DSM
1389
1392.
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Rückseite gibt die Ansicht des Gebäudes. Nach der J ahrzahl MDCCLXV
stehen die Buchstaben D. S. M., welche sich auf Madai beziehen, wel-
cher die Idee angab.
Auf schwedischen und dänischen Münzen ist Daler Silf oder Silfwer
Mynt zu lesen.
1389. D. Steidner, welcher oben unter den Initialen DSFNo.1383
d. eingeführt ist, scheint durch diese Buchstaben seinen
D um: c Namen angedeutet zu haben. Man findet sie auf einem
radirten Blatte mit der Ruhe der hl. Familie in einer Landschaft mit
Architektur. Die heil. Jungfrau sitzt mit dem Kinde, umgeben von
Joseph und dreien Engeln, 4.
1390. Etienne Bourgevin Vialart, Gomte de Saint-Morys, ist im
ersten Bande dieses Werkes N0. 2115
D' St M' London 1793 eingeführt, und wir haben auf sein Zeich-
nungs-Imitationswerk aufmerksam gemacht. Frenzel erwähnt im Oa-
talog Sternberg I. No. 6231 imitirte Skizzen von Salvator Rosa, auf
welchen die obige Schrift vorkommt. Sie bezieht sich auf den Grafen
de Saint-Morys, was Frenzel nicht bemerkt.
1391. Daniel Stoopendael, Zeichner und Kupferstecher, war in
D_ 55m der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, und bis
D S gegen 1720 in Amsterdam thätig. Wir haben im
' wOP- Künstler-Lexicon XVII. S. 412 Blätter von seiner
Hand verzeichnet, welche theils radirt, theils gestochen sind. Die Ab-
breviatur des Namens findet man auf Blättern folgenden Werkes: Het
verheerhjjckt Waatergraefs of Diemer-Meer. Amsterdam 1715, qu. fol.
Andere Stiche mit dem abgekürzten Namen sind in der Folge: Ver-
seheyde schone en venmackelike Gezichten in der Hofsledl van Ctingendael.
Amsterdam by C. Wsscher, qu. fol.
Basen verwechselt diesen Künstler mit Dirk Stoop.
1392. David Teniers, Vater und Sohn, Drost van Terlee, und
Theodor Dalens, werden in allen bisher bestehenden
Eß Werken über Monogrammenkunde als Träger des einen
, all). oder des anderen dieser Zeichen genannt, und wir
müssen daher auf die Knnstweise derselben näher eingehen, um den
Standpunkt zur Beurtheilung zu gewinnen.
David Teniers der Vater, geb. zu Antwerpen 1582, folgte
der Richtung des P. P. Rubens, und malte in seiner früheren Zeit
meistens historische Bilder, welche aber ein weniger bedeutendes Talent,
und nur in der Farbenbehandlung den Einiiuss der Rubens'schen
Schule verrathen. Mit diesen manierirten, innerlich leeren Bildern
scheint der Künstler auch wenig Glück gemacht zu haben, und er
betrat daher das Gebiet des Genrefaches, auf welchem er sich freier
bewegte, obgleich auch hierin der jüngere D. Teniers viel höher steht.
Die in einigen Gemälden vorhandene Darstellung der Versuchung des
hl, Antonius mit phantastischem Gespensterspuck geht in neuer Auf-
lage des Jeronymus Bos (Agnen) und des lIöllen-Breughel von dem
älteren Teniers aus, doch war auch der Sohn solchen Dingen nicht
abgeneigt. Beide entnahmen aber mit noch grösserer Vorliebe Stoffe
dem Wirthshaus- und Bauernleben, und daher wurden die Gemälde
dieser Künstler mit einander verwechselt, oder vielmehr die analogen
Bilder des Vaters dem Sohne zugeschrieben, da dieser im Werthe
höher steht. Auch dem jüngeren Teniers ist die derbe, frische, saftige
Farbe der Schule des Rubens eigen, welche er in einer kecken, dreisten
Weise übereinstimmend mit den zumeist humoristischen Charakteren
Monogrammisten Bd. II. 34