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1396
1397.
den Ecken sind zwei Genien mit Schilden, in welchen die ersten Buch-
staben angebracht sind, und unten steht: Sanctus Trudo. H. 5 Z. l L.
Br. 3 Z. 7 L.
Dieses Blatt ist in der Weise des Alaert Claas gestochen , aber
von mittelmässiger Arbeit.
2) St. Trudo, stehend unter einem reich verzierten, aber baroken
Portikus, etwas nach links gewandt; Oben in der Mitte sind zwei
Engel zu den Seiten eines Wappen. Auch der_Buchstabe S und ein
undeutliches Schriftzeichen, wahrscheinlich T, ist eingegraben. Unten
links ist ein Wappen mit einem steigenden Löwen, und rechts ein
solches mit drei Lilien. Unterschrift: Sanctus ä: Trudo. Mit den
dritten Initialen. H. 3 Z. 4 L. Br. 2 Z. 3 L.
3) Der heil. Rupertus, stehendvin Rüstung nach links, mit der
Fahne in der Rechten. Oben in den Ecken sind zwei Schildchen mit
den zweiten Initialen, und unten steht: Sanctus Ruperlus. Fast in der
Grösse des vorhergehenden Blattes.
41 St. Wibcrtus, knieend im Gebete. Mit den Buchstaben D T.
ähnlich unsern zweiten. Von diesem und dem vorhergehenden Blatte
haben wir durch Herrn Direktor Passavant Kunde, es ist uns aber
das Mass unbekannt.
1396- Daniel Thülens, Zeichner und Maler von Frankfurt a. M.,
T hatte als Künstler Ruf. Er malte Portraite in Rem-
'D' ' brandtis Weise, und auch historische Gemälde findet
man von ihm. Ob auf solchen Bildern die Initialen des Namens vor-
kommen, wissen wir nicht, man findet sie aber auf einer hübschen
Vignette, welche nach seiner Zeichnung in Holz geschnitten wurde.
Sie stellt in ovaler Einfassung das Innere einer Kammer vor, in
welcher der hl. Bernhard vor dem Altare knieet, während der Heiland
sich vom Kreuze herab gegen ihn neiget. Auf dem oberen Bande der
Einfassung steht: Vnum Orrmia, und über dem Bilde schwebt ein
Engel mit der Waage, in welcher die Zahl I. (Vnum) sinkt, während
die Weltkugel (Omnia) der anderen Schale steigt. Zu beiden Seiten
des Fensters der Wand des Gemaches stehen die Buchstaben D. T.
Diese Vignette ündet man am Schlusse des Werkes von Gabriel Bucelin:
Rerum Hispanicarum Chronologia. Francofurti 1664, 12.
1397. David Teniers, Vater und Sohn, behaupten oben unter dem
D T Monogramme D. T. N0. 1392 eine ausführliche Stelle,
und daher bemerken wir nachträglich nur, dass diese
D- Künstler anch Gemälde mit den Initialen des Namens
bezeichnet haben sollen. Wenigstens findet man eine Anzahl yon ra-
dirten Blättern, auf welchen die Buchstaben 1). T. nebemeinander
stehend, und auch" zum Monogramme verbunden vorkommen. Sie werden
gewöhnlich dem jüngeren D. Teniers zugeschriehen,_von welchem aber
wohl nur der geringere Theil herrührt, da sie lll der Behandlung
nicht durchhin die gleiche Hand verrathen. D16 Grtlbslwhßlarbeit 1st
sicher nicht von Teniers, und man könnte ihm höchstens nur die
radirte Unterlage zuschreiben. Wir haben im KünStlef-LGIÜCOII XVIII.
s. 227 n. 52 Blätter aufgezählt, welche den beiden Teniers zugeschrieben
werden. Eine Ausscheidung des betreffenden Antheils hat noch Niemand
versucht, und man würde zu keinem genügenden Resultate gelangen,
da. auch andere Künstler, besonders Coryn foel uäid FMvan Wängaeäigde,
nach Zeichnun en der beiden Teniers, un 1n er amer erse en
radirt haben, aäscheinlicli im Auftrage des D. TenierS jllfl-i da dessen
Adresse auf Blättern vorkommt. Auf mehreren steht nämlich der Name