1484
1485.
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in Paris herausgab, war ein mit E. bezeichnetes emaillirtes_Medaillon,
welches der Verfasser einem Etienne Mersier, maitre de 1' äcole de Li-
moges de la fin du X VI siäcle ou du commensement du X VII. zuschreibt.
Er schliesst dieses aus der Aufschrift eines Emailbildes, welches einen
zu den Füssen des heil. Paulus knieendeu Ritter vorstellt. Auf der
Bandrolle steht: SANCTE PAVLE ORA PRO METIENE MERSIER.
Diese Schrift bezieht sich wohl auf den knieenden Ritter, welcher
Etienne Mersier heisst, Niemand aber kennt einen Meister der Schule
von Limoges dieses Namens. Er wurde indessen zum Emailleur ge-
stempelt. Man schreibt ihm auch ein mit zehn Apostelfiguren in Email
verziertes Kästchen der Collection Germeau zu. Auf dem Deckel ist
die Vision des heil. Franz von Pierre Raymond gemalt, unter dessen
Aufsicht wahrscheinlich auch die Figuren der Apostel emaillirt wurden.
Der Ritter E. Mersier wird auf alle diese Emaillen verzichten müssen.
Graf Läon de Laborde (Notice des Emaux Paris 1853) setzt ihn
auch auf die Liste derjenigen, deren Existenz als Künstler nicht be-
gründet werden kann.
1484- N. Goeure, Maler und Lithograph, war in den ersten De-
cennien unsers Jahrhunderts zu Paris thätig. Er malte
W Q Genrebilder, besonders romantische Scenen, welche sehr
geleckt sind. Auch lithographirte Blätter kamen in Umlauf.
Er bediente sich eines sprechenden Zeichens, indem das Herz durch
Coeur zu erklären ist. Im Almanach des adresses pou-r 1829 ist seine
Wohnung Rue Faubourg-Poisonn. 41 angegeben. Der Taufname ist
nicht beigefügt.
1485. Zeichen der liIünzstälten, Münzmeister und Medailleure, grössten-
E v) e theils nach Schlickeysen, Abkürzungen auf Münzen, Denk-
'l 1 münzen und münzartigen Zeichen 8m. S. 94. Je nach dem
w E Ü üblichen Alphabete der Zeit gebildet, bezieht sich dieser
Buchstabe nicht nur auf Münzstände, d. h. auf Fürsten, Bischöfe,
Länder und Städte, sondern auch auf Prägstätten. Auf ungarischen
Münzen des Mittelalters bedeutet er Enyedinum, auf alten Münzen
der Herzogs von Urbino Eugubium (Gubbio), auf englischen Münzen
des 15. Jahrhunderts Eboracum (York), und auf solchen des 16. bis
18. Jahrhunderts Exeter, auf schottischen Münzen Edinbourgh, auf
französischen Münzen von 1539-1772 Tours, auf sächsischen Kipper-
Münzen Eilenburg. auf mansfeldischen Münzen Eisleben, auf preuss-
ischen Münzen von 1750- 1798 Königsberg, und auf österreichischen
Münzen von 1765 an Karlsburg in Siebenbürgen.
Erkinger, Schatzmeister des Bischofs von Augsburg von 1150 bis
1167. Der Buchstabe ist verkehrt, 3.
Gabriel van Eub, Bischof von Eichstädt, 1496-1535. Auf seinen
Münzen kommt als Umschrift der Taufname vor. Auf einem breiten
Groschen mit der heil. Walburga steht unter den beiden Schilden E.
1511. Darunter ist Eub zu verstehen. Auf bischöilich Passauischen
Münzen von 1517-1540 deutet E den Namen des Bischofs Ernst an.
Unbekannter Medailleur oder Münzmeister, welcher um 1522 in
Diensten des herzoglich sächsischen Hofes stand. Man ündet eine ein-
seitige Medaille mit dem Bildnisse des Herzogs Georg von Sachsen,
Büste in Pelzrock. Diese Medaille hat die Jahr-zahl 1522, und das
schief stehende Zeichen.
Unbekannter Münzmeister oder Medaillenr. Der Buchstabe E
zwischen zwei Träubchen steht auf einem Thaler des Pfalzgrafen
Georg Johann I. von 1581. G?
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