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DMS
DMV.
1256
1258.
Schaft, welche rechts Bäume und Gebäude, in der Mitte vorn einen
Eseltreiber, und links einen Wasslerfall zeigt. Ueber einen Land-
schafter dieses" Namens finden wir keine Nachricht. Um 1745 lebte
aber ein Portraitmaler D. M. L. Court. In dem bezeichneten Jahre
stach P. Taujä das Bildniss des Johannes a Mark Frisius nach ihm.
1256.
Vergl. die Abbreviatmxr D.
No. 1240.
MAR.
1257- Unbekannter Kupferstecher, welcher um 1555 1558 in
1555" Italien gelebt hat, und mit dem oben N0. 1249 eingeführten
E1171] Monogrammisten Eine Person ist. Was von ihm zu halten,
und welchen Namen man ihm beilegen wollte, habenwir in
12A] dem betreffenden Artikel gesagt," und hier bemerken wir daher
W nur, dass Zani, Enc. meth. P. II. V01. V. p. 194, die ge-
W gebenen Zeichen auf del Moro Veronese, d. i. Marco
' d'Angeli, genannt Torbido del Moro, deuten wollte. Allein
die Manier, in welcher die Blätter mit den beigefügten Monogrammen
gefertigt sind, widerspricht der Ansicht Zanils. Die Stiche mit diesen
Zeichen sind steif und trocken behandelt, und haben keine Aehnlich-
keit mit jenen des T. del Moro. Auch ist unser Künstler Kupfer-
stecher von Profession, nicht Maler, wie jener, und keineswegs ein
Künstler von Bedeutung. Man muss ihn zu den Copisten, und viel-
leicht auch zu den Händlern zählen , welche Abdrücke von älteren,
retouchirten Platten verbreiteten. Er hatte es vornehmlich auf Battista
Franco abgesehen. Nach diesem Meister copirte er die Anbetung der
Könige, oder retouchirte vielmehr eine von B. Franco radirte Platte.
Rechts steht nämlich ein Baum, welcher die Spuren der früheren
Aetzung an sich trägt. Auf diesem Blatte, welches Bartsch im An-
hange zum Verzeichniss der Blätter des B. Franco beschreibt, steht
das punktirte Monogramm. H. 11 Z. Br. 16 Z. 6 L. Auch noch
auf einem anderen Blatte nach Battista Franco kommt das Monogramm
dieses Meisters vor. Bartsch beschreibt es N0. 73 unter dem Titel des
goldenen Zeitalters. Ein Mann sammelt Baumfrüchte in den Korb,
und das Weib neben ihm saugt das Kind. Die Zeichnung wird dem
Giulio Romano zugeschrieben, die Copie unsers Meisters ist aber nicht
genau, indem sich bcim Vergleiche mit dem Originale einige Ab-
weichungen zeigen. Letzteres ist ohne Zeichen, 7 Z. hoch, und 9 Z.
3 L. breit. Die Grösse der Copie stimmt unsers Wissens überein.
Bekanntlich sind die dem B. Franco zugeschriebenen Blätter in der
Behandlungsehr ungleich, so dass sie Bartsch (Anleitung zur Kupfer-
stichkunde I. S. 202, II. S. 145) in vier Classen eintheilt. Er glaubt,
dass dem B. Franco nur die Radir- und Aetzarbeit angehöre, und
Alles, was mit dem Stichel bewirkt wurde, von anderer Hand herrühre.
Es ist möglich, dass die Retouche unserm Monogrammisten anvertraut
wurde , da er mit B. Franco gleichzeitig ist. In jedem Falle deutet
aber die trockene Behandlung auf keine glückliche Wahl, wenn sie je
auf Rechnung France's zu setzen ist. Die gegebenen Zeichen findet
man aber auch noch auf anderen Blättern nach B. Franco, dann auf
solchen nach Giulio Romano, und Perino del Vaga.
1258. Unbekannter Iliupfersteoher oder Zßißlllqßr, von dessen
Hand im Catalog Sternberg I.No._3621 em m Mantegnws
D' M" v" Manier gestochenes Blatt beschnfzben ist. Es stellt ein
liegendes Kind vor, welches die Linke auf elnen Tofitenkopf stützt,
undmit der Rechten einen Schädel mit der-Schlange haQt. Im Grunde
ist Landschaft eingestochen, und das Ganze umgxbt eme Einfassung