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desäTanfnamens herrühren. Im Künstler-Lexicon IX. S. 214 haben
wir zwar einen jüngeren Dietrich Meyer als Sohn des Conrad Meyer
bezeichnet. Dieser kann aber die Zeichnungen von 1666 und 1669
nicht gefertiget haben, da er erst 1674 geboren wurde, wie wir ange-
geben fanden. Es muss also noch ein anderer Theodor Meyer gelebt
haben. Mit seinem Namen und der Jahrzahl 1674 bezeichnet, ist ein
radirtes Blatt mit Blumen. Einen Künstler dieses Namens, welcher
um 1674 gelebt hat, kennt J. G. Füssly nicht. Man weiss auch nur
von einem Johann Meyer, welcher eine Folge von Blättern mit Blumen
als Muster für Goldschmiede gestochen hat, qu. 12. Es kommen aber
Goldschmiedsmuster von einem Dietrich Meyer wirklich vor, welchen
wir mit unserm sogenannten älteren D. Meyer identificiren müssen, so
dass in dem erwähnten Artikel des Künstler-Lexicons ein Irrthum
herrschen dürfte. Füssly versichert entschieden, dass Theodor Meyer
für Goldschmiede gezeichnet habe, und somit können die unten er-
wähnten Folgen mit Musterblättern für solche nur von ihm herrühren.
Sie fallen um 1599, in eine Zeit, in welcher D. Meyer die Erfindung
des weichen Aezgrundes noch nicht gemacht zu haben scheint. Dieses
Verfahren wendete er in der Folge bei allen Platten an, man hatte
aber die Ehre der Erfindung desselben mit Unrecht dem älteren
Merian vindicirt.
1) Das Bildniss des Albrecht Dürer, Büste nach links mit kurzen
Haaren und Bart. Rechts oben ist Dürerls Zeichen im Wappen, und
unten steht: Albertvs Dvrer Pictor Norimbcrgensis. Dann folgende vier
lateinische Verse: Cvi Sva Phoebaeae Donarunt Mvnera Divae etc.
Unten rechts ist das erste Zeichen ohne Jahrzahl. Höhe der Platte
5 Z. 9 L. Br. 4 Z. 3 L. Höhe des Bildes 4 Z. 4 L.
Diess ist Copie nach Dürer's Holzschnitt. Heller II. 2. S. 447
nennt den Verfertiger dieses Bildnisses Daniel Meyer, sagt aber nichts
von. denl Zeichen des Copisten. Merlo (Kunst und Künstler in Cöln
S. 295) bezüchtiget den genannten Schriftsteller eines Irrthums, indem
er das Blatt für Raphael de Mey in Anspruch nimmt. Das Monogramm
bemerkt aber auch Merlo nicht, und somit gibt es vielleicht Abdrücke
ohne dasselbe. Von Daniel Meyer rührt das Blatt nicht her. Das Zeichen
gleicht ganz unserm zweiten Monogramme, welches sicher dem Dietrich
Meyer angehört. Wir schreiben ihm auch das Bildniss Dürer's zu,
indem dieser Künstler auch noch andere Bildnisse berühmter Männer
gestochen hat. Auch Füssly schreibt dem D. Meyer ein Bildniss
Dürer's zu, Heller hält aber ohne Autopsie entschieden an Daniel
Meyer fest.
2) Die Bildnisse des Wilhelm Tell (1623), R. Qualther, J. J. Rueger,
Joh. Jezlerus (1614), J. Blaurer, Leo Judä, M. B. Leemann u. A., 8
u. kl. 4. Auf einigen Bildnissen kommt das Monogramm des Künstlers
vor, immer in der Form der gegebenen Zeichen.
3) Eine Folge von sechs Blättern mit tanzenden Bauern in Fries-
form, schmal qu. 8. Auf dem ersten Blatte steht: Dietrich Meyer Ti-
guri fecit 1599. auf anderen das Zeichen mit derselben Jahrzahl.
4) Ein Festzug und Feuerwerk in Paris bei Gelegenheit der
Doppelheirath von Gliedern des französischen und spanischen Hofes.
Mit dem Namen, gr. fol.
5) Kinder, welche mit Seifenblasen spißlen- Mit dem Namen, qu. 12.
6) Folge von sechs Blättern mit mehreren mythologischen und
allegorischen Figuren : Neptunus, Ignis, Saturnus, Grammatica, Superbia,
Fides. Mit dem Namen, schmal qu. 4.