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DWR-
1470
1412.
1470- Wlllem llikkers, Zeichner und Maler von Rotterdam, scheint
durch dieses Zeichen seinen Namenangedeutet zu haben. Man
findet es auf einem grossen Holzschnitte in den Bildern der
Zeit. Dresden und Leipzig, Payne's Anstalt 1856, fol. Dieses Blatt
stellt die Feier" zum 25jährigen Jubiläum des Königs Leopold I. von
Belgien auf dem St. Josephs-Platze in Brüssel vor. Rikkers bediente
sich auch eines aus WB. bestehenden Monogramms, und daher werden
wir unter diesem näher über ihn handeln.
1471. Ghristian Wilhelm Ernst Dietrich ist durch eine bedeutende
Qy fern Anzahl von radirten Blättern bekannt, "und mehrere wurden
auch copirt. S0 beziehen sich die Buchstaben S. W. auf
Simon _Warenberger, welcher kleine Landschaften nach
Dietrich radirt hat. Durch die Sylbe Dy. verwies er auf Dietrich,
und wollte dadurch den ersten und letzten Buchstaben des Namens
Dietricy andeuten.
1472- Zacharias Dolendo, Zeichner und Kupferstecher, wurde
E Ü gegen 1561 zu Leyden geboren, und von Jakob de Gheyn
, unterrichtet. Er stach eine bedeutende Anzahl von Blättern,
welche eine sehr geübteHand verrathen. Die meisten sind
1 Ü mit dem Namen bezeichnet, sowohl solche nach italienischen,
als nach holländischen Meistern. Selten ist das Blatt mit dem Titel:
Vero ritratto dclla Madonna della Steccata in Parma. Ohne Namen des
Malers, welcher der frühesten, gräcisirenden Schule Italiens angehört,
kl. fol. In dieselbe Categorie gehört auch Christus am Kreuze mit
Maria, Johannes undMagdalena nach Giulio Clovio, mit der Unter-
"Schrift: Poi chel mio Die, fol. Zu seinen Hauptwcrken zählt
man die Passion nach C. van Mander, in einer sehr seltenen Folge
von 14 Blättern von Z. Dolendo und J. de Gheyn, 8., und dann das
sehr grosse Blatt aus de Gheyn's Verlag, welches den Thurmbau von
Babel nach C. van Mander vorstellt. Von höchst zartem Stiche ist
die Ausgiessung des hl. Geistes in verzierter Einfassung nach C. van
Mander, 8. Nach Jakob de Gheyn sen. stach er die zwölf Apostel in
Rundungen, 4., eine ügurenreiche Compositionder Kreuzigung Christi
in gr. fol., die hl. Cäcilia mit singenden Engeln, gr. qu. fol., die
Tugenden und Untugenden in einer Folge von 12 Blättern, kl. 1'ol.,
und Scenen aus der Geschichte der Griechen und anderer alten Völker,
in einer Folge von wenigstens 12 Quartblättern. Auch nach B. Spranger,
A. Bloemaert, H. Goltzius , und nach eigener Composition hinterliess
Dolendo Blätter, theils sehr zarte Stiche, und darunter solche mit
Monogrammen. Eine Folge der sieben Planeten trägt nur das Zeichen,
und ist vielleicht nach eigener Composition gestochen, 4. Auch Copien
nach H. Goltzius, welche Götter und Göttinnen vorstellen, sind mit
dem Monogramme bezeichnet. Besonders schön finden wir ein Blätt-
chen mit der Büste der hl. Jungfrau, und dem Zeichen des Stechers, 8.
Derselben Categorie gehört auch ein Blatt an, welches die Madonna
mit dem Kinde und dem kleinen Johannes vorstellt, wie er demselben
eine Schale mit Früchten reicht. Es ist nur mit dem Monogramme
und der Adresse Hh. eai (H. Hondius) bezeichnet, 4. Dieselbe. Com-
position kommt auch in einer kleineren Wiederholung mit Arabesken-
Einfassung vor. Christ, Monogix-Erkl. S. 171, spricht von Nachstichen
von Blättern des Caravaggio aus Hondiusl Verlag, auf welchen das
Monogramm vorkommt. Darüber können wir keinen genauen Aufschluss
geben. Es handelt sich vielleicht um eine Folge von Vasen, deren
Sadeler gestochen hat.