Volltext: CF - GI (Bd. 2)

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IZZÜ. Daniel Meyer, Maler von Ulm, war um 15704-1612 thätig. 
f 5 7 4h Er malte Bildnisse und historische Vorstellungen, welche 
 entweder nnbezeichnet blieben, oder "im" Laufe der Zeit 
zu Grunde gingen. Im Grossherzoglichen Museum zu 
WN Darmstadt befindet sich eine Zeichnung mit dem gege- 
benen, mut masslich auf ihn zu deutenden Monogramme. Sie stellt 
eine junge Frau in "der malerischen Tracht um die Mitte des genannten 
Jahrhunderts vor. J. H. von Hefner-Alteneck hat diese Figur für sein 
Trachtenbuch des christlichen Mittelalters durch C. Regnicr in Kupfer 
stechen lassen. 
Von demselben Meister ist vielleicht das in einem schönen Holz- 
schnitte vorhandene, und mit dem Monogramme D M. bezeichnete Bild- 
niss des Botanikers Johannes Bauhiuus gezeichnet. Man ündet es in 
dessen Werk: De plantis Absynthii nomen habentibus. Montisbelg. 1593, 
fol. J. Bauhin lebte viele Jahre in Basel, und wurde dann Hofarzt 
des Grafen Friedrich von Würtemberg in Mümpelgart. 
 1221. Daniel Dumonstier oder Du Mousticr, Zeichner und Maler, 
  stammt aus einer Familie, welche in Douai ansässig war, und 
w viele Künstler zählte. Er trat um 1580 zu Paris auf den Schau- 
platz, und erndtete mit seinen Bildnisseninrother und schwarzer 
Kreide ausserordentlichen Beifall. Es war damals seit vielen 
Jahren in Paris Mode, solche Crayons zu bestellen und zu sammeln, 
und sie mit den Miniaturen der drei Jauet, des Claude Corneille 8m. 
in Cabinetten aufzubewahren. Auf der Bibliothek zu Paris werden 
noch drei Bande mit 339 solchen Bildnissen aufbewahrt. Darunter 
sind viele Crayons des Meisters Dumoustier. Unser Künstler zeichnete 
meistens Fait par et pour Daniel Dumoustier mit beigefügtem Datum. 
Das obige Zeichen mit der Jahrzahl 1587 fand Passavant auf dem 
Bildnisse der Mlle. de Sarpelis in der k. Sammlung zu Paris. L. Gaultier 
stach "nach solchen Crayons die Bildnisse des Vicomte Alexander de 
Blosseville (1613), des Bischofs Guillaume de Saint Malo (1618) 8m. 
Auch G. Isac, O. lllellan u. A. haben Bildnisse nach ihm gestochen. 
Der Künstler starb zu Paris 1631.     
1222- Dietrich Meyer, Maler und Radirer, geb. zu Eglisan 1572, 
 ggst. äu Ziäricizli 16528. Dies; Lebiänsgäeuzlen werdän  Gllllell 
I uns er es 1mm we c er as "eic ner un asma er 
4599 Ruf genoss, und auych Bildnisse in Oel malte. Werke dieser 
Art können wir aber nicht angeben, da deren selbst J. C. Eüssly (G9- 
schichte und Abbildung der bessten Maler in der Schweiz 1770, I. 
S. 60) nicht mehr auffinden konnte. Nur Zeichnungen in  
wie in schwarzer und rotlier Kreide mit weisser Hebung sind noch 
vorhanden. Vier solche Zeichnungen sind in R. WeigePs Catalog der 
Sammlung des Antistes und Dekan Veith l. 1835 N0. 586  589 an- 
gegeben. Darunter ist aber eine von 1666, welche einen Zug von 
Männern und Weibern, als __Allegorie auf die Tugenden und Fehler 
der Menschen, vorstellt. Diese Zeichnung ist nach Holbein in Roth- 
stein copirt, und kann nach der Jahrzahl von unserm Künstler nicht 
herrühren, da letzterer 1658 starb. Eine andere Zeichnung, Cupido 
mit dem Köcher vorstelleiid, hat die Jahrzahl 1669. Im Catalog Veith 
werden beide Zeichnungen dem alteren Dietrich oder Theodor Meyer 
zugeschrieben, was wir dahin gestellt seyn lassen müssen, da wir 
keinen Künstler dieses Namens liellllelil, der noch 1669 gelebt hat. 
Die Familie der Schweizer Meyer ist aber zahlreich, und somit könnten 
die nach 1658 datirten Zeichnungen von einem Meyer ohne Angabe
	        
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