1398
1400.
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des Künstlers: D. Teniers inv. et ewc. cum privilegio. Diese Radirungen
sind aber wohl dem allergrössten Theile nach von fremder Hand. Eine
genaue Ausscheidung der mit den Initialen DT bezeichneten Blätter
ist uns nicht möglich, und wir verweisen daher auf das Künstler-
Lexicon. In Catalogen und in anderen betreüenden Werken Sind ge-
wöhnlich nur die Buchstaben D T. angegeben, diese können aber auch
zum Monogramme verbunden seyn.
1398- U. W. E. Dietrich, Maler und Radirer, behauptet unter
ßt den Initialen C. W. E. D. eine ausführliche Stelle, und daher
f bemerken wir_ hier nur, dass man die gegebenen Buchstaben
auf einem radirten Blatte in Everdiugenls Manier finde. In einer Land-
schaft bemerkt man zwei ganz von Holz gebaute Häuser an einem den
ganzen Vorgrund einnehmenden Wasser, über welches eine Brücke
führt, von der nur ein Theil am rechten Plattenrandesichtbar ist.
Links des vordersten jener Häuser ist ein Bretterzaun, hinter welchem
man einen runden Schuppen und viele Baume sieht. Im Grunde rechts
sind hohe Berge, und ein Holzzaun. Links vorn steht auf dem Fels-
blocke ein in den Plattenrand reichender Baum, und im Kahne auf
dem Wasser sitzt eiuMann. Oben rechts in der Ecke Dt. f. Höhe
3Z.3L. Br.5Z.5L.
Dieses Blatt beschreibt Link No. 132, und bemerkt, dass die
seltene gegenseitige Copie in Oval selbst von Kennern für Original
gehalten wurde.
I. Aetzdruck vor vielen Ueberarbeitungen. Die Lichtseite des
Felsblockes rechts, sowie des Kahnes, ist ganz weiss. Der auf
letzterem befindliche Mann, und der vorderste der schwimmen-
den Holzstämme sind ohne die zweite Strichlage. Sehr selten.
II. Von neuem überradirt, und vollendet. Links mit doppelter Ein-
fassung". Selten.
III. Die früher etwas ungeraden Plattenrändersind rectificirt und
schmäler, und die Doppellinien links sind nicht mehr sichtbar.
Oben gegen rechts N0. 42.
IV. Ohne diese Nummer.
1399- Dominik Trese , Maler von Lüneburg, war in der zweiten
Hälfte des 16. Jahrhunderts thätig. Auf dem Rath-
D hause daselbst sind Gemälde von seiner Hand, welche
- - aber einen mittelmässigen Künstler verrathen. Er malte
Bildnisse und historische Vorstellungen.
1400. Domenico Pellegrini, genannt Tibaldi, Maler, Architekt
und Kupferstecher, geb. zu Bologna 1541, gest. daselbst1583.
ö Weniger durch Gemälde, als durch architektonische Werke
berühmt, hinterliess er auch eine Anzahl von Kupferstichen,
an welchen Agostino Carracci Theil hat. Tibaldi war der
Meister dieses Künstlers, Carracci hatte aber selbst wieder Einfluss
auf die Stichweise des Tibaldi. Man glaubt, dass dieser Künstler
viele Blätter für ihn gestochen habe, so dass Tibaldi als der Verleger
derselben zu betrachten ist. Bartsch P. gr. XVIII. p. 10 ff. beschreibt
nur neun eigenhändige Blätter unsers Meisters, und darunter sind
drei mit dessen Namen bezeichnet. Das gegebene Monogramm steht
auf einem Blatte mit der Stigmatisation des hl. Franz nach H. Mnziano,
B. N0. 4. Tibaldi erscheint damit als Copist, indem er die Figur aus
einem Knpferstiohe des Cornel Cort von 1568, und die Landschaft aus
einem solchen von 1567 entnahm. H. 15 Z. Br. 19 Z. 10 L.