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1061.
1053. Unbekannter Kupferstecher, Welcher nach Christ, ItIonogix-
Erkl. S. 164, in der Weise des van Vliet gearbeitet hat. Der
EF genannte Schriftsteller sagt, dass er geätzte Blätter mit diesem,
von ihm vergrösserten Zeichen gesehen habe. Wir haben von keinem
derselben Kunde , und auch Brnlliot gesteht, dass ihm nie eines vor-
gekommen sei. Wir möchten fast glauben, dass Christ ein in D. steh-
endes T für E genommen habe, und in diesem Falle würde es sich
um ein Blatt des David Teniers jun. handeln. Christ mag aber auch
recht gesehen haben, und dann gehört das Zeichen dem Dirk E vers e n
Lons an, welcher Landschaften mit Windmühlen in J. van de Velde's
Manier radirt hat.
1059. Jacques; oder Jean Henry de Favannes? _Brulliot II. N0. 584
F x sie erkennt als Träger dieser Initialen einen Kupfer-
De" stecher de Fehi-t, anscheinlich den Bertrand de
'DÖ F, x x iß_ Fehrt, welcher für Odieuvre's Portraitsammlnng
gestochen hat. Er nennt Frauenbildnisse nach Rosalha Carriera.
Der Meister De F. arbeitete aber auch für den Verlag des N. Lar-
messin. Mit. dem zweiten Zeichen versehen ist ein grosses Blatt nach
Lancret: La belle eomplaisantc, gr. qn. fol., niid Gllbklqllltl-IYGSI. Dama-
sement des petit mattre. Zwei Blätter nach Du Mesnil sind betitelt: La
poupee et le volant, und Le cerf volam, kl. fol. Die beiden zuerst ge-
nannten Blätter werden im Catalog Paignon Dijoiival einem Kupfer-
stecher de Favannes zugeschrieben, und diese Angabe (lürfte die
richtigere seyn. Basan kennt einen Jeanlllllenry äe Bravanläi äs,
d S h Ml Bavannes, nach wee cm er en riump er
Rzlligidnngilsqdfzheiä hätte. MitKdiesäm J.L H, de äavanäess ist gcällill
J k b d t aine im üns er exicon iiie er on.
ggligb d? lgavanene litdlbdn wir die erwähnten zwei Blätter nach Nicolaus
Lancret zugeschrieben.
1050. Antonio de Gennaro, oder A. de Januario, gehört zu den
De G bessten Stempelschiieidern seiner Ztin7isi4 Eri tgatHnm
1702 in Neapel auf und war von 7 5 _0
DE- GEN- i medailleur in Wien. Im Jahre 1730 übte er seine
Kunst wieder in Neapel, scheint aber wenige Jahre darnacli gestorben zu
seyn. Eine schöne Medaille von 1702 enthält das Bildniss des Königs
Philipp V. von Spanien. Sehr selten ist der grosse Medaillen in
Bronze mit dem Bi'iistbilde der Amalia Wilhelinina, Gemahlin des
Kaisers Joseph I. im Wittwenschleier. Ein anderer Medailloii stellt
das Bildniss der Elisabeth Christine, der Gemahlin des lgalilserslggäl YL,
und im Revers ein springendes Bferd vor, 1723. ni a r_e er-
tigte Gennaro den grossen Bildniss-llledailloir mit der Schrift; Carolus
Divi Leopoldi F. Auf dem Rewjers sind_ zwei _Figuren mit Beule und
Spiess. Eben so schön sind die Po_rt_raitniedaillen_ auf Raiiiboltlo Colt
lalti (1723), Antonio Magliabechi, Livio Odescalchi, Antonio Pignatelli
u. A. Auf den meisten Geprägen dieses Kunstlers steht der Name,
nur auf wenigen die Abbreviatur desselben, oder D- G3 Mit DE- GEN-a
bezeichnet ist der erwähnte Medaillen mit dem Bildnisse des Prinzen
Joseph, des Sohnes des Kaisers Leopold I.
1061- Dirk Eversen Lons gehört zu denjenigeir holländischen
E Malern und Radirern, deren Lebensverhältnisseunbekannt
sind, E1- lebteyin der ersten Halfte des 17.. Jahrhunderts,
und scheint nicht der einzige Künstler dieses Namens gewesen zu
seyn. Man findet nämlich ein geistreich rifdlftßs Pfld geswßhßnes Blatt
nach Abraham Bloemaert, welches die heil. Maria. mit dem Kinde an