DVB.
1417-1421.
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sich die Zahl derselben auf 22 belaufe. Wir kennen nur zwei ächte
Blätter, welche mit dem Monogramme bezeichnet sind. Auf Stichen
nach diesem Meister stehen die Initialen I) VB.
1) Eine Bettlerin mit zwei Kindern. Sie steht rechts mit einem
Korbc, und ein Kind auf dem rechten Arme tragend. Links läuft ein
Knabe neben her, indem er sich an dem Bande hält, welches das
Weib um den Leib befestiget hat. Links erhebt sich auch ein Baum,
dessen Aeste bis an den Rand, und nach rechts hineinreichen. Im
Hintcrgrunde bemerkt man ein Dorf, und einen Mann mit dem Stocke
auf der Achsel, welcher mit dein Weibe in der Thüröffnung spricht.
Unten rechts ist das Zeichen, und am Steine gegen links steht die
Jahrzahl 1604. H. 4 Z. 5 L. B1". 2 Z. 9 L.
2) Der Knabe, welcher auf dem Baume ein Vogelnest ausnimmt.
Zwei Bauern beobachten ihn aufmerksam, während ein anderer Knabe
dem einen der Männer die Tasche leert. Rechts sitzt am Fusse des
Baumes ein Weib mit dem Säugling an der Brust, und daneben spielt
ein Knabe mit dem Hunde. Unten links auf einem Bande: Die den
nest weet die weihen, maer die hem roofz die heeften. Dann folgt das
Zeichen des Künstlers, und rechts daneben steht 1606; H. 9 Z. 7 L.
Br. 12 Z. 10 L.
1417. llendrick van der Boreht, welcher im ersten Bande N0. 412
m eine Stelle behauptet, soll Kupferstiche mit diesem Monogramine
bezeichnet haben. Es lebten zwei Künstler dieses Namens.
1418. Unbekannter Knpferstecher oder Goldschmied; welcher in
Deutschland thätig war. Sein Zeichen findet man rechts
Dxäß oben auf einem mittelmässigen Blatte, welches die Fortuna
vorstellt, in Copie nachZH. S. IBeham, dessen Monogramm links oben
steht. H. 3 Z. Br.1 .10
Auf dieses Blatt macht Brulliot I. N0. 878 aufmerksam.
1419. Unbekannter Kupferstecher, welcher in der ersten Hälfte
w des 16. Jahrhunderts in Holland lebte, und vielleicht einem
D geistlichen Institute angehörte. Auf der Bibliothek in Lüttich
ist eine ganze Reihe von Handschriften, welche aus dem Kloster
St. Trudo stammen, und in vielen sind Kupferstiche eingeklebt, deren
ausserdem nur höchst selten, oder gar nicht vorkommen. Ueber ein
Blatt mit dem obigen Zeichen haben wir durch Herrn Direktor Passa-
vant Kunde. Es stellt die heil. Cathariiia vor, und einen zu ihren
Füssen liegenden König. Oben in der Architektur ist ein Medaillen,
in welchem die Enthauptung der Heiligen vorgestellt ist. Unten rechts
bemerkt man das Monogramm.
1420. D. van Banhoorst, auch Bonhoort und Banhoorst,
gehört zu denjenigen holländischen Malern, deren Namen
D;Xß die Kunstgeschichte nicht eingetragen hat. Er malte um
1630-1640 Portraite und Genrebilder. Das Monogramin
g ß allein kommt selten vor, doch sind auch die Gemälde mit
' dem damit verbundenen Namen leicht gezählt.
1421. Daniel van Bremden, Zeichner und Kupferstecher, war um
1630-50 in Haag tliätig. Er lieferte mehrere Blätter zur
(ä Illustration der Werke des Malers Adrian van der Venne,
m? g deren wir im Künstler-Lexicon erwähnt haben. Dann findet
man auch gildnisse nach Zleichnungien Äon hollläntäirschen
Meistern. arniiter is auc Jenes es van er enne.
Auf einigen Blättern dieses Meisters kommen die gegebenen Mono-
gramme vor.