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seines väterlichen Erb-Kän-igreichs Anno MDCLXXII. zu Stockholm
antrat. Mit 63 Kupfertafeln. Stockholm, gedruckt bei J. G. Eherdt
(1673), u. fol. Die schönen Blätter dieses Werkes sind grössten-
theils vonqG. C. Eimart radirt. Auch Klöcker hat einige figurenreiche
Gompositionen in der Weise des- J. Ovens geätzt, wie das Oonclave
No. 1, den Weinspringbrunnen No. 2, die Pyramide No. 3, die Königs-
helmer Brüßie" No. 4, das Ringelstechen N0. 60, das Feuerwerk und
das Convivium No. 61, gr. qu. fol. Viele andere Blätter nach seinen
Zeichnungen sind in S. Puüendorfls Leben des Königs Carl XI., fol.
Dann wählte er auch Stoffe aus VirgiPs Aeneide, wie gewöhnlich in
reicher Zusammensetzung. Es erschienen wenigstens 51 Blätter, unten
mit Stellen des Werkes in der Ursprache," gr. qu. 8. Das Gemälde
des jüngsten Gerichtes in der Hauptkirche zu Stockholm von 1674
hat der Maler Pehr Hörberg 1786 radirt, 8. Das grosse Plafondbild
des Rittersaales in der genannten Stadt, welches die um den schwe-
dischen Thron versammelten christlichen Tugenden vorstellt, ist von
G. C. Eimart auf drei Platten radirt, s. gr. imp. fol. W. Faithorne,
Grignon, J. Falck, Padtbrugge, van Schuppen u. A. haben ebenfalls
nach Klöcker gestochen. Auf einer Anzahl von Blättern steht obiger
Name, auch D. Ehrenstrahl und D. Klöeker.
1186. Jakob Kay, Maler von Lützen, kam 1566 als Geselle nach
Würzburg, und wurde im folgenden Jahre der dortigen Maler-
m. zunft einverleibt. Von dieser Zeit an hatte er selbst das
Recht, Gesellen zu halten, und Lehrjungen anzunehmen, deren
er sieben zahlte. Seine Gemälde sind ungekannt, oder zu Grunde ge-
gangen. Erhalten ist noch ein grosses Vesperbild in der St. Peters-
kirehe zu Würzburg. Das schöne Altarbild der Klosterkirche zu
Heidenfeld wurde zu Anfang unsers Jahrhunderts entfernt; Im Jahre
1599 malte Kay die Wappen des Fürstbischofs und sammtlieher Dom-
herren in Miniatur, und damit ist alles gesagt, was man über seine
Malwerkc weiss.
Hier handelt es sich aber ausserdem noch um das in Holz ge-
schnittene Bildnissdes Künstlers. Er ist in halber Figur nach links
in einem verzierten Ovale vorgestellt. Oben rechts und links sind die
allegorischen Figuren der Malerei und Plastik, unten sitzen zwei
Kinder auf Hunden. Die Umschrift lautet: Jacobo Caio Pictori Wirceb.
Benedictio. Domini. Divttes. Facit. Rechts unten steht obiges Mono-
gramm, und in der Mitte oben die Jahrzahl 1588, nicht 1558, wie
Bartsch IX. p. 579 angibt. _H. 8 Z. 3 L. B11. 6 Z. 7 L.
Unter diesem Bildnisse steht in vollem Zustande ein gedrucktes
Gedicht, welches in den Anfangsbuchstaben den Namen JACOB CAJO
MALER gibt. Es beginnt: Ich hab altzeit bey mir gedacht l Als auch
der Weissmarm hat gesagtJClein und gering achts zeitlich gut etc. Bartsch
lässt das Zeichen unaufgelöst, und auch Brulliot I. No. 1582 geht
darauf nicht ein. Scharold behauptet in seiner Beschreibung von
Würzburg S. 166, dass Veit Baumhauer das Bildniss in Holz geschnit-
ten habe." Letzterer war Bildhauer, und erlangte 1563 zu Würzburg
das Meisterrecht. Er stand also als Kunstgenosse dem J. Kay nahe,
aus dem Monogramme gehen aber die Anfangsbuchstaben seines
Namens nicht hervor, und auch Niemand kann beweisen, dass er sich
mit der Formschneidekunst befasst habe. Es waren schon um 1500
Holzsehneider in Würzburg, und somit kann man annehmen, dass
auch noch in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts Künstler dieses
Faches daselbst gelebt haben. Das Monogramm deutet daher entweder
einen Xylographen an, oder es ist das Werkzeiehen-des Jakob Kay.
Monogrammisten Bd. II. 30