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1319.
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Diensten des Papstes Sixtns V. Mit D. P. bezeichnet ist eine Medaille
mit dem Bildnisse dieses Papstes, und "der Madonna im Revers. Nach
der Aufschrift dieser schönen Denkmünze fallt sie in das dritte Jahr
des Pontiiicates SixtusV. (Ann. 111.), und wurde somit 1587 gefertiget.
Eine zweite , mit D. P. 1590 bezeichnete Medaille auf diesen Papst
stellt auf dem Revers eine unter der Pforte stehende Frau vor, wie
sie Almosen vertheilt. Die Legende lautet: PAVPER PIE ALEND.
EXT. -Man hat auch eine Medaille mit dem Bildnisse der Oamilla
Peretti, der Schwester des Papstes Sixtus V. von 1590. Auf dem
Revers ist die Facade von St. Lucia vorgestellt. Nach diesen Werken
zu urtheilen, muss die 'I'hatigkeit des Poggini bis 1590 reichen, Schlick-
eysen (Abkürzungen auf Münzen dzc. S. 91) setzt aber seine Blüthezeit
um 1560 1570.
Auf anderen Werken dieses Meisters steht nach Schlickeysen die
Abbreviatur DOM. POGG.
1316. Domanico Piola, welcher oben unter D. P. No. 1311 bereits
D_ P. F_ eingeführt ist, bezeichnete auf solche Weise ein sehr sel-
enes radlrtes Blatt mit der Geburt Christi. Maria sitzt
links, und hebt den Schleier von dem Kinde , um es dreien Hirten zu
zeigen. Joseph wendet sich nach einem Weibe, welches aber nur mit
dem Kopfe hervortritt. Rechts unten D. P. F. H. 8 Z. 3 L. Br. 6 Z.
4 L. Unter D. P. No. 1311 haben wir ausführlich über Piola ge-
handelt. Hier sei nur noch bemerkt, dass die erwähnte Radirung von
Bartsch XXI. p. 419 No. 1 beschrieben wird.
x- ae- In der k. k. Gallerie zu
13m Ü 1449 Wien befindet sich ein Ge-
mälde, welches in halb lebensgrossen Figuren Christus am Kreuze
zwischen den beiden Schächern von vielen anderen Figuren umgeben
zeigt. Vorn rechts steht Maria mit den heil. Frauen. Am Saume der
Decke eines Pferdes liest man: D PFENNING 1' 144.9 1' ALS ICH
CHVN Auf einer Fahne steht nochmals die Jahrzahl 1449. Der
Verfertiger dieses Werkes , ein ganz unbekannter D. Pfenning, gehört
der oberdeutschen Schule an, und lebte vielleicht in Oberösterreich,
da das Gemälde aus einer Kirche jenes Landes stammeusoll. Im
Cataloge der k. k. Gemälde-Gallerie im Belvedere kommt der Name
dieses Pfenning nicht vor, wir glauben aber, dass er der Maler des
Werkes sei, da die Beischrift darauf hindeutet.
1313. Unbekannter Zeichner oder Maler, welcher im 17. Jahr-
D P I hunderte 1_n Italien lebte. Er 1st vielleicht jener Meister,
welcher ein radirtes Blatt mit St. Hieronymus mit D. P. I.
bezeichnet hat. Der letzte Buchstabe bedeutet Invenit. Diese Initialen
stehen auf einem Holzschnitte, welcher den liegenden Bacchus als
Kind vorstellt. Der Formschneider zeichnete 0. T. S., qu. 4.
1319. Domenico Peruzzini soll durch diese Initialen seinen Namen
b P angedeutet haben. Ueber den genannten Künstler haben wir
' H unter D. P. N0. 1312 gehandelt, und das Blatt, welches mit
D. P. I. bezeichnet ist, beschreibt Bartsch XXI. p. 140 No. 12 im
Anhange zu den Radirungen des Dom. Peruzzini. Es stellt den büs-
Senden heiligen Hieronymus in der Wüste vor, wie er vor dem Cruci-
Üxe knieend einen Stein in der Rechten hält. Auf einem Felsen be-
merkt man den Löwen. H. 9 Z. 10 L.' Br. 7 Z. 2 L. Dieses schöne
Blatt ist sehr fein und geistreich radirt, und an einigen Stellen mit
gßr Schneidnadel leicht retouchirt. Bartsch tritt nicht entschieden für
Peruzzxm ein, da das Blatt von anderen Radirungen dieses Meisters