Volltext: CF - GI (Bd. 2)

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1392. 
seiner Darstellungen  aufträgt. Die Bezeichnung der Werke der beiden 
Teniers ist dieselbe, indem beide D. TENIERS F. oder FEC. schrieben, 
öfter mit Weglassnngder Jnhrzahl. Das Monogramm kommt seltener 
vor, und man muss unterscheiden können, 0b ein Bild dieser Art von 
dem älteren, oder dem jüngeren Teniers herrühre. Der Sohn bediente 
sich desselben häufiger, ziemlich in der Form unsers ersten Zeichens, 
und dann auch mit Beifügung des Buchstaben F. Beide Monogramme 
kommen auch auf Kupferstichen und Radirungen vor, öfters auf solchen 
nach und von Teniers jun. Ueber mehrere radirte Blätter herrscht 
aber eine grosse Ungewissheit, da nicht allein die beiden Teniers fast 
in demselben Geiste-radirten, sondern auch einige Zeitgenossen, wie 
z. B. Coryn Boel, nach ihnen arbeiteten, was aber Alles unmittelbar 
für dasWerk des jüngeren Teniers gehalten wird. Auf solchenBlättern 
kommen zuweilen die kleineren Monogramme, auch in Verbindung mit 
F vor. Ein anderer Theil dieser Blätter ist mit den Initialen DT. 
bezeichnet, allein auch unter diesen könnte für Teniers sen. auszu- 
scheiden seyn. Letzterer starb zu Antwerpen 1649. 
David Teniers ju n. wurde 1610 zu Antwerpen geboren, und 
machte anfangs mit seinen Bauern wenig Glück. Doch nahm ihn schon 
1632 die Confraternität zum hl. Lukas als freien Meister auf. Seine 
frühesten Werke fallen daher gegen 1632, in die Zeit der noch vollen 
Kraft des Vaters, in dessen, sowie in A. Br0uwer's Weise er damals 
malte. Später erfreute er sich des Rathes des P. P. Rubens, und von 
dieser -Zeit' an datiren seine Hauptwerke, deren wir im Künstler- 
Lexicon XVIII. S. 195 in grosser Anzahl erwähnt haben. Auch 52 ra- 
dirte Blätter haben wir verzeichnet, was aber davon zu halten ist, ist 
oben bemerkt. Die Ausscheidung derjenigen," welche wirklich von seiner 
Hand herrühren, wäre von grosser Schwierigkeit, und würde bei den 
bestehenden Ansichten nie allgemein anerkannt werden, da fast alle 
für Arbeiten des jüngeren Teniers gelten. Auf einigen Blättern steht 
das Monogramm, auf anderen Blättern kommen die Initialen D. T. vor. 
Ueber die Bezeichnung der Gemälde und Radirungen der beiden 
Teniers ist aber schon oben gehandelt. Der jüngere 'I'eniers verlebte 
die längste Zeit auf einem Schlosse im Dorfe Perk zwischen Mecheln 
und Vilvorde. Er wurde 1694 auch in Perk begraben. 
Drost van Terlee wird zu den Schülern Rembrandüs gezählt. 
Nach I-Ioubrackenls Versicherung malte er historische Vorstellungen, 
und in einem besseren Geschmacke, als der genannte Meister. Ein 
Gemälde mit einem der obigen Zeichen kennen wir nicht, und es wird 
auch anderwärts keines erwähnt. Sollte indessen ein solches vor- 
kommen, so wird die Richtung des Rembrandt für D. van Terlee ent- 
scheiden, da die beiden Teniers derselben nicht angehören. Wir 
können diesem Künstler nur ein radirtes Blatt zuschreiben, auf welchem 
aber das Monogramm D T. mit dem F. vorkommt. D. van Terlee starb 
zu Dortrecht 1687 im 51. Jahre. 
Theodor Dalens malte Landschaften mit Figuren und Thieren, 
und brachte auch Architektur an. Seine Bilder haben mit jenen des 
D. Teniers nichts gemein, und wenn daher Landschaften mit einem 
ähnlichen Monogramme vorkommen, so wird man sie weder dem David 
Teniers ,  noch dem D. _van Terlee zuschreiben. Es frägt sich aber 
noch, welcher Dalens gemeint sei. Brulliot I. N0. 1697 spricht von 
Th. Dalens dem Sohne, und lässt. diesen 1688 im 29. Jahre sterben. 
Diess ist das Alter des Vaters, und der Sohn wurde im Sterbejahre 
desselben geboren. Beide malten Landschaften mit Architektur, Fi- 
guren und Thieren. Dalens der Sohn starb 1753 im 65. Jahre. 
	        
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