DS
DSF.
1380
1383.
527
Frenzel in Dr. Naumanms Archiv I. S. 22-49 verzeichnet. Die Stiche
seiner Hand sind deutlich mit E und E S bezeichnet, und deren finden
sich nicht viele. Es ist daher wohl möglich, dass sich die gegebenen
Initialen auf einen anderen Künstler derselben Richtung beziehen. Er
hatte viele Nachahmer, und wahrscheinlich auch Schüler. Unter den
Buchstaben E und ES gehen wir weiter auf ihn ein. Vergl. auch den
folgenden Artikel.
1389. Unbekannter Kupferstecher, welcher gegen Ende des
b S 15. Jahrhunderts in irgend einem Winkel Deutschlands thätig
war. Die ersten Initialen fand Herr Direktor Passavant auf
bcf- einem Blatte im britischen Museum, welches den Kindermord
vorstellt. Es wird auch im Catalog Wilson aufgezählt, wenn dieser
äusserst seltene Stich nicht aus dieser Sammlung in jene des britischen
Museums übergegangen ist. Die zweiten Buchstaben entnehmen wir
WeigePs Catalog der höchst bedeutenden nachgelassenen Kupferstich-.
Sammlung eines der grössten Kunstsammler Deutschlands I, N0. 91.
Sie stehen auf einer Copie des Apostels Jacobus major von M. Schön,
B. N0. 36. H. 3 Z. 5 L. Br. 2 Z.
In L. Bechsteims deutschem Museum für Geschichte 8m. II. S. 269
ist dieses Blatt copirt.
Dieser, und der vorhergehende Meister kommen wahrscheinlich in
äahä nahe Berührung, wenn nicht von einem und demselben die
e e 1st.
1381. Dein, Kupferstecher in Nürnberg, soll Landschaften nach
9 Dietrich radirt haben. Sie sind mit den gegebenen Initialen
(y- ßversehen, welche wenigstens auf einen uns unbekannten Dein
gedeutet werden. Eines dieser Blätter zeigt im Vorgrunde eine Gruppe
von zwei Männern und einem Weihe, und dabei ist auch ein Hund.
Die Buchstaben DS stehen rechts unten im Rande, qu. 8.
1382. Daniel Siegmund Dockler, Vater und Sohn, ätempelschneiger
in Nürnberg bezeichneten Medaillen mit en Initialen es
D' 8' 0' Namens. Der Vater arbeitete um 1688, und der Sohn
starb 1730.
1383. D. Steidner, Maler und Radirer von Augsburg, war um
DS 17' 1700-1740 thätig. Man findet verschiedene Blätter von seiner
35H Hand, welche theils gut radirt, und auch mit dem Stichel voll-
endet sind. Doch ist er nicht immer originell, da Figuren aus andern
Blättern entlehnt sind. Hier erwähnen wir die besseren, da sie auch
die Initialen des Namens tragen.
i) Landschaft mit zwei Kindern. Das eine ist mit Weinlaub be-
kränzt, und sitzt mit dem Becher am Fasse, an dessen Spundseite die
Buchstaben DSF stehen. H. 3 Z. 4 L. Br. 4 Z. 7 L.
Steidner radirte noch andere Blätter mit Kindergruppen, und eine
Folge derselben stellt die Elemente vor. Eines ist bezeichnet: Rotten-
hammer im). Auf andern Blättern steht: D. Steidner f.
2-7. Eine Folge von sechsJagdstücken in Friesförm, wovon
aber nur zwei mit den Initialen bezeichnet sind. H. 1 Z. 7-8 L.
Br. 6 Z. 1-2 L.
2) Die I-Iirschjagd. Das Thier wird- links ein Fusse des Baumes
von Hunden niedergerissen, und zwei Jagen greifen mit SPIBSSGII an.
Rechts verfolgt ein Jäger zu Pferd zwei Hirsche, und ein anderer
Jäger läuft nach dem gefallenen Hirsch.