Volltext: CF - GI (Bd. 2)

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114. 
111. 631-1 Heideloff, Zeichner, Architekt und Radirer in Nürnberg, 
erscheint hier nur im Vorbeigehen, da. wir unter dem aus 
ECM den römischen Buchstaben H C gebildeten Monogramme 
 auf diesen berühmten Künstler zurückkommen werden. 
Das gegebene Zeichen findet man in dem Gedichte von J. A. Koch: 
Hermanns des fronzmen Schäfers Ersrheinzvnycn zu Frankenlhal. oder 
Grilndzzng der Wullfahrts- Kirche der Vierzehn Heiligen ein. Nilrnbcrg 1820, 4. 
Heideloff lieferte die Zeichnungen, und Adam und Hartmann haben 
sie radirt. 
H2- Daniel Hopfer? Das gegebene Zeichen findet man auf einem 
. i kräftig radirten und gestochenen Blatte, welches Bartsch 
yklx VIII. p. 475 N0. 12 dem Daniel Hopfer zuschreibt. 
 Es stellt Christus am Kreuze vor, links Maria mit 
einem Schwerte durch den Leib, und rechts Johannes in Bewegung 
gegen den Herrn. Unten gegen die Mitte ist das Zeichen des Künstlers. 
  
Eine ähnliche Darstellung beschreibt Bartsch im Werke des 
Daniel Hopfer N0. H, dieses Blatt hat aber deutlich DH als Künstler- 
zeiclien. Der erste Buchstabe der obigen Signatur kann aber für C 
genommen werden. und dieses erscheint nicht etwa in schwachen Ab- 
drücken, so dass ein Theil ausgeblieben seyn könnte, sondern in ganz 
kräftigen Exemplaren. In der Stiehweise ist aber D. Hopfer zu er- 
kennen, wenn sie auch mit jener des von Bartsch N0. 11 beschriebe- 
nen Kreuzbildes nicht ganz übereinstinnnt.  
H3  Unter (liesen Initialen führen wir einen alten 
  Zeichner oder Formschneider ein, welchen Bartsch 
VII. p. 494 nur mit einem einzigen Blatte abfertiget, ohne auf seine 
Lebenszeit einzugehen. Der Meister CH. gehört der elsässisch- 
schiveizerischen Schule an, und blühte um 1515. Er war Zeitgenosse 
des Urs Graf in Basel, wie wir aus dem 'I'itelblatte zu folgendem 
Werke sehliessen: Das ist yetz der gemein und new gebrauch, in wel- 
chem das volle der welt zu dessen zeiten gumz seer beladen ist. s. l. et a. 4. 
Dieses Blatt zeigt einen auf dem Baumstanime sitzenden Lautenspieler, 
und hat ausser dem Monogramme von Ursus Graf auch die Initialen CH. 
U- Graf war Zeichner und Formschneider, und daher ist es schwer zu 
bestimmen, 0b der Meister C11. nach der Zeichnung desselben, oder 
0b Urs Graf nach einer Vorlage von C H. das Blatt geschnitten habe. 
Auch bleibt dahin gestellt, ob dieser Meister in Basel einheimisch 
War, indem im Verzeichnisse der Zunft zum Himmel kein Künstler 
vorkommt, auf welchen die Anfangsbuchstaben des Namens passen. 
Folgende Blätter gehören unserm Meister an, es fehlt uns aber 
eine genauere Beschreibung. 
1) Christus am Kreuze. Unten CH. 1515, 8. 
2) Christus segnet die Kinder. CH. 1515, 8.  
Diese beiden Blätter sind im Catalog Sternberg erwähnt. 
3) St. Georg zu Pferd tödtet den Drachen. Links unten CH. 
H.3Z.4L. Br.2Z.6L. 
Dieses Blatt beschreibt Bartsch, und findet es schlecht geschnitten. 
4) Der Lautenspielcr, Titelblatt des oben erwähnten Werkchens. 
H4- GhTiStOph Halter, Maler von Nürnberg, könnte der Träger 
dieser Initialen seyn. Herr Börner fand sie auf 
H einer Zeichnung in Bothstein, welche das Bildniss 
! ( eines Mannes mit Schnurr- und Knebelbart vor- 
stellt. Nach der Ansicht unseres Gewährsmannes dürfte sie von
	        
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