Volltext: CF - GI (Bd. 2)

DOM. 
1292 
1294. 
501 
1292- Dominiclls VHIIS  Sein 'Mön'ch des Klosters Vallofqbrosa, 
    "  ist durchniehrere Kupferstiche bekannt, 
nach welchen der Künstler 111111576 bis 
     äräßö thätivg-war; Er äahrä denkAgiialstino 
  m H'm'-E    eneziano zum Vorbil e, erüc sic tigte 
     aber auch die Leistungen der Schule von 
Mantua, wie sie sich durch die Ghisi gestaltet hatte. Frühere Schrift- 
steller nenneu den Künstler Don Vitus, und im Winkleüschen Ca- 
taloge wird das Blatt mit Venus und Adonis einem unbekannten Do- 
menico Veronese zugeschrieben. Einige Blätter lassen aber über 
den Meister keinen Zweifel. Man liest auf solchen: Dom. Virus Val- 
lissumbrosae manachus etc. Ein schöner Kupferstich mit der gegebenen 
Signatur stellt Venus und Adonis vor. Beide sitzen in Liebkosung 
am Fusse eines Felsen, und rechts sendet Amor einen Pfeil auf sie ab. 
Links sieht man zwei andere Liehesgötter, welche sich umarmen. 
H. 6 Z. 10 L. Br. 10 Z. 6 L. Einige erkennen in diesem Bilde den 
Jupiter unter der Gestalt der Diana in vertraulichem Umgange mit 
Callisto. Neben Amor bemerkt man nämlich den Adler des Jupiter. 
Frenzel vermuthet im Catalog Sternberg in der Gruppe der Liebenden 
Jupiter und Semele, an welche nicht zu denken ist. Die Zeichnung 
soll von Primaticcio seyn, was uns zweifelhaft scheint. Ein anderes 
Blatt mit diesem Namen stellt in Copie nach Battista Franco Petrus 
und Johannes vor, wie sie an der Pforte des Tempels einen Lahmen 
heilen. Die Composition ist aber von Rafael. Höhe 9 Z. 4 L. 
Breite 14 Z. 10 L. 
In dem von Antonio Lafreri um 1582 herausgegebenen Speculum 
Romanae Magnilicentiae sind etliche Blätter mit antiken Statuen von 
Dom. Vitus. Auch auf solchen , und dann auf grossen Stichen mit 
Stammbäumen, kommt der Name des Meisters vor. Im Künstler- 
Lexicon XX. S. 438 haben wir eine Anzahl von Blättern dieses Mönches 
verzeichnet. Hier fügen wir eine gegenseitige Copie nach Dürer's Blatt 
mit St. Christoph bei, B. N0. 51. Oben links steht die Jahrzahl 1575. 
Heller kannte dieses Blatt nicht. 
1293- Domenico Zenoi oder Zßnüni, Kupferstecher von Venedig, 
  gab verschiedene Blätter heraus, und fügte 
DOMWHCMS Z. 615- E zuweilen die gegebene) Adresäe bei. Iäin 
  Theil derse ben ist a er sie er von i m 
Dommwus  cxow selbst gestochen. Diess ist mit einem Blatt 
der Fall, welches eine bacchische Scene vorstellt. In der Mitte tanzt 
eine Bacchantin, links ist ein Faun und ein Satyr mit derZiege, und 
rechts sieht man zwei Kinder mit dem Kerbe. Unten liest man: Domi- 
nicus Z. ewcu. in ganz kleinen Charakteren. Statt ezvcu. sollte sicher fe. 
stehen, da, Zenoi weniger als Kunsthändler, wie als Kupferstecher zu 
betrachten ist. H. 6 Z. 6 L. Br. 8 Z. 9 L.  Unter D. Z. kommen 
wir auf diesen Künstler zurück.   
1294. Dominique Barriere hinterliess ein radirtes Blatt mit dieser 
D  B  Ahbreviatur, aber in Schriftzügen. Es stellt die 
m" am" fe' allegorische Figur der Wachsamkeit vor, auf einem 
Sockel stehend, wie sie nach dem Medaillon mit einer Büste blickt. 
Zu ihren Füssen sind zwei Kinder, von welchen das eine den Spiegel, 
das andere die Schlange hält. Rechts sitzt ein Cardinal vor dem unter 
Innocenz X. in Rom errichteten Obelisken. Oben hält die Fama, die 
Fahne desselben, und rechts unten ist die Abbreviatur. H. 12 Z. 8 L. 
Br. 16 Z. 9 L. 
	        
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