quelques lettres de ca Statuaire Par J. Camandel, Biblio-
thecaire de la ville de Chaumont. Paris 1850. 8. Es wurden indessen
nur 50 Exemplare ausgegeben. ßoucherdon hinterliess zahlreiche Werke,
die monumentalen gingen aber 111 der französischen Revolution grössten-
theils zu Grunde. Viele Bildwerke-wurden gestochen, andere sind in
noch vorhandenen Zeichnungen erhalten.- Die obigen Initialen, auch
EB del., stehen auf Blättern von J. J. Preisler, welche antike Statuen
vorstellen. Sie bilden eine Folge von 50 Stichen, gr. 8. Bouchardon
fertigte auch die Zeichnungen zum Recueil des Picrres gravees du Cabinet
du Roi. Publie par Mr. P. J. Marieue. A Paris 1750, fol. Die erste
Abtheilung enthält 132, die zweite 125 Abbildungen, letztere mit
Köpfen, welche Bouchardon auf das sorgfältigste gezeichnet hatte. Zu
den Hauptwerken des KüIISÜCYS 1m Stiche gehört auch: L' Anatomie
necessaire pour l' usage du Dessin. Pur Edme Bouchardon, Sculptaire du
Roi. 16 Planches, d" apres les. dessins de Bourdnn gravees par Huquer.
Paris s. a., gr. fol.
Monogrammisten Bd. II. 37