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verschiedenen Gallerien und Sammlungen zerstreut. Im Museum zu
Antwerpen ist ein Gemälde mit obiger Bezeichnung, welches die Werke
der Barmherzigkeit vorstellt, 1603. Es kommen aber auch noch
andere Gemälde mit dieser Signatur vor. Brulliot III. N0. 283 nennt
ein solches mit Christus am Kreuze nach dem Maler-Lexicon von
L. v. Winkelmann, angeblich Den. Jon. I-F in 1606 bezeichnet. Die
Buchstaben H F sind wohl irrig zum Monogramme verbunden. Die
Werke der beiden Franz Francken könnten auch mit einander ver-
wechselt werden, besonders mit der Bezeichnung D. Ei oder Do.
F. Franck. und Do. Ffranla, theils mit dem Beisatze im). et f. Bilder
mit dieser Bezeichnung gehören dem jüngeren F. Francken an. Die
Vorsilbe D0 gab auch die Veranlassung zur Herausbildung eines Dom.
Franz Franck, welcher im Oataloge der k. Pinakothek zu München
als der altere bezeichnet wird. In Heller's Monogrammen-Lexicou
S. 102 spuckt ein Dionysius Jonas Franz Franck in der Periode des
jüngeren Franz Francken. Die beiden Vornamen gingen nur aus den
missverstandenen Worten Den. l0n., d. h. der Junge, hervor. Die
Kupferstiche nach Bildern der beiden Francken sind ebenfalls nicht
genau ausgeschieden.
Der jüngere Franz Francken wurde 1580 zu Antwerpen geboren,
und arbeitete längere Zeit im Atelier seines Vaters, nämlich bis 1616,
obgleich er schon 1605 freier Meister war. Von 1614-1615 bekleidete
er die Stelle eines Dekan der Bruderschaft des hl. Lukas, und 1642
starb er. Sein gleichnamiger Sohn war ebenfalls Maler, und somit
sind zwei Franz Francken zu unterscheiden.
1066. Deodato Guinaccia, Maler von Neapel, kam in frühen Jahren
4 nach Messina schloss sie da
G' NEAP' an Polidoro an, und pflanzte
GWN. NEAP. sognit dile GflfllldSätzßdder Rafael-
sc en Sc ule ort. In en Kirchen
DEODAT' NEAPOLIT'P' und Palästen der Stadt Messina
sind viele Gemälde von Guinaccia, welche ganz in der Weise des ge-
nannten Meisters behandelt sind. Er wird daher daselbst sehr gerühmt,
und das ihm gespendete Lob ist auch nicht unverdient. Auf mehreren
Gemälden findet man die gegebenen Inschriften. Deodato Neapolitano
starb nach 1580. Ein späteres Datum, als dieses kommt auf seinen
Bildern nicht vor. Er war schon vor 1550 thatig.
1067. J. D. Ter Portten gehört zu den wenig bekannten Kupfer-
de P stechern, welche in der früheren Zeit des 17. Jahrhunderts
lebten. Seinen Namen, und dann auch die Initialen P. und
de P. findet man auf Blättern mit Scenen aus der Leidensgeschichte
des Herrn nach Th. Schnops, fol. Wir werden unter dem Buchstaben
P. auf ihn zurückkommen.
1063. Unbekannter Kupferstecher, welcher z?) Antgiig des 17. Jahr-
hunderts thätig war. as att mit dieser
D' EPQPIL W M' fea Inschrift stellt eine Theaterdecoration vor,
in welcher oben die Götter des Olymp eine musikalische Soiree ver-
anstalten. Unten rechts und links sind Gruppen von Männer und
Frauen in phantastischer Kleidung. H. 9 Z. 5 L. Br. 15 Z.
1069. Franeois Dequevauviller, Kupferstecher, geb. zu Abbeville
D 1745, gest. zu Paris um 1807. Einer der bessten Schüler von
eq' Jean Daulle, hinterliess er eine bedeutende Anzahl von schätz-
baren Blättern. Er radirte die Platten, und liess dann vor der Ueber-
arbeitung mit dem Stichel Abdrücke machen, welche die Franzosen