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1157.
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es sich aber um Blätter nach Anton Watteaxfs Zeichnungen,
wir auch unter dem Buchstaben D. N0. 897 erwähnt haben.
deren
1154. Joseph Dorn, Genremaler, geb. zu Gratz-Sambach bei
Pommersfelden den 12. August 1759, gest. zu Bamberg den
6. August 1841. In seiner Jugend zum Schneider verdammt,
und dann Schüler des zu seiner Zeit beliebten Malers Mar-
quard Treu in Bamberg, wählte er F. Mieris, G. Dow,
G. Terburg, A. van der Werft und andere holländische Meister dieser
Richtung zum Vorbilde, und copirte nicht nur eine bedeutende Anzahl
von Gemälden derselben, sondern componirte selbst viele Bilder in
der Weise dieser Meister. Viele seiner in den Gallerien zu Düssel-
dorf, Mannheim, Pommersfelden u. s. w. gefertigten Copien nach hol-
ländischen Meistern sind sehr täuschend. Diese ist auch mit seinen
Köpfen nach B. Denner der Fall, da Dorn mit einem seltenen Nach-
ahmungstalente zugleich den grössten Fleiss verband. Auch als Re-
staurateur war er ausgezeichnet. Auf seinen früheren Gemälden kommt
meistens das "Monogramm vor, sowohl auf Copien, als in eigenen Com-
positionen. Später zeichnete er häuüg mit dem Namen und der Jahr-
zahl, bis gegen 1836. In J. Heller's Bericht über den Kunstverein zu.
Bamberg von 1823-4843 S. 90 E. ist eine Biographie dieses schätz-
baren Künstlers.
1155. Unbekannter Formschneidor, welcher in der ersten Hälfte
g des 18. Jahrhunderts zu Frankfurt a. M. oder in Leipzig lebte.
Er schnitt Vignetten für Buchhändler. Eine solche mit dem ge-
gebenen Zeichen stellt sitzende nackte Figuren mit dem Pelikan
in einem Medaillen vor. Man findet sie in M. Goldasfs „Rerum
Alemannicarum Scriptores aliquot veteres". Francofurti et Lipsiae
1730. fol.
1156. Jean Duvet. genannt Le Maitre ä 1a licorne, der
Meister mit dem Einhorn, gehört zu jenen alten fran-
zösischen Goldschmieden, welche auch Knpferstiche hinterlassen
haben, die ihrer grossen Seltenheit wegen zu den Kostbarkeiten
gehören. Wir widmen aber hier dem Jean Duvet nur einen vorläufigen
Artikel, da. das gegebene Zeichen nur auf ein paar Blättern vorkommt.
In den beiden Täfelchen stehen gewöhnlich die Buchstaben I D von
links nach rechts, so dass wir auf diesen Meister zurückkommen
müssen. Das eine der mit obigen Täfelchen bezeichneten Blätter stellt
den hl. Sebastian von drei Pfeilen durchbohrt an eine Säule gebunden,
und von Soldaten umgeben vor. H. 6 Z. 9 L. Br. 4 Z. 3 L. Wir
haben aber noch kein Blatt mit D I in den Täfelchen gesehen, und
müssen daher auf Brulliot II. N0. 2864 verweisen. Unter I 1) werden
wir näheren Aufschluss geben können. Bartsch VII. p. 496 ff. beschreibt
die meisten Stiche des J. Duvet. Noch mehr genügt aber der Artikel
bei Robert-Dumesnil, P. gr. fr. V. p. l H. Bartsch bringt das Ver-
zeichniss auf 45 Blätter, Robert-Dumesnil beschreibt deren 64. Es
Sind aber noch immer Zusätze zu machen.
1157- G. W. E. Dietrich, Maler und Radirer, ist unter den Ini-
ßg _ tiaien C. W. E. D. N0. 850 und auch unter dem Buchstaben D.
2- N0. 875 eingeführt, und daher haben wir hier nur über ein
t ' ' radirtes, von Link N0. 143 beschriebenes Blatt in Everdingews
Manier zu berichten. Es stellt einen in tiefer Einöde zwischen spär-
lich bewachsenem Gestein abstürzenden Waldstrom vor. In dem Ab-
grunde liegen Felsblöcke und Baumstämme in wilder Unordnung. Im