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DHF
DVH 1.
1140
1144.
a 1140. Daniel Hailler, Goldschmied und Kupferstecber, war zu
lfD H? Anfang des 17. Jahrhunderts in Augsburg thätig. Er
CD U? hinterliess iine Sammläng von wenigstltans sechs sehr
ein gestoc enen un eschmackvol gezeichneten
j E Blättern, welche7mehrerä Muster für Goldschmiede
schwarz auf weissem" Grunde vorstellen. Auf jedem
CD H F Blatte bemerkt man in der Mitte eine runde, ovale,
oder mehräach ausgebcärene zierliche Einfassung für ein an der Brust
zu tragen es Bild in mail u. dergl: Jedem Collier sind drei birn-
förmige Perlen angehängt. Man wird nicht leicht schönere Blätter
dieser Art ünden, sie gehören aber zu den Seltenheiten. Auf dem
ersten Blatte steht in einem verzierten länglichen Ovale der unortho-
graphisßhe Titel: H10. LIBELLVS. AVRIFABRIS. A nno. ooiVionvs.
EST. E. VTILIS. EIVSQ. VSVS. NECESSIVS. DANIEL HAILLER.
SYNCERO. CORTE. EXSCVLPSIT. ANNO. DVMINI. 1 604.AVGVSTAE.
VINDELICORVM. Auf den übrigen findet man die Initialen des
Namens, welche leichtzu erklären sind. H. 3 Z. 9 L. Br. 2 Z.
6 7 L. Man findet nur zuweilen einzelne Blätter, ausserst selten
die ganze Folge. Die äMonogramme copirten wir nach dem Exemplare
des geheimen Rathes Baron von Aretin in München_. Das Titelblatt
fanden wir anderwarts vor, so dass uns die Deutung möglich war.
1141. Daniel Huquier, Maler und Forrnschneider, soll nach Pa-
D H F pillon Stöcke für Tapetenfabriken gefertiget haben , welche
mit den Tapeten schon längst verschwunden sind. Heller
sagt, dass er Huquier nur als Kupferätzer kenne:, es nennt abe_r
weder der genannte Schriftsteller, noch ein anderer irgend ein Blatt
von seiner Hand. Wenn der Vorname nicht beigefügt ist, so könnte
er mit einem der beiden Gabriel Huquier verwechselt werden. Daniel
warder Sohn des jüngeren Gabriel Huquier, wurde 1725 in Paris ge-
boren, und soll sich noch 1789 in London aufgehalten haben. Nach
Heller bediente" sich der Künstler zur Bezeichnung der Initialen DH F.
1142. Danieflläsling, Stempelschneider aus Ostgothland, Schüler
D H F von Hedlinger, war von 1730-1749 an der Münze ein
' Hamburg thätig, Man findet Gepräge mit den Initialen
seines amens.
1143. Hans Dommen oder Domman, Maler und Zeichner, gehört
zu den fast unbekannten Künstlern, welche in der ersten
G63 Hälfte des 16. Jahrhunderts thätig waren. Man findet noch
etliche, sehr fieissig in Tusch ausgeführte Zeichnungen mit dem Mono-
gramme. Einer solchen aus der 1835 verausserten Sammlung des
Dekan Veith in Schaffhausen ist auch der Name -des Hans Dommen
mit der Jahrzahl 1546 beigefügt. Diese grosse Zeichnung stellt den
Papst im Ornate -vor, wie ihm die grässliehe Figur des Satans die um
den Leib gehende Kette zeigt. Eine reiche architektonische Verzier-
ung umgibt das Bild, welches durch aufgeschriebene deutsche Verse
erklärt wird. Diese Zeichnung ist getuscht und 111 Farben übergangen.
Wir haben sie nicht gesehen, und wissen daher nicht, ob das auf
derselben" vorkommende Monogramm dem obigen Ze1chen ganz gleich sei.
1144. Johann de llerdt war in der zweiten Hälfte des.17. Jahr-
hunderts in Mähren thatig, und hinterlless mehrere schätzbare
B1 M- Gemälde, welche das Gepräge der späteren venetianischen
Schule tragen. Sie sind sehr lebendig in der Composition, und die
Zeichnung verrath ein nicht gewöhnliches Studium der Natur. Die