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EAS
1506
1507.
heisse, weil ein Weinlanb beigefügt ist. Brnlliot I. N0. 299 hält ihn
für Eine Person mit dem sächsischen Monogrammisten A L Bd. I.
No. 797, was wohl möglich wäre, da. dieser Meister ebenfalls das Bild-
niss des Herzogs Georg gestochen hat.
Das Blatt mit dem obigen Zeichen stellt den Herzog Georg den
Reichen von Sachsen in halbem Leibe in a], Ansicht nach links vor.
Er trägt einen langen Bart, eine niedere Mütze, und die Decoration
des goldenen Vliesses um den Hals. Oben in der Mitte sind die
sächsischen Chnrschilde durch ein Lnnbwerk verbunden, und unter
diesem steht:
o M 0 D 0 XXXVI o
IORG HERZOG ZV SAXSEN.
Das Künstlerzeichen ist rechts in halber Höhe der Platte , aber mit
schattirtem "Weinlaube. H. 4 Z. 5 L. Br. 2 Z. 3 L.
Wenn das Maass bei Brnlliot richtig angegeben ist, so gibt es
eine Wiederholung. Der genannte Schriftsteller bestimmt 4 Zoll Höhe
und 2 Z. 10 L. Breite, Der Künstler scheint das Weinlaub mit Vor-
liebe angebracht zu haben. Es steht auch vor der Jahrzahl M.D.XXXVI.
Sollte es in Exemplaren "fehlen, und das Maass bei Brulliot genau seyn,
dann ist eine Wiederholung vorhanden.
1506. Unbekannter Kupfersteoher. Man findet Ein n; läupfer
rrestodhencs Bildniss des scharfsinnigen Gele rten 0 annes
E A" 8' Ägricola in halber Figur, mit der Unterschrift: IOH.
AGRICOLA Islebius. Antinomzas et Interimista. Unten rechts am Rande
stehen die BuchstabenE A. S. H. 5 Z. 6 L. Br. 3 Z. 4 L.
Dieses Bildniss ist nach einem Stiche von Balthasar Jenichen
copirt. Man findet es in dem Werke: Fortgesetzte Sammlung von Alten
und Neuen Theologischen Sachen. Leipzig 1720. Der Herausgeber liess
auch noch mehrere andere Bildnisse von Kirchenreformatoren copiren,
die meisten nach B. Jenichen. Ob die Bezeichnung EA. S. sich auf
den KUPfGYStGChEP beziehe, bleibt dahin gestellt. Heller, S. 115,
vermuthet einen solchen.
1507. Unbekannter Kupfersteeher, welcher um die Mitte des
I6. Jahrhunderts in Süddeutschland, vielleicht in Oester-
reich thätig war. Bartsch IX. p. 525 führt ihn unter T B
ein, und diese beiden Buchstaben sind auch "in den gegebe-
, neu Monogrammen enthalten. Das erste Zeichen fügt Brulliot
I. N0. 886 bei, und in diesem muss man ein E vermuthen, was aber
nur scheinbar ist. Das zweite, dem Peintre-graveur entnommene Zeichen
ist sicher TBF zu lesen, und somit wird dieses auch mit dem ersten
der Fall seyn. Nach Brulli0t's Angabe ündet man es auf einem Blatte
mit dem Bildnisse des Abtes Paul von Temeswar, halbe Figur in
314 Wendung nach rechts. Unten ist ein Täfelchen mit der Schrift:
IMAGO Rmi. PAULI ABS- TEMII QQNSiS. dac. Das Zeichen steht
unter der Tafel. H. 7 Z. Br. 5 Z.
Das zweite Monogramm muss auf jenem Blatte stehen, welches
Bartsch 1. c. N0. 4 beschreibt, nämlich auf dem Buldnisse des Kaisers
Maximilian II., Büste in 3A Ansicht nach rechts, in einer oyalen Ein-
fassung mit allegorischen Figuren. H. 17 Z. 6 L.? Br. 12 Z. 6 L.?
Wir kommen unter TB auf dieses Monogramm zurück.