Volltext: CF - GI (Bd. 2)

532 
1396 
1397. 
den Ecken sind zwei Genien mit Schilden, in welchen die ersten Buch- 
staben angebracht sind, und unten steht: Sanctus Trudo. H. 5 Z. l L. 
Br. 3 Z. 7 L.  
Dieses Blatt ist in der Weise des Alaert Claas gestochen , aber 
von mittelmässiger Arbeit. 
2) St. Trudo, stehend unter einem reich verzierten, aber baroken 
Portikus, etwas nach links gewandt; Oben in der Mitte sind zwei 
Engel zu den Seiten eines Wappen. Auch der_Buchstabe S und ein 
undeutliches Schriftzeichen, wahrscheinlich T, ist eingegraben. Unten 
links ist ein Wappen mit einem steigenden Löwen, und rechts ein 
solches mit drei Lilien. Unterschrift: Sanctus ä: Trudo. Mit den 
dritten Initialen. H. 3 Z. 4 L. Br. 2 Z. 3 L. 
3) Der heil. Rupertus, stehendvin Rüstung nach links, mit der 
Fahne in der Rechten. Oben in den Ecken sind zwei Schildchen mit 
den zweiten Initialen, und unten steht: Sanctus Ruperlus. Fast in der 
Grösse des vorhergehenden Blattes. 
41 St. Wibcrtus, knieend im Gebete. Mit den Buchstaben D T. 
ähnlich unsern zweiten. Von diesem und dem vorhergehenden Blatte 
haben wir durch Herrn Direktor Passavant Kunde, es ist uns aber 
das Mass unbekannt. 
1396- Daniel Thülens, Zeichner und Maler von Frankfurt a. M., 
T hatte als Künstler Ruf. Er malte Portraite in Rem- 
'D' ' brandtis Weise, und auch historische Gemälde findet 
man von ihm. Ob auf solchen Bildern die Initialen des Namens vor- 
kommen, wissen wir nicht, man findet sie aber auf einer hübschen 
Vignette, welche nach seiner Zeichnung in Holz geschnitten wurde. 
Sie stellt in ovaler Einfassung das Innere einer Kammer vor, in 
welcher der hl. Bernhard vor dem Altare knieet, während der Heiland 
sich vom Kreuze herab gegen ihn neiget. Auf dem oberen Bande der 
Einfassung steht: Vnum Orrmia, und über dem Bilde schwebt ein 
Engel mit der Waage, in welcher die Zahl I. (Vnum) sinkt, während 
die Weltkugel (Omnia) der anderen Schale steigt. Zu beiden Seiten 
des Fensters der Wand des Gemaches stehen die Buchstaben D. T. 
Diese Vignette ündet man am Schlusse des Werkes von Gabriel Bucelin: 
Rerum Hispanicarum Chronologia. Francofurti 1664, 12. 
1397. David Teniers, Vater und Sohn, behaupten oben unter dem 
D T Monogramme D. T. N0. 1392 eine ausführliche Stelle, 
  und daher bemerken wir nachträglich nur, dass diese 
D-   Künstler anch Gemälde mit den Initialen des Namens 
bezeichnet haben sollen. Wenigstens findet man eine Anzahl yon ra- 
dirten Blättern, auf welchen die Buchstaben 1). T. nebemeinander 
stehend, und auch" zum Monogramme verbunden vorkommen. Sie werden 
gewöhnlich dem jüngeren D. Teniers zugeschriehen,_von welchem aber 
wohl nur der geringere Theil herrührt, da sie lll der Behandlung 
nicht durchhin die gleiche Hand verrathen. D16 Grtlbslwhßlarbeit 1st 
sicher nicht von Teniers, und man könnte ihm höchstens nur die 
radirte Unterlage zuschreiben. Wir haben im KünStlef-LGIÜCOII XVIII. 
s. 227 n. 52 Blätter aufgezählt, welche den beiden Teniers zugeschrieben 
werden. Eine Ausscheidung des betreffenden Antheils hat noch Niemand 
versucht, und man würde zu keinem genügenden Resultate gelangen, 
da. auch andere Künstler, besonders Coryn foel uäid FMvan Wängaeäigde, 
nach Zeichnun en der beiden Teniers, un 1n er amer erse en 
radirt haben, aäscheinlicli im Auftrage des D. TenierS jllfl-i da dessen 
Adresse auf Blättern vorkommt. Auf mehreren steht nämlich der Name
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.