Volltext: CF - GI (Bd. 2)

1357 
1361. 
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den. gekreutzigten I. Cor. 2. Ueber dem Bildnisse: Abcontrafactur des 
Ehrwürdigen und Hochgelehrten Herrn Jllartin Butzer, Diener des Evan- 
geliums Jesu Christi zv Stmsburg. Unter dem Oartouche stehen deutsche 
Verse: Dieser fromm und gelehrte Mann   Gedruckt zv Slrasburg 
Anno 1586. H. 5 Z. 10 L. Br. 4 Z. 5 L. 
Der Schneider dieses Bildnisses könnte Daniel Seidel, das s. g. 
Danielmännchen, seyn. Er arbeitete längere Zeit unter Thurneisser 
in Berlin , und begab sich nach 1583 nach Basel, seiner Vaterstadt. 
Vielleicht ist Butzer's Bildniss bei-ihm bestellt worden.  
1357. Unbekannter Maler, welcher zu Anfang des 17. Jahr- 
hunderts thätig war. Das gegebene Zeichen, welches aus DS, 
ß oder C S besteht, und vielleicht auch noch L cinschliesst, be- 
findet sich auf einem Gemälde mit dem Bildnisse des Friedrich Conrad 
Tnschelein, welcher um 1609 pfalzgräiiicher Rath in Zweibrücken war, 
und von 1619-1634 in Nürnberg als Rechtsconsulent lebte. Das 
Monogramm ist unterhalb des Wappens , und (larüber steht die Jahr- 
zahl 1609. An Lorenz Strauch ist kaum zu denken, da. Tuschelein 
1609 nicht in Nürnberg lebte. 
1358- Daniel Schültz scheint durch dieses Monogramm seinen 
E Namen angedeutet zu haben. Ueber diesen Meister handeln 
m, wir unter dem Monogramm D S in Cursiven No. 1366, da an 
dieser Stelle mit Sicherheit auf ihn verwiesen werden kann. D. Schültz 
lebte in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Danzig, und auch 
der Träger der gegebenen Zeichen muss daselbst gleichzeitig thätig 
gewesen seyn. Man findet sie auf Blättern mit naturhistorischen Ab- 
bildungen im Museum Gottwaldianum. Dr. Christoph Gottwald war 
Arzt in Danzig, und lebte von 1636- 1700. Er besass ein Cabinct 
von Conchylien, Seesternen, Meergewächsen und anderen Naturalien, 
welche er in radirteil und gestochenen Abbildungen bekannt machte. 
Gerhard Edelink stach für "dieses Werk Gottwaldts Bildniss nach der 
Zeichnung des Malers Andreas Stech, welcher ebenfalls zu den renom- 
mirten Danziger Künstlern gehört. Schültz war im naturhistorischen 
Fache besonders bewandert, und daher könnte sich Gottwald dessen 
Hülfe bedient haben. Auf anderen Blättern dieses Werkes stehen 
aber die Cursiven S US, welche Zweifel erregen möchten, wenn niicht 
Schüllz Dclineuvit Sculpsit zu lesen ist. Joh. Samuel Schröter besorgte 
eine neue Auiiage des genannten Werkes: Musei Gottwaldia-ni   
quae supersunt tabulae etc. etc. Nürnberg 1782, fol. 
1359. Charles Dufresne, Knpferstecher und Radirer, war um 
1780-1805 in Paris thätig. Man findet mehrere Blätter von seiner 
E Hand, und darunter auch Copien nach Jakob Callot. Auf diesen 
Blättern steht: Dufresne sculpsit. und auch das Monogramm kommt in 
ähnlicher Bedeutung vor. 
136i). Unbekannter Kupferstecher, welcher zu Anfang des 17. Jahr- 
hunderts in Holland gelebt zu haben scheint. Brulliot I. No. 1694 
 "kennt ein sehr mittelmässiges Blatt mit diesem Zeichen. Es 
stellt das Innere einer Küche vor, in welcher ein Mann sitzt, wie er 
die Gans an den Spiess steckt. An der Bank rechts bemerkt man das 
Zeichen. H. 3 Z. 5 L. Br. 3 Z. 11 L.   
1361. Daniel Savoye, Maler von Grenoble, Schüler von Sebastian 
9'  Bourdon, soll durch dieses Zeichen seinen Namen ange- 
"fwäowt" deutet haben. Man findet es auf kleinen radirten Blättern, 
welche Offiziere und Soldaten in verschiedenen Stellungen vorstellen.
	        
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