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DjH.
1126.
1128.
No.li570 zieht daher Malpe?s'Angabe in Zweifel, es wird aber dem
J. de Hoey dennoch sei-n radirtes Blatt mit obigem Zeichen zugeschrieben.
Es stellt eine Landschaft vor, links am Ufer des Flusses ein verfal-
lenes Haus auf 1dem.Fe1sen. _-Neben derjWeide im Wasser ist ein"
Kahn angebunden,- und gegenüber bemerkt man einige Ruinen. Im
beschatteten Theile des Felsens ist das Monogramm Eeinradirt. H. 3 Z_
8 L. Br. 6 Z. 3 L. Dieses Blatt ist roh und hachlässig behandelt
scheintaber selten zu seyn, da wir es nur bei Brull-iot erwähnt fandeni
H26- Jan de lioey, auch Hooy und Hovy genannt, soll der
Träger dieser Zeichen seyn. Im Jahre 1545 zu Leyden
geboren, war er Schüler des Lukas Dammesz , des
Tochtersohnes des Lukas von Leyden, welcher die
lB-I Grundsätze des letzteren auf ihn verpflanzte. Später
f f begab sich aberJ. de Hoey nach Italien, und endlich
nach Frankreich, wo er 1615 als Hofmaler des Königs Heinrich IV.
starb. In der Schlosskirche zu Fontainebleau ist eine Himmelfahrt
Christi von ihm, und dann ein allegorisches Bild, welches die streitende
Kirche vorstellt. Niemand sagt uns aber, ob auf Gemälden dieses
Künstlers das gegebene Zeichen vorkomme. Die Jahrzahl 1613 stimmt
auch wenig für J. de Hoey, denn er war damals bereits 68 Jahre alt.
Christ, NIonogn-Erklärung S. 164, ist der einzige Schriftsteller, welcher
es beibringt; ihm folgten Heller und Brulliot, aber ohne die Angabe
desselben bestätigen zu können. Christ fand namlich das Zeichen mit
der Jahrzahl 1613 auf Kupferstichen, welche ihm von einem deutschen
Meister herzurühren schienen. Er vermuthet darunter einen D. Hoey,
und bringt diesen nach Mutlnnassung mit dem von Felibien erwähnten
Jean de Hoey in Verbindung. Dieser Meister ist nun unser Schüler
des Lukas Dammesz, des Sohnes des Lukas von Leyden. Ob ihm das
eine, oder das andere der obigen Monogramme angehöre, können wir
nicht entscheiden, zweifeln aber an der Richtigkeit der Vermuthung
des alten Professors Christ. Wir haben nie einen Kupferstich mit dem
Zeichen und der Jahrzahl 1613 gesehen. Das zweite Monogramm
bringt Brulliot I. No. 1570, es möchte aber fast scheinen, dass es
beim Drucke verkehrt eingesetzt wurde. Der genannte Schriftsteller
fand dasselbe auf einem radirten oder gestochenen Blatte, welches die
hl. Jungfrau mit dem Kinde auf Wolken über dem Halbmond sitzend
vorstellt. Sie hält den Scepter in der rechten Hand, und der kleine
Heiland trägt die Weltkugel. Das Haupt der heiligen Mutter ist von
Strahlen umgeben, und auch zwei Cherubim sind angebracht. Links
unten ist das Zeichen. H. 6 Z. 3 L. Br. 4 Z. 3 L. Nach Brulliotäs
Versicherung gilt dieses Blatt für Arbeit des Jan de Hoey. Malpe
schreibt diesem Meister auch das vorhergehende Zeichen zu. Das
radirte Blatt mit demselben ist aber nicht von der Hand desjenigen,
welcher die Madonna mit dem Kinde gestochen hat.
1127. Unbekannter Zeichner oder Maler, Welcher um 1595 in
BP Sachsen oder in Braunschweig lebte. Sein Zeichen findet man
' auf einem Holzschnitt von Jakob Lederlein, welcher das Bildniss
des Herzogs August von Braunschweig als Rektor der Universität in
Tübingen vorstellt. Dieses Portrait findet man wohl in einigen Exem-
plaren folgenden Werkes: Imagines professorum Tubingensium ad amw
1577 ad 1596. Editit Eberh. Cell. Tubingae 1596, 4.
1128. Unbekannter Verleger, dessen Zeichen auf einem kleinen,
H mit dem Stichel bearbeiteten Brustbilde mit folgender Inschrift
im steht: GEN: 1m. Du. orro 00m.- SyL: et 121mm etc.
Rund, Durchmesser 2 Z.