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DOM.
1289
1291.
Löwe ist. Unten rechts ist der Name eingeschnitten, gr. qu. fol.
Bartsch P. gr. XIII. p. 385 macht auf dieselbe Composition aufmerksam,
nach seiner Behauptung trägt aber der Holzschnitt den Namen DO-
MINICVS CAMPAG. Wenn sich diess so yerhält, dann handelt es
sich um ein Blatt von Domenico Oampagnola, aber nicht von dem alten
Kupferstecher dieses Namens , sondern von dem Maler D. Campagnola.
aus Tiziaifs Schule, über welchen wir unter D. C. N0. 1004 gehandelt
haben. R. Weigel, Kunstkatalog N0. 14,612, glaubt, dass das erwähnte
treffiiche Blatt von Dornenico dalle Greche nach Tizian geschnitten
sei. In den Facsimiles der Tizianischen Holzschnitte, welche zu Ve-
nedig erschienen, ist eine Copie davon. Vgl. N0. 1291.
1289. Domenico Feti Mantuano soll Gemälde mit diesem Namen
bezeichnet haben. Wir haben unter der Ab-
DOMINICVS F" breviatur DOM. F. über ihn gehandelt, und
bemerken hier nur, dass uns kein Bild mit dieser Bezeichnung be-
kannt ist.
1290- Domenico Zialnpieyi, genannt Dominichino oder Dome-
Domjniaus In nichlnn, ist durch diese Ahbreviatur auf
D Kupferstichen als Autor der Zeichnungen und
97m- m- Pm- Gemalde angedeutet, nach welchen irgend ein
Domino Pin]; Blatt ausgeführp wurde. Es ist nicht nothwen-
D dlg, fiareuf welter einzugehen, da. der Meister
vmwwq- Pmx- ohnehin m weitem Kreise bekannt ist.
1291. Domenico Gampagnola nimmt uns in diesem Werke zu
CAMP_ 1517 Ewiederhglten Malen i? An-
' spuch a es sich uml u fer-
stiche, u. Holzschnitte haridelt,
welche nicht von einer und derselben Hand herrühren können. Wir
verweisen vornehmlich auf 1). C. No. 1004, wo angegeben ist, was hin-
sichtlich der Holzchnitte, und der Oompositionen derselben erhoben
werden kann. Wir unterscheiden nämlich zwei Künstler dieses Namens,
den alten Kupferstecher von 1817, und einen späteren Maler aus
Tiziaiüs Schule, über welchen wir unter 1). C. l. c. gehandelt haben.
Der erste Name mit der Jahrzahl 1517 steht nach Ottley II. p. 771
auf einem Kupferstiche, welcher den hl. Hieronymus vorstellt. Dieser
Heilige sitzt ganz nackt am Eingange einer Hütte, und der Löwe liegt
zu seinen Füssen. Links oben steht: DOMINICVS CAMP, und unten
die Jahrzahl 1517. H. 4 Z. 8 L. Br. 3 Z. 7 L.
Den Holzschnitt mit dem Namen DOMINICVS CAMPAG. beschreibt
Bartsch XIII. p. 385. Er stellt den heil. Hieronymus in einer Land-
schaft vor, in welcher der Heilige links vor der Grotte sitzt. Im
Grunde rechts sind zwei wilde Thiere im Kampfc. H. 10 Z. 7 L.
Br. 15 Z. 5 Z. Bartsch glaubt, dass dieses Blatt nach der Zeichnung
des D. Campagnola von einem Unbekannten geschnitten sei, die Com-
position ist aber sicher nicht von dem Knpierstecher dieses Namens,
sondern entweder von Tizian, oder von jenem Maler Domenico Cam-
pagnola, welcher der Richtung desselben angehört. Es frägt sich aber
noch, ob der zweite Name wirklich auf dem von Bartsch beschriebenen
Holzschnitte stehe. Es kommt nämlich dieselbe Composition auch mit
dem Namen DOMINICVS allein vor, und wenn die Angabe bei Bartsch
richtig ist, s0' gibt es zwei Holzschnitte mit diesem Bilde. Vgl. oben
den Artikel unter dem Namen DOMINICVS. No. 1288.