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1145
1149.
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Färbung ist aber trocken, und zuweilen bunt, so dass der Künstler
als Colorist am schwächsten ist. In den Kirchen Mtihrens müssen sich
Altarbilder von ihm finden, und in den Rüstkammern der adeligen
Ilauser sind wohl die von ihm gemalten Bildnisse zurückgestellt. Jenes
des Grafen Raimund von Monteeucoli, und das des Grafen von Rotthal
ist in der II-istoria di Leopoldo Ccsarc. Vierma 1670, in Kupfer ge-
stochen. J. de Herdt scheint in Olmütz domicilirt zu haben , denn er
kam da mit Martin Anton Lublinsky in Berührung. Letzterer starb
1690 als Decan des Stiftes der regulirten Chorherren, bei Allerheiligen
in Olmütz. Dieser Decan war auch ein tüchtiger Maler und Zeichner.
Nach einer Zeichnung desselben stach J. de Herdt das Bild des heil.
Franziskus Xaverius, wie er in Gegenwart eines Fürsten auf dem
Throne gegen einen heidnischen Priester streitet. In der Mitte unten
steht: SIW- Franciscus Xaverius S. J. Apostulus Indiorum etc. . und
rechts bemerkt man das Künstlerzeichen mit dem "ausgeschriebenen
Worte-sculpsit. H. .7 Z. 10 L. Br. 11 Z. 4 Dieses Blatt ist in
einer trockenen Manier behandelt, und scheint nur als Versuch bes
trachtet werden zu müssen. Wir wissen auch von keinem zweiten
Stiche mit diesem Zeichen.
1145- Unbekannter Maler, welcher gegen Ende des 17. Jahr-
hunderts lebte. Brulliot I._No. 1580 erwähnt einen Kupferstich
Q mit diesem Zeichen, welcher den Leichnam des Herrn vorstellt,
und dabei Maria und Magdalena, welche ihn beweinen. Das Bild ist
fast nur in Umrisse gestochen, 4. Ü_
1146. Unbekannter Kupferstecher? Im Ilartlaulfschen. Catalog
ü werden summarisch alte Kupferstiche genannt, auf welchen
das gegebene Zeichen vorkommen soll. Bartsch hatte keine
Kunde von solchen Blättern, und auch anderwärts werden deren nicht
erwähnt. Möglicher Weise handelt es sich um das Zeichen N0. 1129,
doch könnte auch dieses nicht getreu nachgebildet seyn, wie an be-
treifender Stelle bemerkt ist.
1147. David Heinrich Matthäus, Münzmeister in Stettin von 1686
D H M" bis 1688, und dann in Stralsund bis 1691, zeichnete die
unter seiner Amtirung geprägten Münzen mit D. II. M.
1148. Unbekannter Maler, welcher der vlümischen Schule gegen
Ende des 16. Jahrhunderts angehört. Er copirte Gemälde
von Dirk Barentsen, gewöhnlich solche der manierirtenRichtung
desselben. Der Künstler "wusste sich sehr gut darein zu
finden, auch jene breite Behandlung nachzuahmen, welche Barentsen
um 1570 aus Tizian's Schule in die Heimath gebracht hatte. Ob
dem Monogramme irgend eine Jahrzahl beigefügt ist, wissen wir nicht,
würde aber ein Bild eine frühere Jahrzahl als 15192 tragen, so könnte
man Dirk Pinwitlesen. Es fragt sich nämlich, ob das Monogramm"
aus DHP. bestehe. "Brulliot I. N0. 1589 behauptet, der Meister habe
"Im 17: Jahrhundert gelebt.
1149. Johann Jakob Dorner, Landschaftsmaler, welcher 1852 zu
München im 78. Jahre starb, ündet hier nur einen
ä ä einleitenden Artikel, da wir unter dem Monogramme
1 7 ä I D. ausführlich auf ihn zurückkommen. Der gege-
Ügl V1 Y x benen Zeichen bediente er sich "nicht auf Gemälden,
sondern auf lithographirten und radirten Blättern. Es" sind zwar viele
Gemälde und Zeichnungen desselben mit einem dem ersten ähnlichen
Monogramme versehen, aber inrentgegengesetzter Stellung, welche nur