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seiner Darstellungen aufträgt. Die Bezeichnung der Werke der beiden
Teniers ist dieselbe, indem beide D. TENIERS F. oder FEC. schrieben,
öfter mit Weglassnngder Jnhrzahl. Das Monogramm kommt seltener
vor, und man muss unterscheiden können, 0b ein Bild dieser Art von
dem älteren, oder dem jüngeren Teniers herrühre. Der Sohn bediente
sich desselben häufiger, ziemlich in der Form unsers ersten Zeichens,
und dann auch mit Beifügung des Buchstaben F. Beide Monogramme
kommen auch auf Kupferstichen und Radirungen vor, öfters auf solchen
nach und von Teniers jun. Ueber mehrere radirte Blätter herrscht
aber eine grosse Ungewissheit, da nicht allein die beiden Teniers fast
in demselben Geiste-radirten, sondern auch einige Zeitgenossen, wie
z. B. Coryn Boel, nach ihnen arbeiteten, was aber Alles unmittelbar
für dasWerk des jüngeren Teniers gehalten wird. Auf solchenBlättern
kommen zuweilen die kleineren Monogramme, auch in Verbindung mit
F vor. Ein anderer Theil dieser Blätter ist mit den Initialen DT.
bezeichnet, allein auch unter diesen könnte für Teniers sen. auszu-
scheiden seyn. Letzterer starb zu Antwerpen 1649.
David Teniers ju n. wurde 1610 zu Antwerpen geboren, und
machte anfangs mit seinen Bauern wenig Glück. Doch nahm ihn schon
1632 die Confraternität zum hl. Lukas als freien Meister auf. Seine
frühesten Werke fallen daher gegen 1632, in die Zeit der noch vollen
Kraft des Vaters, in dessen, sowie in A. Br0uwer's Weise er damals
malte. Später erfreute er sich des Rathes des P. P. Rubens, und von
dieser -Zeit' an datiren seine Hauptwerke, deren wir im Künstler-
Lexicon XVIII. S. 195 in grosser Anzahl erwähnt haben. Auch 52 ra-
dirte Blätter haben wir verzeichnet, was aber davon zu halten ist, ist
oben bemerkt. Die Ausscheidung derjenigen," welche wirklich von seiner
Hand herrühren, wäre von grosser Schwierigkeit, und würde bei den
bestehenden Ansichten nie allgemein anerkannt werden, da fast alle
für Arbeiten des jüngeren Teniers gelten. Auf einigen Blättern steht
das Monogramm, auf anderen Blättern kommen die Initialen D. T. vor.
Ueber die Bezeichnung der Gemälde und Radirungen der beiden
Teniers ist aber schon oben gehandelt. Der jüngere 'I'eniers verlebte
die längste Zeit auf einem Schlosse im Dorfe Perk zwischen Mecheln
und Vilvorde. Er wurde 1694 auch in Perk begraben.
Drost van Terlee wird zu den Schülern Rembrandüs gezählt.
Nach I-Ioubrackenls Versicherung malte er historische Vorstellungen,
und in einem besseren Geschmacke, als der genannte Meister. Ein
Gemälde mit einem der obigen Zeichen kennen wir nicht, und es wird
auch anderwärts keines erwähnt. Sollte indessen ein solches vor-
kommen, so wird die Richtung des Rembrandt für D. van Terlee ent-
scheiden, da die beiden Teniers derselben nicht angehören. Wir
können diesem Künstler nur ein radirtes Blatt zuschreiben, auf welchem
aber das Monogramm D T. mit dem F. vorkommt. D. van Terlee starb
zu Dortrecht 1687 im 51. Jahre.
Theodor Dalens malte Landschaften mit Figuren und Thieren,
und brachte auch Architektur an. Seine Bilder haben mit jenen des
D. Teniers nichts gemein, und wenn daher Landschaften mit einem
ähnlichen Monogramme vorkommen, so wird man sie weder dem David
Teniers , noch dem D. _van Terlee zuschreiben. Es frägt sich aber
noch, welcher Dalens gemeint sei. Brulliot I. N0. 1697 spricht von
Th. Dalens dem Sohne, und lässt. diesen 1688 im 29. Jahre sterben.
Diess ist das Alter des Vaters, und der Sohn wurde im Sterbejahre
desselben geboren. Beide malten Landschaften mit Architektur, Fi-
guren und Thieren. Dalens der Sohn starb 1753 im 65. Jahre.