CGR
100.
Blätter bekannt. R. Canta-Galliixa, ein verwandtes Talent, ging aus
der Schule der Carracci hervor, und ist selbst als Lehrer desJakob
Callot und des Stephan della Bella bekannt. Canta Gallinais Blätter
beschreibt Bartsch XX. p. 58, diejenigen aber, auf welchen das erste
Zeichen vorkommt, blieben unbeschrieben. Es sind diess sechs acht-
eckige Landschaften in qu. 8., welche wir nicht gesehen haben, so
dass das Monogramm nicht nach den Originalen gezeichnet ist, son-
dern von zweiter Hand uns zukam. Frenzel gibt es im ersten Bande
des Catalog Sternberg N0. 5636 ebenfalls, er fügt aber excud. bei.
Nach seiner Angabe kommt auf den Blättern noch ein zweites aus
CRG bestehendes Zeichen mit der Sylbe im). vor, und dieses scheint
Frenzel für jenes des Canta-Gallina zu nehmen. Letzterer wäre dem-
nach der Zeichner und Radirer, und das erste Monogramm muss sich
auf G. Parigi und Canta-Gallina zugleich beziehen, diess als Verlags-
zeichen beider Künstler. Das zweite Zeichen erklärt Malpe II. N0. 36
auf Oanta-Gallixia, und aus diesem bildete wahrscheinlich Bryan I.
p. 222 sein aus CCR bestehendes Zeichen. Wir kennen kein Blatt
mit dem zweiten Zeichen, und möchten daher glauben, dass es aus
dem ersten entstanden sei.
Frenzel nennt l. c. auch noch zehn kleine Landschaften mit bib-
lischen Gegenständen von 1609, qu. '12. Sie sind von Ganta-Gallina
radirt, und blieben dem Verfasser des Peintre-graveur unbekannt.
97. Garl Friedrich Moriz Paul Graf von Brühl, k. preussischer
geheimer Rath und General-Intendant der k. Museen, geb.
zu Pförten 1772, gest. zu Berlin 1837. Dieser kunst-
liebende Graf radirte eine Ansicht von Jaxthausen, der
Burg des Götz von Beriichingen, und zwar nach eigener Zeichnung.
Unten stehen die obigen Buchstaben mit der Jahrzahl 1807 oder
1817, k]. qu. fol.
98. Unbekannter Maler, dessen Blüthezeit aus dem beigefügten
C G S 1713 Datum zu ersehen ist. Auf einer im Jahre 1855
' von C. E. Sieber in Dresden abgehaltenen Auktion
kam eine Tuschzeichnung mit Satyrkopf und Arabeskeix vor, welche
auf solche Weise bezeichnet ist.
99- Garl Gustav von Hille, Kunstliebhaber von Nürnberg, hat
C G V H Antheil an den Kupferstichen folgenden Werkes: Der
' Teutsch Palmbaum. Nürnberg, W. Endter 1647, qu. 8.
Einige Blätter sind mit den Initialen des Namens bezeichnet. Wenig-
stens rührt die Zeichnung von Hille her.
100. Gornelis Gornelissen oder Oorneliszen von Haarlem behauptet
unter dem Monogramm
C C Bd. I. Nro. 2366
bereits eine ausführ-
o liche Stelle, und es ist
L daher gesagt, was zur
Orientirung zu wissen
nqthwendig ist. Das Monogramm C C kommt aber nur selten auf
Bildern dieses Meisters vor, und auch nur ausnahmsweise zeich-
nete er mit CCH. f., wie an betreffender Stelle bemerkt ist. Häufiger
aber begegnet uns auf Gemälden des Cornelissen das gegebene
Ze1chen: Man findet es auf solchen in der Gallerie des k. Museums
zu Berlin, m den Gallerien zu Dresden, zu Schleissheim, P0mmers-