Volltext: CF - GI (Bd. 2)

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DFS 
1107 
1110. 
1107- Jacques Dassonville soll nach HelleiyMonogia-Lex. S. 103, 
ß ycjßv auf solche Weise radirte Blätter bezeichnet haben. 
   Hierin liegt ein Irrthum, welcher ausder falschen 
Nachbildung des Buchstaben  liervorging. Dassonville zeichnete D J S, 
und zwar nur auf einem einzigen Blatte. Heller fügt zur Abwechs- 
lung auch die Buchstaben D. F. S. in Antiqua bei, wofür ihm jeder 
Grund fehlte. 
1108. David Teniers bediente sich gewöhnlich eines Monogramms, 
welches das T im Bauche des D zeigt, mit beigefügtemF oder P. 
E Das gegebene Zeichen ist daher ungewöhnlich, und wird nicht 
unter D T F. gesucht werden, obgleich diese Buchstaben darin 
enthalten sind. Man findet es auf einem sehr geistreich radirten 
Blatte mit einem Bauer, welcher nach rechts geht, und den Kopf dem 
Beschauer zuweiidet. Er trägt seinen langen Stock über der rechten 
Achsel, und steckt die rechte Hand in den Mund. Höhe der Platte 
3 Z. 6 L. Br. 2 Z. 1L.  Dieses Blatt scheint von einem der 
D. Teiiiers radirt zu seyn, doch ist es schwer zu sagen, ob vom 
Vater oder dem Sohne. 
Unter D T und D TF kommen wir auf diesen Meister zurück. 
Q 
1109. Unbekannter Maler, welcher in der zweiten Hälfte des 
D F V 17. Jahrhunderts in Holland gelebt haben könnte. Man 
 ' ' ündet kleine historische Bilder von seiner Hand, welche 
sehr ileissig ausgeführt sind, aber keinen feinen Farbensinn verrathen. 
Etliche Gemälde dieses Meisters sind mit den Initialen D. F. V., andere 
mit D. V. bezeichnet. Die letzteren Buchstaben würden wir auf einen 
ziemlich unbekannten de Vlieger deuten, welcher lange Zeit in Ham- 
burg arbeitete, und kleine historische Bilder, besonders halbe Figuren 
von Aposteln und Evangelisten malte. Auf Gemälden mit solchen Fi- 
guren kommen die Initialen vor, es wäre aber eine Eigenheit, wenn 
der Künstler einmal D. V. und dann D. F. V. gezeichnet hätte. Man 
müsste unter F das Wort Fecit vermuthen, die Stellung desselben 
zwischen D. V. ist jedoch ungewöhnlich, wenn auch Beispiele dieser 
Art, gerade nicht zu den grossen Ausnahmen gehören. 
1110. Jean de Gourmont gilt seit geraumer Zeit für den Träger 
 dieses Zeichens, da Papillon in seinem Traite I. 
II D p. 136 einen Forinschneidcr dieses Namens einführt, 
r   und auf Holzschnittcn das erste der gegebenen Mono- 
Im: jKä6-1't_ gramine vorkommt. _Papill0n nennt aber kein Blatt 
von 1hm, und legt ihm auch das Zeichen nicht bei, 
so dass also in Heller's Geschichte der Holzschneidekunst S. 203, und 
in der ersten Ausgabe des Monogramnienwerkes von Brulliot nur von 
einem unbekannten Meister mit diesem Zeichen die Rede ist. _Ergt 
in der neuen Ausgabe des Dictioniiaire "des monogrammes I. No.155E_l, 
und App.  No. 19_2 nahm Brulliot fur Jean de Goiirmont Partei, 
da man ein Blatt findet, welches das Monogralllm Im! dem ganzen 
Namen und dem Beisatze Ewcudit trägt. Dieses Blatt stellt Adam und 
Eva am Fusse des verbotenen Baumes in einer Landschaft vor. 
H. 7 Z. 1 L. Br. 4 Z. 4 L.  Dadurch ist nun allerdings ein 
J. D. Gourmont nachgewiesen, es fragt sich aber, ob er jener Jean 
de Gourmont aus Lyoii ist, welcher mit seinem Bruder Francois in 
Paris eine Handlung für Kupferstiche und Holzschnitte gründete, und 
gewöhnlich eines aus JG bestehenden Monogramms mit dem Beisatze 
ALION sich bediente. Dieses Zeichen, welches man früher mit Unrecht 
dem Jacques Grandhomme, und seinem aus der Luft gegriiienen J. Galion
	        
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