1129
1131.
433
1129. Unbekannter Meister 3 Nach Heller, Leben A. Dürer's II.
N0. 833, soll dieses Zeichen auf einer Copie von Dürer's kleinem
H Glücke stehen, es scheint aber, dass das Monogramm nicht genau
gegeben ist. Es existirt nämlich eine Copie mit dem gothischen A,
an welches sich vornl wie oben das' CI schliesst. Unter diesem Zeichen
ist die Copie beschrieben, und wir verweisen daher auf die betreffende
Stelle, ohne jedoch entschieden an der Angabe Heller's zweifelnzu wollen.
1130. Jakob de Keusch , Landschafts- und Marinemaler, geb. zu
Utrecht 1657, gest. 1701. Schüler seines Oheims Willem de
ÜC Heusch, hielt er sich lange in Italien auf, und hinterliess viele
Gemälde mit Figuren, welche sehr gut gezeichnet sind. Das Monogramm
findet man auf solchen nur selten allein, indem es gewöhnlich mit dem
Namen verbunden ist. Nur auf Zeichnungen und Skizzen kommt es vor.
41131. Daniel Hopfer, früher irrig David genannt, Zeichner,
g; 0 Maler, Kupferstecher und
1:211, V difi; Formsehneider, stammt nach
(31: 35,) deä gewöhnlichen dAInnaltimi:
v ä m1 ieron mus un am er
{rßzßß D H, i Hopfer au? einer Künstler-
" " ; familie, welche in Augsburg
D H DA thätig war, und einen Maler
ä! aus Kaufbeuern zum Stamm-
Vater haben soll. Man nennt
den letzteren ebenfalls D.
Hopfer, mit der Bemerkung,
dass er bereits 1500 im Gerechtigkeitsbuche der Stadt Augsburg er-
scheine. In diesem Falle ist unser Maler und Kupferstecher selbst
der Stammvater der Familie Hopfer, denn es kommt kein zweiter
Künstler des Namens Daniel I-Iopfer in Augsburg vor. In dem von"
Thomas Burgkmair 1460 angelegten Handwerksbuche, welches im
städtischen Archive zu Augsburg aufbewahrt wird, ist Thoniel
Hoppfer unter dem, Jahre 1536 den Abgestorbenen beigezahlt. r-Da-
mals war er Zwölfer, d. h. einer der Führer oder Zunftvorsteher,
und zwar als Maler, wie er im Buche genanntwird. Es ist kaum
glaublich, dass der Kupferstecher Daniel Hopfer ein anderer Künstler
sei, und wenn dieses der Fall wäre, so müsste letzterer in einer an-
deren Stadt gelebt haben. Es kommt auch auf keinem einzigen Blatte
der Name des Meisters vor, und nichts deutet auf Augsburg, wenn
nicht anzunehmen ist, dass zuweilen das den Initialen D. H. beigefügte
Hopfenträubchen zum heraldischen Oolonialzeichen (Pyr) inrWappen
der Stadt Augsburg umgebildet ist. Nur auf einem, einzigen Blatte
kommt die Jahrzahl 1523, und auf einem zweiten 1527 vor, woraus
"die Blüthezeit des Malers Thoniel Hoppfer zu ersehen ist. Auch
führt uns das Wappen des Daniel Hopfer nach Augsburg, welches erst
{n neuester Zeit durch R. Weigel in weiterem Kreise bekannt wurde,
indem er dasselbe 1852 im Kunstkataloge N0. 18,944 in Abbildung
gab- Es fand sich nämlich in Regensburg ein altes gebundenes Exemplar
der Hopferischen Blätter vor, in welchem zwei Wappenbriefe des
Daniel Hopfer auf Pergament beiliegen. Sie sind vom 28. Januar 1524
aus Nürnberg datirt, und in Abwesenheit des Kaisers Carl. V. von
flem Erzherzog Ferdinand unterzeichnet. Als Grund der Begnadigung
ISt angegeben", dass der Kaiser guettlich "angesehen und betracht haben
sollich Erbarkeitt reälichkeitt gut Sitten cugend und {vemunfft damit nnser
""11 des Reichs lieber getrew Daniel Hoppfer Burger zue Augspurg vor
unserm Kayserlichen Regiment im Heiligen Reich berümbt wirdet auch
Monogrammisten Bd. II. 28