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N0. 1181 beschrieben haben auch das Zeichen eines Formschneiders
tragen. Wir halten hier alle xylographischen Produkte mit und
dem obigen Monogramme für D. Kandel fest, und schliessen jetzt-den
Davids Kargen aus, da. seine Existenz noch nicht erwiesen ist. Bai-tsch
P. gr. IX. p. 392 konnte das Monogramm nicht deuten, oder wollte
vielleicht David Kargeirs Namen nicht weiter-anführen, da Stetten
selbst nur, eine unsichere Tradition für ihn geltend machte. Bartsch
vermischt "die Blätter mit dem Monogramme mit jenen, welche D. K.
gezeichnet sind, und er spricht immer nur von einer lklarque; worunter
wir das Zeichen mit den verschlungenen Buchstaben verstehen. Wir
versuchen es daher, die Blätter mit demselben auszuscheitlen. Das
eine oder das andere könnte aber dennoch mit den Initialen D. K. be-
zeichnet seyn, da wir nur einen Theil derselben gesehen haben.
1) Die Tafel des Cebes, oder der Gang des menschlichen Lebens,
in drei durch-Maaiern begrenzten, mit Thoren versehenen Räumen mit
Figurengruppen bestehend. Im ersten halt Fortuna einen Pokal, im
zweiten singen und musiciren lNIänner und Frauen, und im dritten
wird ein König von zwei Frauen geführt. Oben steht: TABVLA
CEBETIS, unten rechts an der Saule des Portals das dritte Zeichen.
H. 12 Z. 2 L. Br. 15 Z. 2 L.
Diese Vorstellung ist in der Weise des Hans Holbein componirt,
und vielleicht nach einer Zeichnung desselben geschnitten. Bartsch
kennt das Blatt nicht.
2) [B. N0. 13] Zwei geharnischte Ritter, welche mit eingelegter
Lanze gegen einander reiten, auf landschaftlichem Grunde. Unten
gegen rechts das Zeichen , kleiner als obige Monogramme, und nach
rechts geneigt. H. 2 Z. 9 L. Br. 6 Z. 9 L.
Dieses schöne Blatt kommt ursprünglich in I-lerold's Heydenwelt
vor, und dann auch noch in der späteren Ausgabe der Cosmographie
von Sebastian Münster.
3) [B. No. 20] Die Statue des Herkules. Unten in der Mitte das
Zeichen. H. 8 Z. Br. 4 Z. 3 L. l
Im ersten Drucke ist dieses Blatt in Herold's Heydenwelt, und
erst 1628 wurde der Stock zur deutschen Ausgabe derCosmographie
benutzt.
4) [B. N0. 14] Janus, stehend mit einem grossen Schlüssel in der
Linken, und einem Zweige des Weinstocks in der Rechten. Links
unten das Monograrnm. H. 2 Z. 9 L. Br. 3 Z. 4 L.
Die Platte wurde zur Ausgabe der Cosmographie von 1550, und
zum Chronicon Prodigiorum 8m. von Lykosthenes 1557 benutzt, In
den späteren Ausgaben der Cosmographie ist es durch eine Copie
ersetzt.
5) [B. N0. 17] Das Rhinoceros, in Profil nach rechts. Unter dem
Bauche des Thieres das zweite Zeichen. H. 3 Z. 10 L. Br. 5 Z. 6 L.
Dieses Thier ist nach A. Dürer's Blatt copirt, und kommt auch
in Gessnefs Thierbuch ohne Zeichen vor. Nach Bartsch macht es
einen Bestandtheil der Cosmographie von 1550 aus. Die Copie scheint
aber ursprünglich für Herold's Heydcnwelt gefertigt zu seyn. Dann
kommt sie im Chronicon des Lykosthenes 1557 vor. In den Ausgaben
der Cosmographie von 1558 u. 1598 kommt das Thier ebenfalls vor.
6) [B. N0. '16] Der Hirsch und die Hirschknh. Links unten das
Zeichen. H. 3 Z. 10 L. Br. 5 Z. 3 L.
In der früheren Ausgabe der Cosmographie, und im Chronicon des
Lykosthenes von 1557.