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1075
1079.
Abbreviatur des {Namens steht. auf. einem-radirten Blättchen" nach
Zimmermann. Es stellt die Büste eines Mannes mit Pelzmütze: voryund
die Unterschrift. betitelt Kalmuek König, 12.
1975. _Z'eichen;eines_ unbekannten ,Plattners, welcher ßllßdlltejfi
essante Rüstung des niederösterreichischen Landmarschals
r Q; q Georg IV. Freiherrn von Puechheim in derAmbraser-Samm-
v lung gefertiget hat._ Sie .ist geatzt, und mit bildlichen Dar-
Stellungen verziert. Letztere erinnern im Style an" "Albrecht
Dürer. Dr. E. von Sacken, die k. k. Ambraser-Sanimlung I.
S. 203, beschreibt dieses Werk. Der genannte Freiherr starb 1531 als
Statthalter des Königs Ferdinand. Damals hatten Peter von Speyer
und von Augsburg als Tauschierarbeiter Ruf. Sie standen
in kaiserlichen Diensten. Wenn das obige Zeichen aus PF besteht,
so konnte man jenen Peter von Speyer als Verfertigler vermuthen.
1076- Domenico del Barbiere, genannt Domenico Fiorentino,
soll nach Brulliot I. No. 1527 der Träger dieses Zeichens seyn.
JE Der genannte Schriftsteller beruft sich auf eine handschriftliche
Notiz des Baron von Stengel, gibt aber nicht an, ob sich das Mono-
gramm auf einem Gemälde, oder auf einem Kupferstiche befinde. Baron
von Stengel war übrigens ein in der Kunstgeschichte sehr erfahrner
Mann, und wird daher das Zeichen nicht aus der Luft gegriffen haben.
Dom. Fiorentino zeichnete aber auf den von ihm bekannten Kupfer-
stichen theils mit dem Namen, theils mit den Initialen D. F. . unter
welchen wir über ihn ausführlicher handeln werden. Das obige Mono-
gramm bleibt daher rubricirt, bis weitere Entdeckungen darüber go-
macht werden.
1077- Unbekannter Kupferstecher, welcher um 1680 in Basel
oder in Frankreich gelebt haben dürfte. Er ist nicht Eine Person
E mit Franz Diodati, welcher sich eines ähnlichen Zeichens bediente.
Das gegebene Monogramm üudet man auf Blättern einer französischen
Ausgabe des Don Quixotte, welche zu Basel 1683 erschien. Der
Stecher, oder vielleicht auch der Illustrator, gehört zu den guten
Künstlern seiner Zeit.
1078. Franz Diodati, Kunstliebhaber von Genf, radirte um 1675
Ev mehrere Bildnisse, und Ansichten der genannten Stadt. Wir
nennen die Portraite des Arztes Theophilus Bonnet, und des
Pfarrers Johann Diodati in Genf, dann jenes des Theodor
Maderno, des Arztes Heinrich IV. von Frankreich. Auf Blättern dieser
Art und auf Prospekten kommt das erste Zeichen vor. Das zweite
fanden wir auf dem Titelblatte des zweiten Bandes von Savary's Parfait
Marchand. Gänäve 1676, 8. Es stellt Reiter, Wanderer, Fuhrwerke
und Züge von beladenen Saumthieren auf der Strasse nach der Stadt
vor. Rechts unten im Vorgrunde ist das Monogramm.
1079- Francis Delaram, Zeichner und Kupferstecher, wurde um
I5 1580 zu London geboren, und scheint den Crispin de Pass zum
Vorbilde genommen zu haben. Seine Blätter sind zierlich be-
handeltyder Fleiss geht aber oft in Trockenheit über. Seine Bildnisse
stehen aber in hohem Werthe, wie namentlich aus dem Preiscataloge
der Sammlung Sykes zu ersehen ist. Für jedes der Portraite der
Königin Elisabeth von England, des Königs Jakob zu Pferd, des
Prinzen Henry im Costüme des Hosenbandordens, des Prinzen Frederik
Henry von Böhmen, des Prinzen Henry von Wales zu Pferd, der Lady
Frances Countess of Hertford, des Bischofs John von Lincoln, des