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1378
1379.
schliessen diese Gegenstände ein. H. 1 Z. 3 L. Br. 1 Z. 9 L. In
Nürnberg war es üblich, dass die Gold- und Silberschmiede nach er-
standener Lehrzeit oder bei Bewerbung um die Meisterschaft gravirte
Platten einreichten, welche mit einigen Abdrücken in der Lade nieder-
gelegt wurden. Zu Anfang unsers Jahrhunderts wurden sie nach dem
Gewichte verkauft und vernichtet.
1378. Medailleure und Münzmeister, welche DS. zeichneten. Die
D S DS Mehrzahl dieser Künstler führt Schlickeysen, Abkürz-
" ungen auf Münzen 8m. S. 92, ein.
Daniel Stumpfel, Münzmeister des Herzogs von Anhalt von 1572
bis 1579, dann in Halle von 1579-1585, zeichnete D. S.. und verband
diese Buchstaben auch zum Monogramme, N0. 1362.
Daniel Seiler, Stempelschneider in Augsburg von 1620- 1625.
Diese Zeit bestimmt Schlickeysen. Von ihm ist aber auch eine Me-
daille von 1631, welche auf die Grundsteinlegung der Jesuitenkirche
in Landshut geprägt wurde. Die Vorderseite enthält das Bildniss des
Bischofs Veit Adam Geebeck von Freising, und auf der Rückseite ist
die Kirche vorgestellt: S. Ignanj Loiolae. Soc. Jesv. Fund. In. Funda-
menlo. Lapis MDCXXXI. Breite Medaille, zu 331g Loth in Silber.
David Stein, Münzmeister in Christophsthal, 1624 und 1625.
Dominicus Dassier, Wappeuschneider und Medailleur in Genf um
1675 1700. Er bediente sich auch eines aus DS. bestehenden
Monogramms, N0. 1363.
David Schirmer, Wardein zu Königsberg in Preussen von 1668
bis 1690.
Daniel Sievert, Wardein zu Danzig von 1698-1734. Er machte
etliche Denkmünzen bekannt. Auf einer solchen mit dem Bildnisse
des Königs August II. von Polen stehen die Buchstaben D S.
Der ältere Künstler dieses Namens war von 1672-1681 Münz-
meister in Stettin, und kam dann nach Colberg.
Heinrich Daniel Stümer, Wardein in Detmold von 1763 1786.
Er zeichnete auch H. D. S.
David Stendelin, Medailleur und Wardein in Schwytz von 1778-1780.
1379. Der Meister 15 5 von 1466 wird unten unter den Initialen
15 und 155 seine Stelle finden, und wir machen
Eß 6' q daher nur vorläufig auf ihn aufmerksam, da die
l gegebenen Buchstaben für DS genommen werden
könnten. Bartsch X. , Tab. des Monogrammes N0. 81 , fügt dieselben
den deutlichen Initialen E und ES bei, aus seinem Verzeichnisse der
Blätter Bd. VI. p. 1 ff. geht aber nicht hervor, auf welchen Stichen
die obigen, Buchstaben vorkommen. Die von Bartsch und anderen
Schriftstellern fürE genommenen Buchstaben sind nicht ganz deutlich;
denn es lassen sich in Manuscripten des 15. Jahrhunderts selbst für
C ebenso viele Anhaltspunkte finden , als für E. ja für ersteres noch
mehr. Man könnte aber auch D lesen, da selbst noch in der ersteren
Zeit des 16. Jahrhunderts eine ähnliche Form 1185 D vorkommt. Ge-
wiss ist, dass nicht alle Blätter, welche jetzt dem Meister ES. zuge-
schrieben werden, demselben auch wirklich angehören. Die Zahl ist
zu gross, als dass sie von einer einzigen Hand herrühren könnten.
Und dazu kommt auch noch ein merklicher Unterschied in Styl und
Behandlung. Für den alten Meister E und ES bleibt nur ein Zeit-
raum von 1464-1467, und wenn wir auch noch etliche Jahre zugeben,
so kann er doch jene 200 Blätter nicht gefertiget haben, welche