Volltext: CF - GI (Bd. 2)

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1229 
1232. 
Brulliot II. N0. 264 beschreibt dieselbe Vorstellung unter den 
Buchstaben B M, welche wir I. No. 1964 gegeben haben. Ein ähn- 
liches Bild des Heilandes, aber en face, ist ohne Schrift und Zeichen, 
und somit scheint diese Büste auch anderen Künstlern zum Vorbilde 
gedient zu haben. Als Gegenstück dient wahrscheinlich jene der Ma- 
donna, wie es bei alten Meistern häufig vorkommt, und auch in der 
neueren Zeit sich wiederholt. 
1229- Geolfroy Dumoustier, oder Du Moustier, scheint durch diese 
DD M Buchstaben seinen Namen angedeutet zu haben. Gegen 
 o Ende des 15. Jahrhunderts geboren, hatte er in Paris 
als Historien- und Bildnissmaler Ruf. Als solcher" lieferte er auch viele 
Zeichnungen, deren mehrere durch die eigenhändigen Kupferstiche des 
Meisters bekannt sind. Robert-Dumesnil, P. gr. fr. V. p. 33, beschreibt sie. 
Auf keinem Blatte kommen" aber die Buchstaben D M. vor, unter 
welchen wir dennoch diesen Meister vermuthen müssen. Man findet 
die gegebenen Initialen auf Bordnren und Vignetten, mit welchen 
Bücher aus der Druckerei des Jean Petit verziert sind. Sie stammen 
aus der Zeit um 1532, und somit könnte Du Moustier als junger 
Künstler Zeichnungen zum Holzschnitte für Buchdrucker geliefert 
haben, da er auch Manuscripte mit figürlichen Miniaturen und Ara- 
besken verziert hatte. Felibien zählt einen Godefroy du Moustier 
selbst unter die Formschneider, dieser scheint aber ein jüngerer 
Künstler zu seyn. Unter dem Buchstaben G. kommen wir auf unsern 
Meister zurück.  
1230. Dirk Maas fand oben unter dem Monogramme D M. 
D M N0. 1225 eine Stelle, und daher beschränken wir 
' ' 1748- uns hier nur auf ein paar Blätter, welche C. F. Boe- 
tius nach D. Maas in Lavismanier behandelt hat. Das eine stellt einen 
auf der Bank sitzenden Bauer mit dem Spinnrocken, das andere Schmau- 
sende Soldaten im Wirthshause vor. Auf diesen Blättern stehen die 
Buchstaben D M mit der Jahrzahl 1748, qu. fol. 
1231. David Morier von Bern erlangte in London den Ruf eines 
D M Q-nxz-t eminenten Bildnissmalers. Er malte Herren und 
 '  ' Damen aus den höchsten Kreisen, erstere meistens zu 
Pferd. Nach Brulliot II. N0. 617 sind Gemälde des D. Morier mit 
den Initialen des Namens bezeichnet. Lempereur, Ravenet u. A. haben 
nach ihm Portraite gestochen, welche mit D. M. bezeichnet sind. Sie 
stehen auch auf einem Mezzotintoblatte von John Faber 1755. Es 
stellt einen arabischen Hengst vor, fol. David Morier starb 1770. 
1232. Daniel Manasser oder Manasse, Zeichner und Kupfer- 
mw. stecher, war um 1612  1630 in Augsburg thätig, gehört aber 
ßyw. zu den mittelmässigen Künstlern seines Faches. Man findet 
Bildnisse und architektonische Blätter von seiner Hand. Mit Wolfgang 
Kilian stach er die Bilder heiliger Jesuiten in StengePs Imagines 
Sanctorum ordinis St. Benedicti. Aug. Vindelicomm 1625, 4. Auf den 
vielen Blättern dieses Werkes stehen abwechselnd die gegebenen Ini- 
tialen. Auch das Titelblatt zu StengePs Meditationes in Regulam S. Ba- 
nedicti. Aug. Vind. 1623, ist mit D M. bezeichnet. Die architektonische 
Einfassung ist mit den Statuen des heil. Benedikt und der heil. Scho- 
lastica geziert, und oben erscheint Gott Vater in Wolken mit der 
Weltkugel. Unten schreibt der Heilige-am Tische. Von W. Kilian 
und D. Manasser sind auch die Blätter in: Basilicae S. S. Udalrioi et 
Afme Augusza Wndelicorum Historie. Aug. Vind. 1626. Dann findet
	        
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